Foto MinoruDie Tore der Consumer Electronics show (CES) haben sich vor wenigen Stunden fürs Publikum geöffnet. Journalisten durften schon an den Vortagen Vorstellungen in Las Vegas erleben:

Die CES erwartet zwar einen Besucherrückgang um 8 % von 141.000 auf 130.000 Besucher, aber die Journalisten waren zahlreich wie immer vertreten. Tatsächlich waren es diesmal so viele, dass sie an den Türen abgewiesen werden mussten, weil in den Konferenzsälen kein Platz mehr war. Ich hatte da mehr Glück.
 

Foto Theano Nikitas

 
Casios Pressekonferenz war sehr gut besucht – noch nicht einmal einen Stehplatz gab es mehr. Nach einem kurzen Ausflug in die Casio-Geschichte (die erste Digitalkamera mit LCD im März 1995, die dünnste Kamera der Welt in 2002 und die Hochgeschwindigkeitskameras EX-F1 und EX-FH20 in 2008) stellte Casio-Präsident und -Vorstandschef Kazuo Kashio die EX-FS10 und EX-FC100 vor, die mit einer Serienbildgeschwindigkeit von 30 B/s aufnehmen.
 

Foto Theano Nikitas

 
Interessant auch die vorgestellten Digitalkameras EX- Z400, EX-Z270 und EX-S12 und da vor allem die neue „Dynamic-Photo“-Funktion, mit der sich erstmals in einer Kamera Bilder zusammenmontieren lassen. Kashio-san nahm einen kurzen Film vor weißem Hintergrund auf und montierte ihn mit ausgeblendetem Hintergrund – wohl ganz ähnlich wie bei der Bluescreen-Technik – in ein Foto. Die gezeigten Beispiele waren künstlerisch nicht besonders wertvoll, aber die Technologie hat das Potential für interessante Effekte. Mehr zu den Spezifikationen dieser und anderer Casio-Neuheiten demnächst hier.

Foto Minoru

Panasonic zeigte auf seiner Pressekonferenz noch keine Fotoprodukte, die warten wohl damit bis zur PMA in ein paar Wochen, aber ein paar Camcorder wurden vorgestellt. Von der Lumix HD kein Wort, mag sein, Panasonic hebt sich auch die für die PMA im März auf.

Ein großer Trend auf der CES ist 3D und eine Firma macht das leicht und preiswert möglich – mit der weltersten 3D-Webcam für 90 US-Dollar. Die niedliche kleine Kamera namens Minoru, das bedeutet „Realität“ im Japanischen, hat je eine Kamera in beiden Augen und kann Live-3D-Bilder über Nachrichtensysteme wie Skype, AOL Instant Messenger und OoVoo senden. Filme und Fotos können auch gespeichert werden – man kann die Videos sogar zu YouTube hochladen – aber der Betrachter braucht eine 3D-Brille. um den dreidimensionalen Effekt zu sehen (der Kamera liegen fünf Brillen bei). Minoru kann auch 2D-Bilder aufzeichnen, so dass die Brille nicht unter allen Umständen notwendig ist. Die 3D-Demonstration auf einem Fernsehgerät war ziemlich gut angesichts des Gerätepreises.

In den kommenden Tagen will ich mir neue Produkte von Kodak, Pentax und anderen ansehen – schauen Sie also mal wieder rein, auch meiner CES-Berichte wegen.

(Theano Nikitas)