Foto Andy Goldsworthy: SnowslabsSo wundersame wie vergängliche Gebilde erschafft er aus natürlichen Materialien. Andy Goldsworthys Kunstwerke existieren manchmal nur wenige Tage oder gar Stunden, überdauern die Zeit nur in der Erinnerung; als Fotografie. Eine Rüsselsheimer Ausstellung stellt nun zum ersten Mal sein fotografisches Schaffen vor:

 
 
 
 
 

Foto Andy Goldsworthy: Sycamore leaves

Andy Goldsworthy: Sycamore leaves, stitched together with stalks, hung from a still green oak. Yorkshire Sculpture Park, 23 October 1987

 
Der 1956 in Großbritannien geborene Künstler Andy Goldsworthy begann Ende der 1970er-Jahre, in der Natur und mit Naturmaterialien wie wie Sand, Stein, Moos, Farn, Blätter oder Blüten zu arbeiten; zu allen Jahreszeiten. Wobei seine Gebilde oft vergänglich sind.
 

Foto Andy Goldsworthy: Sandstone

Andy Goldsworthy: Sandstone, Collieston, Aberdeenshire, 31 July – 5 August 2000
 
 
Foto Andy Goldsworthy: Snowslabs

Andy Goldsworthy: Snowslabs, stood on end, for the wind; Ellesmere Island, 30 March 1989

 
Eiszapfen halten morgendlichen Sonnenstrahlen nur kurz stand, Steinformationen weichen rasch der Flut, Muster aus Blättern werden bald vom Wind verweht.

Goldsworthy fotografiert seine fragilen Naturprojekte unmittelbar nach deren Vollendung. In der Regel fertigt Goldsworthy von einem Naturprojekt zwei Aufnahmen an. Das textbegleitende Bild ist aus der Distanz aufgenommen, während das andere die Arbeit aus der Nähe zeigt. Mit dem Wechsel von Licht, Klima, Tages- und Jahreszeiten thematisiert Goldsworthy immer auch das Vergehen der Zeit:

„Wenn ich meine Arbeit mit einem einzigen Wort bezeichnen müsste, wäre dieses Wort Zeit.“
 

Foto Andy Goldsworthy: Calm

Andy Goldsworthy: Calm, knotted seaweed stalks, stuck into muddy lake bottom, ends pushed into hollow stems to make screen; Derwent Water, Cumbria, 20 February 1988

 
Goldsworthy gilt neben Richard Long als bedeutendster Vertreter der Land-Art. In der Ausstellung „Andy Goldsworthy: Working with time“, kuratiert von Dr. Beate Kemfert, wird zum ersten Mal sein fotografisches Schaffen vorgestellt und anhand ausgewählter Fotografien aus den Jahren 1978 bis 2000 wird beleuchtet, inwieweit Goldsworthy die Fotografie als dokumentarisches und ästhetisches Medium nutzt.
 
 
Ausstellung:
RAY 2012 – Partner Stiftung Opelvillen, Rüsselsheim
Andy Goldsworthy: Working with Time
9. Mai – 26. August 2012

Stiftung Opelvillen
Ludwig-Dörfler-Allee 9
65428 Rüsselsheim

Öffnungszeiten: Mittwoch 10–18 Uhr, Donnerstag 10–21 Uhr, Freitag bis Sonntag 10–18 Uhr, Montag und Dienstag geschlossen.

Künstler:
Andy Goldsworthy

(thoMas / mit Material der Opelvillen)
 

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