Die Leica Camera AG in Solms hat das erste Geschäftsquartal des neuen Geschäftsjahres dank guter Umsätze im Bereich des M-Systems mit einem Umsatzplus abgeschlossen – dabei aber den Verlust im Verlgeich zum Vorjahreszeitraum fast verdoppelt:

Das erste Geschäftsquartal des neuen Geschäftsjahres (Monate April bis Juni 2009) bringt Leica ein Umsatzplus von 7,77 % auf 29,1 Mio. € gegenüber dem Vorjahresquartal. Leica verzeichnet nach eigenen Angaben Mehrumsätze im Bereich des M-Systems. Die Ergänzung des Produktportfolios durch neue digitale Systemkameras, wie die Leica S2, biete „Chancen zu profitablem Wachstum“.

Das Konzernergebnis verzeichnet dieses „profitable Wachstum“ leider noch nicht. Leica weist einen Konzernfehlbetrag in Höhe von 6,8 Mio. € für das erste Quartal aus. Damit fällt der Verlust fast doppelt so hoch wie im ersten Quartal des Vorjahres aus. Leica sieht diese Entwicklung in verringerten Deckungsbeiträgen* und höheren Personalkosten begründet.

Insofern verwundert es nicht, dass Leica weitere Maßnahmen zur Kostensenkung und Optimierung der Lieferkette ergreifen will. Für das laufende Geschäftsjahr ist die Markteinführung von mehr als acht neuen Produkten geplant.

(agün)
 
 
* Deckungsbeiträge: Der Überschuss oder Gewinn eines Produktes oder einer Produktgruppe, der nach Abzug der variablen Kosten (alle beschäftigungsabhängigen Kosten, z.B. Rohstoffkosten, Reparaturkosten usw.) und Deckung der fixen Kosten (z.B. Lizenzgebühren, Kosten des Lagers) verbleibt. Deckungsbeiträge dienen in der Kosten- und Leistungsrechnung u. a. zur Ermittlung von nicht wirtschaftlichen Produkten und damit zur Sortimentsbereinigung.