Unser Tipp für all jene, die ihre Fotos gerne mal in Quadratmeter-Größe präsentieren möchten:

Auch wenn selbst 40×60-Poster mittlerweile bezahlbar geworden sind, kommt vielleicht gelegentlich der Wunsch nach noch mehr Größe auf. Wenn Qualität nicht das letzte Kriterium ist oder die schiere Größe lockt, kann der Heimanwender selbst tätig werden. Der eigene Drucker, genügend Tinte, Papier und Klebstoff, und kostenlose Software genügen, um beispielsweise für den nächsten Aktionstag in der Schule oder die Schüler-Demo ein Riesenfoto herzustellen.

Das Mosaik-Prinzip

Aus der Nähe betrachtet sieht man bei einem (antiken) Mosaik nur bunte Steinchen. Erst mit zunehmendem Betrachtungsabstand löst das menschliche Auge die Einzelsteinchen nicht mehr auf, das Ganze verschmilzt zu einem kompletten Motiv. Nichts anderes passiert auch beim Drucken. Wobei die einzelnen Mosaiksteinchen – Pardon Druckpunkte – so klein sind, dass man sie ohne starken Fadenzähler (10-/20-fach Lupe) nicht erkennen kann.
 

Beispielfoto Rasterbator

 
Vergrößerte man die Druckpunkte aber auf 1 mm Durchmesser, so ließe sich eine 3000×2000 = 6 MP Datei eben 3000×2000 mm = 3×2 m groß ausgeben. Und genau das ermöglichen zwei kostenlose Programme, die eine Bildvorlage in Punkte wählbaren Durchmessers zerlegen. Daraus wird eine mehrseitige PDF-Datei erzeugt, die dann auf entsprechend viele Blätter gedruckt wird. Anschließend werden die Einzelblätter zusammengeklebt: fertig ist das Riesenfoto in schwarzweiß oder Farbe. Das funktioniert auch mit älteren Druckern, selbst wenn sie im Treiber keine Posterfunktion mitbringen.

Schön, wenn dann ein A3-Drucker zur Verfügung steht, wo 16 noch handhabbare Blatt Papier schon eine Größe von 1,6×1,2 m ermöglichen.

Bei auf diese Weise selbst hergestellten Riesenfotos ist immer wieder erstaunlich, wie die großen Druckpunkte nach dem Zusammenkleben des Riesenposters mit jedem Schritt weg vom Poster zunehmend zu einem „richtigen“ Foto verschmelzen. Das Mosaik-Prinzip eben! Wer Lust hat, kann mit diesen Fotos auch die Wände tapezieren …
 

Screenshot Rasterbator

 
Riesenfoto-Software

Laden Sie von das Programm Rasterbator (für Windows). Dieses einfach zu bedienende Programm zerlegt ein Foto in schwarze oder farbige Punkte eines Durchmessers, den der Anwender vorgibt. Experimentierfreudige Mac-User können Rasterbator mit einigen Klimmzügen auch unter Mac OS X zum Laufen bringen. Das ist unter How To Run Rasterbator on Mac OS X nachzulesen.

Aber auch ohne Klimmzüge müssen die Mac- und Linux-Fraktion nicht außen vor bleiben. Die Poster-Software „PosteRazor“ steht für alle Betriebssysteme zur Verfügung: PosteRazor.

(Ralf Jannke)