13. Februar 1984; © Robert Häusser Ab heute, und noch bis Ende April 2009, ist in Mannheim Robert Häussers „Moortagebuch“ zu sehen. Ganz lange also zeigt da ein ganz Großer der deutschen Fotografie seine Arbeiten und gibt Einblicke in seine Arbeitsweisen:

Presseinformation der Reiss-Engelhorn-Museen:

Mannheimer Fotografieausstellung zeigt Arbeiten des Hasselblad-Preisträgers Robert Häusser

Robert Häusser – Das Moortagebuch. Fotografien und Notizen
 

7. Februar 1984; © Robert Häusser

7. Februar 1984; © Robert Häusser

 
Das Forum Internationale Photographie der Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim zeigt ab dem 17. Mai 2008 die Ausstellung Robert Häusser – Das Moortagebuch. Fotografien und Notizen. Im Jahr 1984 erhielt der renommierte Fotograf den Preis der Stadt Nordhorn-, der mit einem dortigen Aufenthalt verbunden war. So entstanden im selben Jahr Bildsequenzen über die Moorlandschaften im Emsland. Die tagebuchartigen Notizen des Künstlers, das so genannte Moortagebuch, dokumentiert den Entstehungsprozess seiner Bilder und bietet faszinierende Einblicke in Häussers Arbeitsprozess und Annäherung an den Gegenstand. Die Ausstellung wurde von Dr. Claude W. Sui, Leiter des Forums Internationale Photographie der Reiss-Engelhorn-Museen, kuratiert und zeigt insgesamt 25 Bilder und Texte.
 

9. Februar 1984; © Robert Häusser

9. Februar 1984; © Robert Häusser

 
Robert Häusser gilt als ein Klassiker der modernen Fotografie. Er gehört zu den wenigen international anerkannten deutschen Fotografen der Nachkriegszeit, die eine unverwechselbare Handschrift haben. Unbeirrt von Tagesmoden entwickelte er konsequent und kontinuierlich seine eigene Formsprache und ist im Laufe der Jahre stilbildend für die deutsche Fotografie geworden. Für Robert Häusser ist die Fotografie ein künstlerisches Medium, bei dem Inhalt und Form sich wechselseitig bedingen. Seine Bilder spekulieren nicht auf vordergründige Effekte und schnellen Konsum, sondern fordern vom Betrachter eine kontemplative Annäherung, um ihren Gehalt zu erschließen. In der bildnerischen Interpretation einer Situation macht Häusser ein Mehr an Wirklichkeit und einen inneren Zustand sichtbar. Seine ausschließlich schwarz-weißen Fotografien sind von strenger, oft symmetrischer Tektonik. Fast grafisch heben sich die Hell-Dunkel-Flächen voneinander ab und verdichten sich zu einem suggestiv-symbolischen Ausdruck. Der in Mannheim lebende Künstler erhielt zahlreiche Preise und Ehrungen, darunter 1995 den Internationalen Preis für Fotografie der Erna and Viktor Hasselblad-Foundation, den so genannten Nobelpreis für Fotografie.
 

13. Februar 1984; © Robert Häusser

13. Februar 1984; © Robert Häusser

 
Das Forum Internationale Photographie der Reiss-Engelhorn-Museen verwaltet neben der Sammlung historischer Fotografien und der zeitgenössischen Helmut-Gernsheim-Fotosammlung das Robert-Häusser-Archiv. Es enthält den gesamten fotografischen und bibliografischen Nachlass mit über 60 000 Negativen, Bildern und Dokumenten.
Anlässlich der Ausstellung erscheint im Verlag Schnell & Steiner der hochwertig ausgestattete Fotobildband Robert Häusser – Das Moortagebuch. Fotografien und Notizen, herausgegeben von Alfried Wieczorek und Claude W. Sui.

ROBERT HÄUSSER . DAS MOORTAGEBUCH . Fotografien und Notizen
17.05.2008 – 30.04.2009
Museum Zeughaus C5 I Forum Internationale Photographie
68159 Mannheim

Öffnungszeiten
Di – So 11 – 18 Uhr
Mo geschlossen
 
Infobüro
Tel 0621 – 293 31 50
FAX 0621 – 293 95 39
 

(thoMas)