Foto

Sony arbeitet an rück-beleuchteten CMOS-Bildsensoren, die fast doppelt so empfindlich und besonders rauscharm sein sollen. Diese Bildsensoren, die derzeit mit 5 Megapixeln bepackt im Prototypenstatus sind, sollen künftig in Camcordern und Digitalkameras eingesetzt werden:

Mit Datum vom 11.6.2008 meldet Sony Japan, dass das Unternehmen CMOS-Bildsensoren mit einer Pixelgröße von 1,75 µm, 5 Megapixeln Auflösung und 60 B/s entwickelt, die im Gegensatz zum Üblichen quasi durch die Rückseite belichtet werden bzw. deren Bildempfangsschicht auf die bisherige Rückseite des Chips verlagert wurde – die jetzt als Vorderseite fungiert. Die Bildcharakteristik soll so deutlich besser sein als bei herkömmlichen CMOS-Sensoren. Insbesondere nennt Sony eine bei gleicher Pixelgröße annähernd doppelt so hohe Empfindlichkeit und niedriges Rauschen.
 

Foto

Schnitt durch einen rück-beleuchteten CMOS-Bildsensor

 
Die Verbesserungen werden erreicht, so Sony, indem die einstige Rückseite statt wie bislang üblich die Vorderseite des Siliziumsubstrats beleuchtet wird. So soll der neu entwickelte CMOS-Bildsensor im Vergleich zu den vorhandenen Sony-Sensoren einen Signal-Rauschabstand von +8 dB erreichen, die sich aus +6 dB Empfindlichkeit und -2 dB Rauschen ergeben. Die neuartigen Sensoren will Sony in Camcordern und Digitalkameras für „ein noch höheres Bildqualitätserlebnis“ nutzen.
 

Foto
Foto

Vergleich des Prinzips und der Bildergebnisse der front- und rückbeleuchteten Sensoren. Quelle: Sony

 
Sony ist es nach eigenen Angaben gelungen, einen Prototypen zu fertigen, der dank neuentwickelter Fotodioden und speziell auf die umgekehrte Beleuchtung angepasster Linsen auf dem Chip die möglichen Nachteile der Rückbeleuchtung (Rauschen, Dunkelströme, Fehlpixel, Farbverschiebungen) nicht zeigt.

Sony ist nicht der einzige Hersteller, der an solch umgekehrter Beleuchtung arbeitet. Auch OmniVison stellt die Bilderzeuger auf den Kopf bzw. lässt beleuchten, was einst hinten war, legt aber den Schwerpunkt auf eine mögliche Verkleinerung der einzelnen Pixel bis hin zu 0,9 µm – nach Ansicht der Firma der Schlüssel zu einer weiteren Miniaturisierung der digitalen Bildtechnologien. Sony hingegen betont mehr den möglichen Zugewinn an Bildqualität.

(thoMas)