Foto thoMasHeute Mittag wurde das neu erbaute Leica-Firmengebäude eingeweiht. Produktion, Service, Schulung und Shop – alles unter einem ökologisch korrekten Dach in imposanten Räumlichkeiten:

Die schrittweise Verlagerung von Produktion und Service von Solms nach Wetzlar, inklusive des Umzugs aller Mitarbeiter, fand zwar schon ab Anfang des Jahres statt und ist längst abgeschlossen, jetzt aber hat das Ganze auch seinen offiziellen Anstrich bekommen: Am Freitag den 23. Mai 2014 wurde das neue Leica-Firmengebäude in Wetzlar eingeweiht.

„Es ist ein Anfang und eine Rückkehr. Mit der Einweihung ihrer neuen und größeren Unternehmenszentrale kehrt die Leica Camera AG zu ihren Wurzeln zurück.“ so die Leica Camera AG. Ist doch Wetzlar der Gründungsort der Firma Ernst Leitz, dem Vorläufer der heutigen Leica Camera AG. Hier konstruierte Oskar Barnack vor rund 100 Jahren die erste erfolgreiche Fotokamera für einen 35-mm-Kinofilm im Aufnahmeformat 24×36 mm – das war der Grundstein für die Leica.
 

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Das große Festzelt, stilgerecht in der Leica-Farbe „schwarz“ gehalten, war rappelvoll. Die Blicke richten sich nach vorn zur Bühne …
 
 
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… wo Dr. Andreas Kaufmann vor großem Publikum seine Rede anlässlich der Einweihungsfeier hält. Wir sehen ihn bald noch ein wenig näher und besser …

 
Dr. Andreas Kaufmann, Aufsichtsratsvorsitzender und Mehrheitsaktionär der Leica Camera AG: „Von Wetzlar aus hat die Leitz Camera ihren Siegeszug über die ganze Welt angetreten. Indem die Leica Camera AG nun wieder an die Wiege des Unternehmens zurückkehrt, verdeutlichen wir den Stellenwert, den dieser Standort für die gesamte optische Industrie in Deutschland hat.“
 

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Auf einer Grundrissfläche von rund 27.000 m2 ist nach Plänen des Architekturbüros Gruber + Kleine-Kraneburg ein modernes Firmengelände für Produktion, Verwaltung, Akademie und Customer Care der Leica Camera AG entstanden, das rund 700 Leica-Mitarbeitern Platz bietet und das, mit Geothermiesonden unter dem Parkplatz und nachrüstbaren Photovoltaikelementen auf den Dächern, einen Großteil seiner Energie aus regenerativen Quellen selbst decken kann. Insgesamt hat der Neubau laut Leica ein Investitionsvolumen von 60 Millionen Euro. Im sogenannten Leitz-Park sind außerdem die Weller Feinwerktechnik GmbH und die ViaOptic GmbH angesiedelt.
 

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Einblicke in die Fertigung bei Leica.
 
 
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Asphären-Fertigung in Wetzlar. Die Asphären werden mit höchster Genauigkeit gefertigt, wobei der Ist-Zustand der Linse (oben in Arbeit) ständig mit einer idealen Linse verglichen wird (Messstation unten) und die Abweichung vom Ideal nur wenige Nanometer betragen darf. Die Fertigung einer aspärischen Linse dauert eine Stunde.

 
Frei einsehbare Fertigungsbereiche, ein Erlebnisbereich, eine Leica-Galerie sowie -Store, Fotostudio, Restaurant und Kaffeehaus sollen ein Leica-Erlebnis der besonderen Art vermitteln. So kann der Besucher, während seine Kamera kostenlos geprüft wird (Reparaturen kosten dann), einen Blick in die Produktion werfen, die Ausstellungen im Foyer ansehen, oder sich im Geschäft gleich eine neue Kamera kaufen. Vorrätig und zu bestaunen ist das gesamte Leica-Programm, zudem immer wieder auch Sondereditionen (rot beledert, usw. …, inklusive der Sondergravur „Leitz-Park-Logo“), die es nur hier gibt.

Und das Alles wurde nun also eingeweiht. Nach den Reden – siehe oben – galt es natürlich auch noch, das symbolische Band zu durchtrennen:
 

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Die Dame mit den Scheren wartet auf die Ehrengäste …
 
 
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… und die zerschnippelten am 23. Mai 2014 um genau 13:36 Uhr das Eröffnungsband in viele kleine Stückchen; womit der neue Leica-Firmensitz nun ganz offiziell eröffnet ist.
Der Herr mit dem mittelgrauen Anzug in der Mitte, das ist Dr. Andreas Kaufmann.

 

 
(thoMas)
 

Nachtrag (25.5.2014): Nachdem hier einige Kommentatoren – warum auch immer – der unbedingten Meinung sind, dass die Fotos von Leica-Werksführung und -Einweihung auch mit einer Leica-Kamera gemacht sein müssten, sei gesagt, dass das ein Trugschluss ist: diese Aufnahmen sind mit einem iPhone 5s gemacht. Alle.