Foto Henrik Isaksson Garnell, Recovering Operated Tomato„Isaksson Garnell macht keine Bilder, er baut sie“. Für seine Serie „Un-plugged 2.0“ kombinierte der schwedische Experimentalfotograf gesammelte Fundstücke aus der Natur mit technologischen Produkten – diese „Ephemera“ (in etwa: kurzlebige Fundstücke) zeigt jetzt eine Berliner Ausstellung:

 
 
 
 
 

Foto Henrik Isaksson Garnell, Bionic Moose

Henrik Isaksson Garnell, Bionic Moose
Courtesy Grundemark Nilsson Gallery – Swedish Photography

 
Die Grundemark Nilsson Gallery informiert:

HENRIK ISAKSSON GARNELL
EXHIBITION: EPHEMERA
BOOKRELEASE: DISSONANCE

Der Name der Ausstellung „Ephemera“ beschreibt Erzeugnisse, die für den einmaligen Gebrauch bestimmt sind. Für seine Serie „Un-plugged 2.0“ arbeitete Henrik Isaksson Garnell als Fotograf und Bildhauer, wobei er gesammelte Fundstücke aus der Natur mit technologischen Produkten kombinierte. Knochen, Elchzähne, Pflanzen und andere organische Objekte werden mit Kabeln, Lichtern und künstlich hergestellten Objekten zusammen gebracht. Die neu erschaffenen Kreaturen wurden mit einer Großformatkamera fotografiert. Die Bildästhetik ist eindringlich und spiegelt fremdartige Wesen wider. Isaksson Garnell greift auf verschiedene Formen der Bildhauerei sowie eine breite Palette an Techniken der Fotografie zurück. Er schafft Bilder, die Wissenschaft und Natur miteinander verbinden. Er bewegt sich zwischen Surrealem und Konkretem und ist schwer einer Kategorie zuzuordnen.

Mit der Wahl des Titels „Dissonance“ (Kehrer Verlag) für sein Buch beruft sich Isaksson Garnell auf eine musikalische Metapher. Tatsächlich deuten die Titel der Buchkapitel auf musikalische Tropoi hin (Mono, Poly etc.). Diese Begrifflichkeiten ziehen sich wie ein roter Faden durch Unplugged und Unplugged 2.0. Das beginnt mit Pflanzenformen und Teilen von Blumen, welche kombiniert werden mit abgetrennten Telefon- oder Computerkabeln. Poly verbindet Materialien miteinander, deren Strukturen an jene von Haut oder Blüten erinnern, woraus organische Formen produziert werden, montiert mit einem minimalen Einsatz an digitaler Manipulation.
 

Foto Henrik Isaksson Garnell, Phase 3 Squid

Henrik Isaksson Garnell, Phase 3 Squid
Courtesy Grundemark Nilsson Gallery – Swedish Photography
 
 
Foto Henrik Isaksson Garnell, Recovering Operated Tomato

Henrik Isaksson Garnell, Recovering Operated Tomato
Courtesy Grundemark Nilsson Gallery – Swedish Photography

 
„Unplugged 2.0“ repräsentiert eine Rückkehr zu den Anfängen mit einer Verlagerung zu dem Punkt an dem Dissonance begonnen hat – Unplugged beinhaltet organische Materialien, zum Großteil Schädel, Muscheln oder Wassergeschöpfe, die mit Elektroteilen verwoben sind.

Henrik Isaksson Garnell, geboren 1987, lebt und arbeitet in Stockholm, Schweden. Er studierte an der Kulturama Higher Photography Education in Stockholm von 2006-2007 und arbeitete als Fotoassistent von 2007 – 2014 für Fotografen wie Dawid und Andreas Kock. Ausgewählte Einzelausstellungen: Swedish Photography, Berlin 2011, SODA Gallery, Istanbul, Türkei. Ausgewählte Gruppenausstellungen: Swedish Photography, SP-Arte Sao Paulo, Brasilien 2012, The Noorderlicht Photofestival, Niederlande 2012, SWE NEW, Pingyao Photography Festival, China 2012, SWE NEW, Swedish Photography, Berlin, 2012, Moskau, Russland 2009, Kiev, Ukraine 2009, Art Gallery Poltava, Ukraine 2009, Galleri Kontrast, Stockholm, Schweden 2009.
 
 
Ausstellung:
Henrik Isaksson Garnell
Ephemera
17. Mai – 05. Juli 2014, Mi – Sa, 12 – 18 Uhr

Grundemark Nilsson Gallery – Swedish Photography
Karl-Marx Allee 62
10243 Berlin

Buch:
Henrik Isaksson Garnell
Dissonance
Englisch
Festeinband 22,5x28cm, 128 Seiten, 50 Farbabb.
Kehrer Verlag
ISBN 978-3-86828-509-3
39,90 Euro
 

Foto Henrik Isaksson Garnell, Black Box

Henrik Isaksson Garnell, Black Box
Courtesy Grundemark Nilsson Gallery – Swedish Photography

 
(thoMas)