Der japanische Objektivhersteller Tamron meldet einen Millionen-Verlust für das erste Quartal 2009:

Tamron verzeichnet im ersten Quartal (Januar bis März 2009) einen Quartalsverlust in Höhe von 677 Mio. Yen (ca. 5,14 Mio. €): 1st Quarter Financial Results FY 2009 (PDF-Datei). Im Vergleichsquartal des letzten Jahres konnte der Konzern noch ein kräftiges Plus mit fast 640 Mio. Yen erzielen. Die Umsätze sind mit 17,4 % rückläufig.

Die Umsätze für Kameraobjektive (Photographic Products) fallen um 13,3 % auf 4,9 Mrd. Yen (ca. 37 Mio. €). Der Geschäftsbereich schreibt aber mit einem operativen Gewinn von 205 Mio. Yen (ca. 1,56 Mio. €) noch keine roten Zahlen. Die konzernweite Umsatzentwicklung zeigt, dass insbesondere das Geschäft in Japan und Nordamerika operative Verluste verursacht. Der Anteil Europas an den Gesamtumsätzen konnte um 5,4 % gesteigert werden. Wichtigste Absatzländer in Europa sind für Tamron Frankreich und Deutschland.

Der Tamron-Geschäftsbericht enthält keinerlei erläuternde Angaben. Anscheinend beunruhigen die Zahlen auch Tamron. Denn das Personalkarussell dreht sich im Konzern: so wurde im März mit Tadahiro Shimura ein neuer Direktor in das Board of Directors (quasi Vorstand und Aufsichtsrat in einem) berufen und und im April wurde die Arbeitsaufteilung der oberen Management-Ebene umgestaltet.

Das Gewinnziel für 2009 wird nicht verändert und bleibt bei 2,5 Mrd. Yen (ca. 19 Mio €).

Übrigens: Sony ist mit 11,08 % Anteilseigner bei Tamron.

(agün)