Wie die Seiko Epson Corporation mitteilt, hat sie einen neuen Gyrosensor entwickelt, der der kleinste seiner Art weltweit ist: Heißt das, dass es bald noch mehr (bezahlbare) Bildstabilisierer gibt?

Wie Epson Japan gestern mitteilte, ist es der Firma gemeinsam mit NGK Insulators, Ltd. gelungen, den kleinsten Gyrosensor zu entwickeln (Stand 2. August 2004; nach Epson-Recherchen). Laut Epson zeichnet sich der neue Gyrosensor durch „beispiellose Stabilität“ aufgrund der Verwendung monokristalliner Quartzkristalle aus. Durch Epsons Mikroprozessor-Technologien, analoge Niedrigstromkreise und hohe Packungsdichten waren die beiden Firmen in der Lage, einen Gyrosensor mit einer Größe von nur 5,0×3,2×1,3mm und damit den kleinsten Gyrosensor mit integrierten Schaltkreisen zu entwickeln.
Epson will damit neben den herkömmlichen Geschäftsbereichen neue erschließen und neue Produkte mit Bewegungssensoren entwickeln. Dazu zählen laut Epson Spielekonsolen, fernbedienbare Sicherungssysteme und dergleichen am unteren Ende der Skala bis hin zu Navigationssystemen, Positionsmeldern und vergleichbaren Geräten im High-End-Bereich.

Spezifikationen

Betriebsspannung: 2,7-3,3 Volt
Erfassungsbereich: 100 Grad/s
Empfindlichkeit: 0.67 mV/Grad/s
Linearität: 5 %FS
Abmessungen: 5,0×3,2×1,3mm

Obzwar Epson kein Wort über mögliche Bildstabilsierung in optischen Systemen (sprich Kameras) verliert, liegt auch das nahe. Mit Canon und Nikon im kostenintensiven Bereich, sowie Panasonic und Konica Minolta im eher bezahlbaren Segment (wobei hier der Preis nichts über die Funktionalität aussagt, es geht dabei um mehr oder weniger kluge, kosteneffektive Lösungen) sind Bildstabilisierer heute auf dem besten Weg, sich weithin durchzusetzen. Und es ist ja auch sehr praktisch, schärfere Aufnahmen machen zu können. (thoMas)