Was schon geraume Zeit vermutet wurde, hat Kyocera jetzt teilweise bestätigt: Die Firma, die Contax- und Kyocera-Kameras fertigt, steigt definitiv aus dem digitalen Kamerageschäft aus:

In einer Reuters-Meldung von heute morgen bekennt sich Kyocera erstmals offiziell zum Rückzug aus dem digitalen Kameramarkt; digitale Contax- und Kyocera-Kameras wird es bald nicht mehr geben, neue sind nicht geplant: Kyocera to Pull Out of Digital Cameras. Als Grund nennt der Konzern sinkende Verkäufe und starke Konkurrenz. Kyocera will sich künftig mehr auf Kameramodule für Handys konzentrieren.

Laut einem Firmensprecher soll die Produktion zur Jahresmitte eingestellt werden. Eine offizielle Mitteilung wird es allerdings nicht geben.

Damit darf weiter über die Zukunft der analogen Sparte spekuliert werden (zu der wir wohl auch nie eine offizielle Meldung hören werden). Doch angesichts der schrittweisen Abkündigung diverser analoger Kameras und Objektive dürften die analogen Kameras mindestens ebenso von einem Produktionsstopp bedroht sein. Zur aktuellen Entwicklung siehe:

Kompetenzträger und Knipsmaschinen
Kyocera reduziert analoge Contax-Produktpalette
Gibt Kyocera die Kameraproduktion komplett auf?
Kurz und knapp – Kyocera kündigt
Ausstieg auf Raten: Kyocera stoppt Kameraproduktion

(thoMas)

Nachtrag (10.3.2005; 17:25 Uhr): Ergänzend ist anzumerken, dass Kyocera im laufenden Jahr einen Verlust von rund 15 Milliarden Yen (= gut 100 Millionen Euro) aus dem Geschäft mit optischen Präzisionsgeräten (darunter auch Digitalkameras) erwartet. Das macht den Ausstieg plausibel.

Reparatur und Ersatzteilversorgung sollen laut Kyocera Japan auf zehn Jahre hinaus gesichert sein.