Sony stemmt sich dem rückläufigen Trend bei Digitalkameras weiter entgegen: Wie der jetzt veröffentlichten Bericht für das zweite Quartal 2015 zeigt, gehen zwar auch bei Sony die abgesetzten Stückzahlen zurück. Dennoch verdient Sony zunehmend mehr Geld mit seinen Digitalkameras.
Im zweiten Quartal 2015 hat Sony 1,6 Millionen Digitalkameras im Wert von 186 Milliarden Yen (ca. 1,4 Milliarden Euro) verkauft. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum konnte Sony zwar noch 2,2 Millionen Digitalkameras absetzen, der Umsatz lag jedoch mit rund 177 Milliarden Yen (1,33 Milliarden Euro) niedriger als aktuell. Unterm Strich nimmt Sony also mit jeder verkauften Kamera jetzt mehr Geld ein als noch vor einem Jahr. Der operative Gewinn ist dabei noch deutlicher gestiegen, nämlich von 20,1 Milliarden Yen (ca. 151 Millionen Euro) im Vorjahreszeitraum auf nun 29,9 Milliarden Yen (ca. 225 Millionen Euro).
Obwohl Sony weniger Kameras verkauft, wachsen Umsätze und Gewinn.
Damit scheint die Strategie von Sony aufzugehen, vor allem hochwertige Kameras zu einem entsprechend hohen Preis anzubieten. Zwar musste Sony die für das gesamte Finanzjahr 2015 geplanten Umsätze leicht nach unten korrigieren, die Gewinnerwartungen entwickeln sich jedoch weiter rosig.
(Martin Vieten)
Nicht ganz richtig
” Im zweiten Quartal 2015 hat Sony 1,6 Millionen Digitalkameras im Wert von 186 Milliarden Yen (ca. 1,4 Milliarden Euro) verkauft.”
Das ist nicht korrekt. Die 186 Mrd. Yen Umsatz kommen nicht nur von den 1,6 Mio Digitalkameras sondern auch von den Objektiven, den Videokameras, den Fernsehkameras und dem dazugehörigen Servicegeschäft.
Das ändert aber nichts an der positiven Entwicklung im Digitalkamerageschäft. Sony konnte hier durch den besseren Produktmix (höherwertige Modelle) und der Yen-Schwäche (die aber auch bei den Wettbewerbern geholfen hat) den Rückgang bei den Stückzahlen überkompensieren. Bei der besseren Rendite haben dann zusätzlich auch noch Kostensenkungen geholfen.
Vom Stativ
sind die Sonys sicher brauchbare Standbild-Videokameras … bei der mobilen Fotografie sind sie Quell stetiger Ärgernisse.
Held der Nacharbeit
Ich habe die neue Sony A7R2 und das FE 55 sowie die beiden Batis Objektive gekauft, viel investiert aber diesmal auch einen massiven Mehrwert erhalten. Die neue Canon hätte ich bestimmt nicht gekauft (trotz Glassammlung). Die Bildqualität ist endlich einen echten Quantensprung besser, v.a. lassen sich die RAW files dank der gigantischen Dynamik viel besser nacharbeiten.
Wer wirklich fotografieren kann, brauch nicht dermaßen viel nachzubearbeiten wie man es im Sony-Lager anscheinend gewohnt ist.
Das ist schon lange erkennbar,
dass hier einige mitschreiben, die sich die Gigapixel-Rallye nicht leisten können, aber immer ganz vorne mit dabei sein wollen, wenn es um “Vorprung durch Technik” geht. Die verkaufen sich jedesmal, obwohl die wissen müssten, dass die Technik noch lange nicht ausentwickelt ist. Und dann sind die sauer bis auf Anschlag, weil ein anderer Hersteller ein deutlich innovativeres Produkt auf den Markt bringt und dagegen muss man selbst mit kruden Argumenten dagegen anstänkern um sich die Sache schön zu reden.
Dass SONY aus dem Nichts eine hervorragende Produktpalette entwickelt hat, gutiert der Markt mit Käufen, ganz einfach. Diese überanstrengte Diskussion über SLRs und Spiegellosen ist im Prinzip nicht wesentlich. SLRs gibt es wie Sand am Meer, da muss man nicht noch ein weiteres Produkt in den Markt setzen, stattdessen einen technischen Kontrapunkt, der immer besser wird. SONY hat den Mut bewiesen und wird dafür mit entsprechenden Umsätzen belohnt: genau so muss es sein.
Pardon, nicht die Anbieter sind die Schuldigen
[quote=possi]@vorletzten Gast
— Das Kernproblem für Sony und alle anderen Hersteller bleibt bestehen:
— 1. Der Markt ist gesättigt.
— 2. Die Kunden sind es leid, wie von den Herstellern gewünscht, alle 2-3 Jahre für extrem viel Geld neue Kameras zu kaufen, die
— gegenüber den Vorgängermodellen nur minimale Vorteile (wenn überhaupt) bringen.
Genau das ist der Punkt. Als ich vor etwa 4 Jahren meine Canon 5D2 durch die damals recht teure 5D3 ersetzt habe, wurde ich ziemlich enttäuscht. Gut, der AF war viel besser, da viel schneller, aber wirklich präzise ist der nicht. Und die Bildqualität war nicht besser als die vom heute gut 8 Jahre alten Vorgänger – und die 5D3 wird ja nach wie vor verkauft. In 8 Jahren keine wesentliche Verbesserung der Bildqualität (schlechte Sensor-Dynamik durch unkontrollierte Dunkelströme bei brauchbarer Empfindlichkeit)!
Ich habe die neue Sony A7R2 und das FE 55 sowie die beiden Batis Objektive gekauft, viel investiert aber diesmal auch einen massiven Mehrwert erhalten. Die neue Canon hätte ich bestimmt nicht gekauft (trotz Glassammlung). Die Bildqualität ist endlich einen echten Quantensprung besser, v.a. lassen sich die RAW files dank der gigantischen Dynamik viel besser nacharbeiten. Dazu kommt der stets perfekt auf dem Punkt sitzende AF, der zwar nicht schneller als bei meiner 5D3 ist, aber viel präziser. Wenn demnächst das 6Kg Kabinengepäck auf Flügen als IATA Vorschrift durchgesetzt wird, habe ich auch mehr Zukunftsicherheit und muss weniger schleppen, jünger werden wir ja alle nicht.
Wenn Sony gutes Geschäft im Hochpreissegment macht, dann weil sie hier gegen den langweiligen Mainstream alles richtig gemacht haben. Es ist extrem erstaunlich, wie eine Entertainmentfirma es geschafft hat, innerhalb weniger Jahre alteingesessene Platzhirschen wie Canikon lässig rechts zu überholen, im schrumpfenden Markt. Hier sind offenkundig Chefs am Werke, die nicht nur selber Kameras lieben und sozusagen für sich selbst bauen, sondern die das Risiko nicht scheuen, neuartige Wege zu gehen. In dem Licht sei es auch verziehen, wenn die Ergonomie von Modell zu Modell optimiert werden muss, um das jahrzehnte bewährte Canon/Nikon Niveau zu erreichen. Hier hat sich vieles verbessert, Handgriffe wurden griffiger (aber leider nicht für ein 2Ah Akku genutzt), das Menu aber nicht gerade entschlackt und hat einige funktionelle Inkonsistenzen, wie z.B. die Zeitrafferfunktion, die nicht in die Kamerasoftware nahtlos integriert wurde und daher jedesmal komplett neu gestartet und parametriert werden muss, von der App-Startzeit ganz abgesehen.
Einen merkwürdigen Fehler macht Sony neuerdings allerdings: Sie versuchen gerade, ihr sehr kompaktes leichtes Vollformat-System um jeden Preis mit den jetzt so modischen superlichtstarken Objektiven zu versorgen, die aufgrund der extrem hohen geforderten Auflösung riesig werden (größer als die aktuellen Nikon/Canon Pendants), vom aufgerufenem Preis ganz zu schweigen.
Es wäre meiner Meinung nach viel sinnvoller, hier bei f/2 (zwischen 24 und 85) oder f/2.8 bzw. bei längeren Brennweiten bei f/4 oder f/4.5 zu bleiben und ein einheitliches, handliches Filtergewinde anzubieten. Da sind mit den heutigen Möglichkeiten exzellente Rechnungen in kompakten Format möglich. Man braucht sich z.B. nur das alte analoge Olympus OM System anschauen, wie schön konsistent und federleicht die Fototasche dann bleibt. Ausserdem fehlen Brennweiten jenseits 200mm (z.B. ein kompaktes aber exzellentes 100-300mm f/4.5), während manche Brennweiten vielfach vorhanden sind (native Zeissprodukte mitgerechnet).
Und das teure und sehr wichtige SonyZeiss FE24-70 f/4 braucht ein Qualitätsupdate – der Weitwinkelbereich “sucks”, wie die Amis sagen.
@anderer Gast
— b) Sony hat gemerkt, dass man diese Klientel besonders gut abmelken kann, und darf sich deren langfristiges Wohlwollen sicher sein.
— Richtig dressiert kauft diese Klientel letztendlich alles, was dann das jeweilige Unternehmen in diesem Bereich produziert. Nur
— (aussergewöhnliche) Fotos darf man von denen nicht gerade erwarten.
Entschuldigen Sie, aber Sie reden kompletten Schwachsinn. Ich kenne viele Fotografen (sogar ein Profi ist darunter, und zwar kein “normaler Hochzeits- und Portraitfotograf” die es Sand am Meer gibt), der aus guten Grund auf Mirroless umsteigt und seine FF DSLRs in die Bucht setzt. Wie ich sind das kein Fanboys, sondern Fotografen, die genau ihre Abschreibung kalkulieren und die Mehrwert haben wollen. An meinem Foto-Kopter z.B. hängt eine gebrauchte 350€ Sony a5100. Die Bildqualität ist der 5D3 absolut ebenbürtig, die Dynamik sogar deutlich besser. Kaum zu glauben, aber wahr.
Gruss
Possi
www.possi.de
fine art:
www.possi.eu[/quote]
Pardon, aber dass die 5DIII bei der Abbildungsqualität bei Einsatz von RAW (anders bei JPG) kein Stück besser ist als die 5DII, stand kurze Zeit nach der Neuvorstellung fest! Diese Fehlinvestition hätten Sie sich sparen können, hätten Sie mal in dpreview eine simple Gegenüberstellung gemacht. Das hat mich seinerzeit vom Upgrade abgehalten und ich habe es nie bedauert. Ich habe lieber in inzwischen sogar zwei Spiegellos-Systeme investiert, mit denen ich richtig glücklich bin. Wer meint, jede neue Kamera kaufen zu müssen, die “seine” Marke anbietet, ist selbst schuld – nicht der Anbieter. Machen wir uns nichts vor: Inzwischen sind die Kameras so ausgereift und der Pixelcount so hoch, dass man auch nach drei Jahren keinen Elektronikschrott in Händen hält, sondern unverändert hochwertige Fotoapparate. Man muss halt nur seinen Kaufreflex im Griff haben. Wenn ich immer wieder mal Geld ausgebe, dann vor allem für sehr gute Objektive. Das ist sinnvoller, als jeden zwei Megapixeln und möglichen 0,3 Blendenstufen mehr Dynamik hinterherzuhecheln. Wenn ich bei einer Kamera doch mal schwach werde, die eigentlich kaum mehr bietet, als die, die ich habe, dann rechtfertige ich das vor mir selbst als Luxus und unvernünftigen Lustkauf. Der Industrie mache ich hier keinen Vorwurf. Der Upgrade von der Lumix GX7 auf die GX8 ist so ein Fall (außer man ist Videofilmer und will 4K).
Gast schrieb:
Ich habe die
[quote=Gast]Ich habe die neue Sony A7R2 und das FE 55 sowie die beiden Batis Objektive gekauft, viel investiert aber diesmal auch einen massiven Mehrwert erhalten. Die neue Canon hätte ich bestimmt nicht gekauft (trotz Glassammlung). Die Bildqualität ist endlich einen echten Quantensprung besser, v.a. lassen sich die RAW files dank der gigantischen Dynamik viel besser nacharbeiten.
Wer wirklich fotografieren kann, brauch nicht dermaßen viel nachzubearbeiten wie man es im Sony-Lager anscheinend gewohnt ist.[/quote]
tja, es ist immer besser es zu können, als es nicht zu können…. wollen Sie meine alte DSLR Ausrüstung kaufen?
Gruss
Possi
www.possi.de
fine art:
www.possi.eu
na ja
mangels detaillierterer Zahlen sind nur Mutmaßungen möglich.
Für mich klingt es aber ganz einfach danach, dass Sony genau so wie alle anderen Hersteller (endlich!) einfach auf den “Cybershot”-Winzigsensor-Kompaktkameras sitzen bleibt. Deshalb steigt eben statistisch eben der “Durchschnittspreis” pro abgesetzter Kamera, auch wenn es noch immer primär “billige” NEX-3 Knipsen sein sollten. Eine erfolgreiche Firmenstrategie würde ich daraus nicht unbedingt ableiten. “Es passiert” wohl eher. Die stark erhöhten Preise für A7 II und A7R II (verglichen zu den recht vernünftigen Preisen bei der ersten Generation) halte ich – ebenso wie die geradezu grotesken FE-Objektivpreise für einen Fehler, weil es Leute wie mich davon abhält, mir so ein Teil als Zweit- bzw. Dritt-System zuzulegen. Von einer RX100 IV um einen Tausender gar nicht erst zu reden, zu solchen preisen wird sich Sony stückzahlmässig wohl eher schwer tun. Auch die Umsatzrentabilität ist ja eher bescheiden.
“Damit scheint die Strategie von Sony aufzugehen, vor allem hochwertige Kameras zu einem entsprechend hohen Preis anzubieten”
Gast schrieb: mangels
[quote=Gast]mangels detaillierterer Zahlen sind nur Mutmaßungen möglich.[/quote]
Sehe ich nicht so. Es ist nicht alles mit Zahlen dokumentiert, aber es gibt klare Aussagen im Geschäftsbericht.
[quote]Für mich klingt es aber ganz einfach danach, dass Sony genau so wie alle anderen Hersteller (endlich!) einfach auf den “Cybershot”-Winzigsensor-Kompaktkameras sitzen bleibt. Deshalb steigt eben statistisch eben der “Durchschnittspreis” pro abgesetzter Kamera, auch wenn es noch immer primär “billige” NEX-3 Knipsen sein sollten. Eine erfolgreiche Firmenstrategie würde ich daraus nicht unbedingt ableiten. “Es passiert” wohl eher.[/quote]
Es ist natürlich richtig dass die Durchschnittspreise automatisch steigen wenn die Billigprodukte nicht mehr angeboten werden. Aber Kompaktkameras mit 1″-Sensor oder die A7-Reihe incl. der FE-Objektive “passieren” nicht einfach mal so, sondern werden bewußt am Markt platziert.
[quote] Die stark erhöhten Preise für A7 II und A7R II (verglichen zu den recht vernünftigen Preisen bei der ersten Generation) halte ich – ebenso wie die geradezu grotesken FE-Objektivpreise für einen Fehler, weil es Leute wie mich davon abhält, mir so ein Teil als Zweit- bzw. Dritt-System zuzulegen. Von einer RX100 IV um einen Tausender gar nicht erst zu reden, zu solchen preisen wird sich Sony stückzahlmässig wohl eher schwer tun.[/quote]
Mir sind die von ihnen genannten Produkte auch zu teuer. Aber letztlich sind das ja alles nur Schwestermodelle bestehender Produkte die auch weiterhin angeboten werden. Wenn sich mit den teuren Schwestern auch Geschäft machen lässt soll Sony das tun. Mit mir macht Sony damit aber kein Geschäft.
[quote]Auch die Umsatzrentabilität ist ja eher bescheiden.[/quote]
Die beträgt 13,9%. Kennen sie einen Wettbewerber der in seinem Imaging-Bereich eine höhere Umsatzrentabilität erzielt? Ich nicht.
Blick über den Zaun hilft
[quote=Gast]waren einst schon bei den Tamron-Objektiven eine eher peinsame Angelegenheit. Und soweit ich das schon ausprobieren durfte, fällt es bei Sony nicht weniger peinsam aus. Potenziert noch durch die inzwischen unvermeidliche Elektronik.[/quote]
Wenn Sie das schon peinsam finden, dann schauen Sie sich mal die Leica SL an! Dort gibt es gerade mal ein Objektiv, aber ein Vielfaches an hauseigenen Adaptern – und die sind nicht so schlau wie die Sony- Adapter…
Wechselkursentwicklung beachten!
“Damit scheint die Strategie von Sony aufzugehen, vor allem hochwertige Kameras zu einem entsprechend hohen Preis anzubieten”.
Das trifft nur bedingt zu, da Sony wie auch andere Hersteller stark von der für sie sehr günstigen Wechselkursentwicklung (schwacher Yen) profitiert hat.
Das Kernproblem für Sony und alle anderen Hersteller bleibt bestehen:
1. Der Markt ist gesättigt.
2. Die Kunden sind es leid, wie von den Herstellern gewünscht, alle 2-3 Jahre für extrem viel Geld neue Kameras zu kaufen, die gegenüber den Vorgängermodellen nur minimale Vorteile (wenn überhaupt) bringen.
Das Ergebnis zeigt noch viel mehr auf:
[quote=Gast]”Damit scheint die Strategie von Sony aufzugehen, vor allem hochwertige Kameras zu einem entsprechend hohen Preis anzubieten”. …
1. Der Markt ist gesättigt.
2. Die Kunden sind es leid, wie von den Herstellern gewünscht, alle 2-3 Jahre für extrem viel Geld neue Kameras zu kaufen, die gegenüber den Vorgängermodellen nur minimale Vorteile (wenn überhaupt) bringen.[/quote]
a) Offensichtlich sind die Käufer von Sony- / Leica-Kameras vollkommen schmerzfrei und kaufen auch deshalb fanatisch deren Produkte, um wenigstens ein Alleinstellungsmerkmal in der Wohnung und für ihre Person zu haben, wenn es denn schon restlos mit allem anderen nicht klappt.
b) Sony hat gemerkt, dass man diese Klientel besonders gut abmelken kann, und darf sich deren langfristiges Wohlwollen sicher sein. Richtig dressiert kauft diese Klientel letztendlich alles, was dann das jeweilige Unternehmen in diesem Bereich produziert. Nur (aussergewöhnliche) Fotos darf man von denen nicht gerade erwarten.
c) Weiterhin ist die Sony-Klientel in höchstem Masse leidensfähig, was man spätestens dann bitter zu spüren bekommt, wenn Service benötigt wird, den es bekanntermassen bei Sony nicht gibt.
d) Der Wertverlust der Sony-High-End-Kameras ist dagegen ausserirdisch; vor allem, wenn jetzt in naher Zukunft die Alpha 7 III, die Alpha 7R III und die Alpha 7S III auf den Markt geschmissen werden (kommen am 27.12.2015).
e) Die helpguide-Seiten zur 7II umfassen 275 Seiten, was schon darauf hindeutet, dass die gesamte Technik dieser Kameras das Fotografieren mehr behindert als überhaupt nützen kann.
f) Der Erfolg der Instant-Kameras zeigt auf, dass die Industrie darüber hinaus nicht in der Lage ist, dass zu liefern, was die Masse der gemeinen Fotografen wünscht.
Auf den Punkt gebracht: Die nächsten Quartalzahlen der Fotosparte werden noch schlechter sein, denn es geht weiter abwärts. Mit Technik vollgestopfte Kameras, alle vier Wochen neue Modelle, überzogene Preise, überbewertete Objektive (von denen keiner weiss, ob sie denn der Leistung der jeweiligen Sensoren gerecht werden können) – das alles lässt den übersättigten Markt vollkommen kalt.
Dazu kommt, dass keiner mehr Kohle in die Hand nimmt, um den nachfolgenden Generationen den Aufstieg vom fotografierenden Handy überhaupt schmackhaft zu machen.
In der Tat ist die Fujifilm X-T1 / X-T10 und viele Objektive aus dem Fujifilm-Objektivprogramm ein Siegerteam in Sachen spiegellose Systemkameras (auf einer Stufe mit der Panasonic Lumix DMC GH-4 /GH-4R / GX-8) – und das war’s dann schon mit Spiegellos.
Unter dem Strich verleidet das Angebot an digitalen Kameras das Fotografieren schlechthin. Und die Geldigen haben irgendwann auch mal die Vitrinen voll, die die Erben dann unbesehen auf den Müll kippen.
Vorteile und Mehrwert – der einzige Grund heute zu wechseln
@vorletzten Gast
— Das Kernproblem für Sony und alle anderen Hersteller bleibt bestehen:
— 1. Der Markt ist gesättigt.
— 2. Die Kunden sind es leid, wie von den Herstellern gewünscht, alle 2-3 Jahre für extrem viel Geld neue Kameras zu kaufen, die
— gegenüber den Vorgängermodellen nur minimale Vorteile (wenn überhaupt) bringen.
Genau das ist der Punkt. Als ich vor etwa 4 Jahren meine Canon 5D2 durch die damals recht teure 5D3 ersetzt habe, wurde ich ziemlich enttäuscht. Gut, der AF war viel besser, da viel schneller, aber wirklich präzise ist der nicht. Und die Bildqualität war nicht besser als die vom heute gut 8 Jahre alten Vorgänger – und die 5D3 wird ja nach wie vor verkauft. In 8 Jahren keine wesentliche Verbesserung der Bildqualität (schlechte Sensor-Dynamik durch unkontrollierte Dunkelströme bei brauchbarer Empfindlichkeit)!
Ich habe die neue Sony A7R2 und das FE 55 sowie die beiden Batis Objektive gekauft, viel investiert aber diesmal auch einen massiven Mehrwert erhalten. Die neue Canon hätte ich bestimmt nicht gekauft (trotz Glassammlung). Die Bildqualität ist endlich einen echten Quantensprung besser, v.a. lassen sich die RAW files dank der gigantischen Dynamik viel besser nacharbeiten. Dazu kommt der stets perfekt auf dem Punkt sitzende AF, der zwar nicht schneller als bei meiner 5D3 ist, aber viel präziser. Wenn demnächst das 6Kg Kabinengepäck auf Flügen als IATA Vorschrift durchgesetzt wird, habe ich auch mehr Zukunftsicherheit und muss weniger schleppen, jünger werden wir ja alle nicht.
Wenn Sony gutes Geschäft im Hochpreissegment macht, dann weil sie hier gegen den langweiligen Mainstream alles richtig gemacht haben. Es ist extrem erstaunlich, wie eine Entertainmentfirma es geschafft hat, innerhalb weniger Jahre alteingesessene Platzhirschen wie Canikon lässig rechts zu überholen, im schrumpfenden Markt. Hier sind offenkundig Chefs am Werke, die nicht nur selber Kameras lieben und sozusagen für sich selbst bauen, sondern die das Risiko nicht scheuen, neuartige Wege zu gehen. In dem Licht sei es auch verziehen, wenn die Ergonomie von Modell zu Modell optimiert werden muss, um das jahrzehnte bewährte Canon/Nikon Niveau zu erreichen. Hier hat sich vieles verbessert, Handgriffe wurden griffiger (aber leider nicht für ein 2Ah Akku genutzt), das Menu aber nicht gerade entschlackt und hat einige funktionelle Inkonsistenzen, wie z.B. die Zeitrafferfunktion, die nicht in die Kamerasoftware nahtlos integriert wurde und daher jedesmal komplett neu gestartet und parametriert werden muss, von der App-Startzeit ganz abgesehen.
Einen merkwürdigen Fehler macht Sony neuerdings allerdings: Sie versuchen gerade, ihr sehr kompaktes leichtes Vollformat-System um jeden Preis mit den jetzt so modischen superlichtstarken Objektiven zu versorgen, die aufgrund der extrem hohen geforderten Auflösung riesig werden (größer als die aktuellen Nikon/Canon Pendants), vom aufgerufenem Preis ganz zu schweigen.
Es wäre meiner Meinung nach viel sinnvoller, hier bei f/2 (zwischen 24 und 85) oder f/2.8 bzw. bei längeren Brennweiten bei f/4 oder f/4.5 zu bleiben und ein einheitliches, handliches Filtergewinde anzubieten. Da sind mit den heutigen Möglichkeiten exzellente Rechnungen in kompakten Format möglich. Man braucht sich z.B. nur das alte analoge Olympus OM System anschauen, wie schön konsistent und federleicht die Fototasche dann bleibt. Ausserdem fehlen Brennweiten jenseits 200mm (z.B. ein kompaktes aber exzellentes 100-300mm f/4.5), während manche Brennweiten vielfach vorhanden sind (native Zeissprodukte mitgerechnet).
Und das teure und sehr wichtige SonyZeiss FE24-70 f/4 braucht ein Qualitätsupdate – der Weitwinkelbereich “sucks”, wie die Amis sagen.
@anderer Gast
— b) Sony hat gemerkt, dass man diese Klientel besonders gut abmelken kann, und darf sich deren langfristiges Wohlwollen sicher sein.
— Richtig dressiert kauft diese Klientel letztendlich alles, was dann das jeweilige Unternehmen in diesem Bereich produziert. Nur
— (aussergewöhnliche) Fotos darf man von denen nicht gerade erwarten.
Entschuldigen Sie, aber Sie reden kompletten Schwachsinn. Ich kenne viele Fotografen (sogar ein Profi ist darunter, und zwar kein “normaler Hochzeits- und Portraitfotograf” die es Sand am Meer gibt), der aus guten Grund auf Mirroless umsteigt und seine FF DSLRs in die Bucht setzt. Wie ich sind das kein Fanboys, sondern Fotografen, die genau ihre Abschreibung kalkulieren und die Mehrwert haben wollen. An meinem Foto-Kopter z.B. hängt eine gebrauchte 350€ Sony a5100. Die Bildqualität ist der 5D3 absolut ebenbürtig, die Dynamik sogar deutlich besser. Kaum zu glauben, aber wahr.
Gruss
Possi
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www.possi.eu
SONY – Vieles richtig gemacht
Die NEX war ein Überraschungserfolg, den SONY vermutlich gar nicht erwartet hat, weil alle Welt plötzlich anfing, manuelle Objektive problemlos an die kleine Knipse zu adaptieren. Und der verbaute SONY Sensor war schon immer top. Inzwischen kennen alle Fotografen mit denen ich zu tun habe die a7 Serie, haben eine oder wollen eine und schauen, wie sie Ihre Objektive rüberretten können. Man fragt sich, warum Canon / Nikon diese Nische einer universellen Vollformatkamera so einfach übersehen haben.
Ich benutze übrigens die a7 (1. Generation) mit Sony SAL / MInolta AF Objektiven am LAEA4 Adapter. Funktioniert einwandfrei. Und die Qualität der Linsen kann mit Canon / NIkon jederzeit mithalten. Und wenn ich mal Lust auf was ganz altes habe (Canon FL, Leica M, etc), dann passt das mit Adapter auch problemlos an meine a7.
Sony vieles richtig gemacht!
Gut das es Kommentare gibt, die nicht alles schlechtschreiben, was von Sony kommt.
Ich photographiere mit Canon APS-C, APS-H und Kleinbildformat, mit Leica M und auch mit der Sony NEX.
Und ich habe die Erfahrung gemacht, das man an der Sony nicht nur fast alles adaptieren kann,sondern
auch mit den Sony E-Mount Objektiven durchaus klarkommen kann. Ich überlege sogar mir zusätzlich für`s
KB-Format eine Alpha 7 anzuschaffen. Soweit ich informiert bin gibt selbstverständlich auch einen Kundendienst
über entsprechende Diensleister, den ich allerdings, wie auch bei Canon, noch nie brauchte.
Verdienen…
Zum Bilder machen kann ich heute auf eine Vielzahl unterschiedlicher Systeme zugreifen. Die Eier legende Woll-Milch-Sau bleibt ein Wunschtraum. Trotzdem ärgere ich mich das ich wegen einem umfangreichen teuren Objektiv Programm an einen Hersteller gebunden bin der es bis heute nicht geschafft hat eine Spiegellose Kamera auf den Markt zu bringen. Das dies sehr gut funktioniert hat Sony vorgemacht. Herzlichen Glückwunsch. Das damit Geld verdient wird sollte ein Ansporn für die Mitbewerber sein.
Ja, die Kameraden mit ihrer Adapter-Aversion
haben einfach das Prinzip nicht verstanden, das SONY seinen Nutzern zur Verfügung gestellt hat. Es eröffnet sich problemlos ein Panoptikum an diversen Anschlüssen und Optiken, wie das früher nie denkbar gewesen wäre. Da haben die etablierten Anbieter mit ihren proprietären Anschlüssen genau darauf geachtet, dass andere nicht unsortiert dazwischen kommen und alles abgeschottet, zum Schaden der Fotografen, die vielleicht auch gerne ein Objektiv angeflanscht hätten, das für einen Job besser gepasst hätte.