Sony hat Ende Januar 2016 seinen Geschäftsbericht über das dritte Quartal des Wirtschaftsjahrs 2015 vorgelegt, das am 31. Dezember 2015 endete. Daraus geht hervor, dass der Absatz an Digitalkameras noch weiter zurückgegangen ist, als noch im Quartal zuvor prognostiziert. Dennoch konnte die Sparte „Imaging Products & Solutions Segment“ das Ergebnis verbessern, dank der Konzentration auf hochwertige und entsprechend teure Apparate.

Konnte Sony im dritten Quartal 2014 noch für knapp 202 Milliarden Yen (rund 1,5 Milliarden Euro) Digitalkameras absetzen, ging der Umsatz ein Jahr später um rund fünf Prozent zurück. Die Anzahl der verkauften Kameras sank dabei von 2,6 Millionen auf 1,8 Millionen Einheiten. Dennoch hat der Geschäftsbereich „Imaging Products & Solutions Segment“ sein Ergebnis verbessert; es stieg von 19,7 Milliarden Yen (ca. 150 Millionen Euro) im dritten Quartal 2014 auf 23,7 Milliarden Yen (ca. 180 Millionen Euro) im jetzt abgelaufenen dritten Quartal 2015.

Sony: Quartalsergebnisse

Trotz weiter sinkenden Stückzahlen erwartet Sonys Kamerasparte steigende Gewinne.
 

Für das gesamte Geschäftsjahr 2015, das am 31. März 2016 endet, erwartet Sony einen weiteren Absatzrückgang auf nunmehr 710 Milliarden Yen (5,4 Milliarden Euro). Dennoch soll sich das Ergebnis der Kamerasparte gegenüber dem Geschäftsjahr 2014 um 50 Prozent auf 63 Milliarden Yen (ca. 480 Millionen Euro) verbessern. Damit würde Sony derzeit zu den wenigen Herstellern zählen, für die sich das insgesamt schwierige Kamerageschäft positiv entwickelt. Getrübt werden die schönen Aussichten allerdings von einem kräftigen Einbruch bei den Broadcast- und professionellen Videokameras.

Insgesamt erwartet Sony für das Geschäftsjahr 2015 ein deutlich besseres Ergebnis als im Vorjahr. Dies könnte allerdings nochmals besser ausfallen, würde nicht ausgerechnet der Geschäftsbereich „Devices“ derzeit schwächeln. Sony hat deutlich mit einer sinkenden Nachfrage nach Bildsensoren und Kameramodulen zu kämpfen, offenbar gelangt der weltweite Smartphone-Markt an eine Sättigungsgrenze.

Aktualisiert (01.02.2016):

In die erste Fassung dieses Beitrags hatte sich ein Fehler eingeschlichen, bei dem Stückzahlen und Umsatz durcheinandergeraten waren. Wir haben den Fehler inzwischen korrigiert und danken den aufmerksamen Lesern für ihre freundlichen Hinweise.

(Redaktion photoscala)