Foto Robert HäusserAnlässlich des 20jährigen Jubiläums des Mauerfalls zeigen die Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museen vom 7. Juni 2009 bis zum 30. Dezember 2010 die Ausstellung „Robert Häusser – Die Berliner Mauer. Fotografien und Zitate“:

Ausstellungsankündigung der Reiss-Engelhorn-Museen:

Robert Häusser – Die Berliner Mauer. Fotografien und Zitate

7.6.2009 – 25.4.2010

Anlässlich des 20jährigen Jubiläums des Mauerfalls präsentiert das Forum Internationale Photographie der Mannheimer Reiss-Engelhorn- Museen vom 7. Juni 2009 bis 25. April 2010 die Ausstellung „Robert Häusser – Die Berliner Mauer. Fotografien und Zitate“.
 

Foto Robert Häusser

 
In der ersten Zeit des Mauerbaus hielt sich der Künstler Robert Häusser (geb. 1924) mehrere Tage im Westsektor Berlins auf und fotografierte die Berliner Mauer. Es entstand ein eindringlicher Bilderzyklus, der die Mauer als Physiognomie, Ausdruck und Brutalität des Systems zeigt. In seinen Arbeiten begibt sich Häusser immer wieder auf die Suche nach den vom Menschen gesetzten Zeichen, die zur Abgrenzung und Abzäunung eines bestimmten Territoriums dienen. In den Fotografien zur Berliner Mauer erhält Häussers Grundthematik dokumentarischen Charakter. Die Ausstellung zeigt vierundzwanzig großformatige Schwarz-Weiß-Bilder. Den Bildern werden denkwürdige Zitate bekannter Politiker und Künstler gegenübergestellt, u. a. von John F. Kennedy, Willy Brandt, Ronald Reagan, Franz Josef Strauß, Martin Luther King, Richard von Weizsäcker und Mstislaw Rostropowitsch. Bild und Zitat geben zugleich ein historisches Zeugnis und werden zum Mahnmal für die Teilung Deutschlands bis zu ihrer Wiedervereinigung 1989.
 

Foto Robert Häusser
 
 
Foto Robert Häusser

 
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit den Fotografien und Zitaten sowie Beiträgen u. a. vom Ausstellungskurator Claude W. Sui und dem Schriftsteller und DDR-Dissidenten Günter Kunert.

Robert Häusser gilt als ein Wegbereiter der zeitgenössischen Fotografie. Er gehört zu den wenigen international anerkannten deutschen Fotografen der Nachkriegszeit, die eine unverwechselbare Handschrift entwickelt haben. Für sein fotografisches Werk erhielt er zahlreiche Preise und Ehrungen. 1995 wurde ihm der Hasselblad Foundation International Award in Photography – der sogenannte „Nobelpreis der Fotografie“ verliehen. Seit 2002 sind seine gesamten fotografischen Arbeiten an die Reiss-Engelhorn-Museen gestiftet worden. Der Künstler lebt und arbeitet heute in Mannheim.
 

Foto Robert Häusser
 
 
Foto Robert Häusser

 
Unterstützt wird die Ausstellung von der tschechischen Stiftung Ironcurtain. Gegründet wurde die Stiftung kurz nach dem Fall des so genannten „Eisernen Vorhangs“, der bis 1989 Europa in Ost und West teilte. Ihr Ziel ist die Förderung von Projekten, die zur Verständigung zwischen Menschen, Staaten und Bevölkerungen beitragen. Sie stellt das Erinnern und die Analyse eines politisch-wirtschaftlichen Phänomens in den Mittelpunkt, das Winston Churchill mit dem Begriff „iron curtain / Eiserner Vorhang“ prägte.
 
 
Öffnungszeiten
Di – So 11 – 18 Uhr, auch an Feiertagen (außer am 24.12.2009 und 31.12.2009); Mo geschlossen

Infobüro / Kontakt
Reiss-Engelhorn-Museen
Zeughaus C5
68159 Mannheim
Tel. 0621 – 293 31 50
Fax 0621 – 293 95 39
reiss-engelhorn-museen@mannheim.de
www.rem-mannheim.de

 

Foto Robert Häusser

 
(thoMas)
 

Nachtrag (9.6.2009): Wie schon in den Kommentaren angemerkt, hatte sich in der Ausstellungsankündigung der Reiss-Engelhorn-Museen ein Fehler eingeschlichen: „Im Jahr 1983 hielt sich der Künstler Robert Häusser …“ stand da, der Bilderzyklus zur Berliner Mauer ist aber nicht wie angegeben 1983, sondern in der ersten Zeit des Mauerbaus entstanden. Der Irrtum ist auf einen Archivierungsfehler zurückzuführen, teilen die Reiss-Engelhorn-Museen mit, und wir haben den Text oben entsprechend geändert.
 

Nachtrag (3.7.2009): Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen:

Robert Häusser
Die Berliner Mauer (bei amazon.de)
Texte von Dr. Claude W. Sui und Günter Kunert
64 Seiten, 305×240 mm, 25 Bilder
Hardcover
ISBN 978-3-89466-305-6
19,90 Euro
 

Nachtrag (14.4.2010): Die Ausstellung, ursprünglich bis 25.4.2010 laufend, wurde bis 30.12.2010 verlängert. Die Einleitung wurde entsprechend geändert.