Derzeit sind die Gerüchteköche aktiv wie ihre Kollegen in der Weihnachtsbäckerei. Dabei werden sie bisweilen von der Realität überholt, wie im Fall der X-Pro2 – Aufnahmen mit der Kamera sollen kurzzeitig bei Magnum zu sehen gewesen sein. Und Canon bereitet womöglich eine EOS-1D X Mark II vor, die im nächsten Jahr erscheinen könnte.
Derzeit wabert es penetrant aus der Gerüchteküche, dass Fujifilm Anfang kommenden Jahres die X-Pro2 vorstellen könnte. Angeheizt wurden die Spekulationen nun dieser Tage von zwei Fotos auf der Webseite von Magnum, die ausweislich der EXIF-Daten mit eben dieser X-Pro2 aufgenommen worden sein sollen. Kurze Zeit später waren die Bilder bei Magnum verschwunden, jetzt führt sogar der Link dorthin ins Leere. Genau das aber könnte darauf hinweisen, dass ein Körnchen Wahrheit in den Fotos bzw. deren EXIF-Daten steckt.
Wesentlich vager ist dagegen das Gerücht, dass Fujifilm an einer X70 arbeitet – eine abgespeckte Variante der X100-Familie ohne elektronischen Sucher.
Aus der Gerüchteküche dringt ebenfalls, dass Canon eine EOS-1D X Mark II entwickelt. Noch sind die Informationen dazu derart dünn, dass das Gerücht eigentlich keine Meldung wert wäre – hätte Nikon nicht soeben die Nikon D5 offiziell in Aussicht gestellt.
Ziemlich sicher scheint dagegen zu sein, dass Olympus an einer F/1.2 mit sehr lichtstarken Festbrennweite arbeitet. Sie soll angeblich auf der CP+ Ende Februar 2016 vorgestellt werden, dazu noch eine Roadmap für weitere Objektive in naher Zukunft.
Wenn es um Sony geht, fällt es den Gerüchteköchen besonders schwer, Zutaten für ihre Geriüchte zu bekommen. Klar ist, dass Sony derzeit auf einer Erfolgswelle schwimmt, die von der Alpha-7-Familie ausgelöst wurde. Nicht mehr zu überhören ist allerdings auch das Murren derer, die eine neue A-Mount-Kamera wünschen. Und zwar nicht die kürzlich angekündigte Alpha 68, sondern eher eine neue Alpha 99.
Sony verspricht zwar gebetsmühlenartig, dass die Besitzer teurer A-Mount-Ausrüstung nicht im Regen stehen gelassen werden, verweist im selben Atemzug aber auch gerne auf die FE-Kameras (Alpha-7-Familie) und entsprechende Adapter. Eine befriedigende Lösung dürfte das nicht für alle sein, zumal die Adapterlösung einige Nachteile hat (unter anderem akzeptiert sie keine Telekonverter).
Vor diesem Hintergrund erhalten nun eigentlich alte Spekulationen neue Nahrung, dass Sony eine Kamera mit Hybrid-Bajonett für A- und E-Mount entwickelt. Ein entsprechendes Patent hat Sony bereits vor geraumer Zeit eingereicht und dazu auch gleich noch eines für einen „Z-Shift-Sensor“. Der wäre um die Längsachse verschiebbar und könnte so nicht nur das unterschiedliche Auflagemaß von A- und E-Bajonett ausgleichen, sondern auch gleich noch fokussieren. So etwas gab es übrigens schon einmal mit der Contax AX, auch sie fokussierte, indem die Filmebene verschoben wurde. Wie das Ganze bei Sony funktionieren könnte, zeigt ein kleine Youtube-Video von Chuljae Lee:
(Martin Vieten)
Alt und neu
Das finde ich doch echt innovativ bei Sony; wenn es denn soweit kommen würde, dass der Sensor sich verschieben könnte und auch verschiedene Anschlüsse möglich sind. Eventl. haben die Zeisserianer Sony draufgebracht. Die Contax AX, das war damals meine Traumkamera. Die Prospekte schaue ich mir immer noch gerne an. Zudem wäre es noch eine tolle Sache, wenn man den Sensor austauschen könnte und dieser auch biegsam wird (umgekehrtes OLED) wegen Vignettierung. So nach dem “Moorsche Gesetz” gibt es alle 18 Monate doppelt verbesserte Chips.
Den einzigsten Nachteil sehe ich darin, dass durch den Aufbau die Kamera etwas vulominöser wird. Es bleibt interessant. Im Februar gibt es wieder eine bedeutende Fotomesse in USA. Da wird man vielleicht etwas sehen.
Innovationen
Was Sony bei der Alpha 7 da an denkt hat schon bei der Contax AX nicht zufriedenstellend funktioniert.
Sony muss so dringend an besseren Tele- und Zoom-Objektiven arbeiten um überhaupt in Reichweite der großen 2 zu kommen.
Und die Innovation von Leica – die Objektive so zu konstruieren, das nur eine kleine Baugruppe minimal verschoben werden muß um schnellsten AF sicher zu stellen – scheint erfolgsversprechend.
Sony und der Bajonett-Eiertanz
die sollen das obsolete A-Mount und die unseligen SLTs endlich erster klasse beerdigen. Ein derartiger Versuch, das überflüssige A-Mount mitsamt SLTs durch eine weitere Frankenstein-Zwitter-Lösung erhalten zu wollen, ist einfach nur absurd. Andrerseits wäre natürlich genau ein solches z-shift A/E/FE-Kameragehäuse in der spiegellosen Kamerawelt der Zukunft exakt derselbe Bastard wie es die Sony SLTs in der untergehenden Welt der DSLRs waren: die Kombination aller Nachteile zweier verschiedener Konzepte. In diesem Fall würde es lauten: “dick, fett und mit beweglicher Mechanik innen drin, genau wie ein Spiegelklatscher, obwohl nicht mal ein Spiegel drin ist”. Es wird aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht kommen. Die A-Mount loser waren und sind eine verschwindende Minderheit, die mit aller Gewalt etwas Anderes wollten als eine Canon oder Nikon. Jetzt müssen sie eben mit den Folgen Ihrer falschen Entscheidung leben. SSKM.
U N M Ö G L I C H
Bilder einer Fuji X-PRO2 bei Magnum? Kann doch gar nicht sein! Wie jeder photoscala-“Experte” hier seit Jahren unermüdlich referiert, KANN man mit einem Halbformatsensor gar nicht professionell fotografieren. Wie also sollte sich so eine Spielzeugkamera in Profikreise verirrt haben? Na also!
(Puh! VF-Welt wieder in Ordnung.)
Möglicherweise
ist das ja gar kein Halbformat …
Prima, eine neue “Flunder”
Ich liebe die Spiegellosen im Look einer Messsucherkamera – also ohne den SLR-Sucherbuckel. Allerdings hoffe ich, dass Fuji nach einiger Zeit eine X-E3 mit der Technik der X-PRO2 bringt. Obwohl ich von der M-Leica und der Zeiss Ikon komme, empfand ich den zusätzlichen optischen Sucher der X-PRO1 nach anfänglicher Begeisterung sehr schnell als Gimmick und Kostentreiber. Mir genügt der elektronische Sucher der X-E2 völlig. Und der würde sich im Falle einer X-E3 sicher noch mal verbessern.
Der Sucher
einer X-Pro erschließt sich erst so richtig in der Überlagerung seiner Funktionalitäten.