Sony beteiligt sich zu gut 1/10 an Olympus – die Zusammenarbeit allerdings soll intensiv ausfallen und beide wollen von den Stärken des jeweils anderen profitieren. Olympus-Präsident Hiroyuki Sasa hat jetzt umrissen, wie das gehen soll:

Olympus-Chef Hiroyuki Sasa (Titel: President) hat Strategien zur Zusammenarbeit mit Sony verkündet, nachdem vor wenigen Tagen bekanntgegeben wurde, dass sich Sony mit 500 Mrd. Yen (ca. 500 Mio. Euro) bei Olympus einkauft und dafür 11,46 % Anteile (stimmberechtigte Aktien) an Olympus erwirbt.

Sonys Stärken liegen demnach v.a. bei Bildsensoren, in der Bildbearbeitung und bei Schlüsselkomponenten im bildgebenden und medizinischen Bereich. Olympus wiederum habe seine Stärken in der optischen Technologie, etwa bei Objektiven, kenne sich im Medizingeschäft aus und halte über 70 % des globalen Endoskospiemarktes.
 

Grafik: Olympus

 
Im Wesentlichen soll in der Allianz mit Sony nun zum einen das Imaging-Geschäft neu geordnet werden, um so die Ertragssituation hinsichtlich der Fertigungs,- Verwaltungs- und Vertriebskosten „signifikant“ zu verbessern. Im medizinischen Geschäftsbereich wolle man vor allem im chirurgischen Sektor kräftig wachsen, wolle das Geschäft mit Endoskopen für die Gastroenterologie (innere Organe: Magen, Darm usw.) wieder anschieben und in aufstrebende Märkte gehen. 

Grafik: Olympus

 
Was das Geschäftsfeld digitaler Kameras angeht, soll eine enge Zusammenarbeit bzw. ein Zusammenschluss (tie-up) mit Sony gesucht werden, um so die Kostenstrukturen zu verbessern, etwa indem sich Olympus und Sony gegenseitig wichtige Komponenten liefern. Weiter soll die Wettbewerbsfähigkeit, besonders die der Kompaktkameras, verbessert werden. Sinngemäß nimmt man sich Ähnliches auch für den Medizinsektor vor. Im Ziel will Olympus so die „finanzielle Gesundheit“ wiederherstellen.

Siehe auch: Outline of Business and Capital Alliance with Sony (PDF-Datei)

(thoMas)