Kodak will den Kodachrome-Diafilm nach 74 Jahren aufgrund kaum mehr vorhandener Nachfrage noch in diesem Jahr aufgeben:
Wie Kodak mit heutigem Datum mitteilt, soll der 1935 eingeführte Farbdiafilm „Kodachrome“, den viele als den besten (feinkörnigsten) Diafilm aller Zeiten schätzten, eingestellt werden. Die Verkäufe seien dramatisch zurückgegangen, so Kodak, und Kodachromes Anteil an den Analogfilmverkäufen von Kodak liege mittlerweile bei unter einem Prozent. Kodachrome 25 wurde bereits im Jahr 2001 eingestellt, Kodachrome 200 im Jahr 2007. Nun wird der verbliebene Kodachrome 64 und damit Kodachrome insgesamt aufgegeben.
Kodak geht davon aus, dass die Kodachrome-Vorräte angesichts des gegenwärtigen Verkaufsvolumens noch bis zum frühen Herbst ausreichen, bei Dwaynes Photo (dem weltweit einzig verbliebenen Kodachrome-Entwicklungslabor) soll man die Filme noch bis einschließlich 2010 entwickeln lassen können. Gegenwärtige Kodachrome-Nutzer verweist Kodak auf die Emulsionen Professional Ektachrome E100G und Ektar 100.
(thoMas)
Nachtrag (22.6.2009; 18:33 Uhr): Eben erreicht uns die Pressemitteilung von Kodak Deutschland zum Thema:
Kodak nimmt Kodachrome aus seinem Film-Portfolio: Reminiszenz an 74 Jahre Filmgeschichte
Heutige Fotografen bevorzugen neuere Kodak-Filme oder digitale Technik
Stuttgart, 22. Juni 2009 Kodak hat heute bekannt gegeben, den Kodachrome-Farbfilm noch in diesem Jahr aus seinem Portfolio zu nehmen und beendet damit die 74-jährige Geschichte dieser Fotografie-Ikone. Die Verkäufe von Kodachrome, des 1935 weltweit ersten kommerziell erfolgreichen Farbfilms, sind in den letzten Jahren dramatisch gesunken. Fotografen arbeiten heute vorwiegend mit neuen Kodak-Filmen oder nutzen die digitalen Technologien, für die Kodak einst den Weg bereitete. Kodak geht aufgrund aktueller Verkaufszahlen davon aus, dass die derzeitigen Bestände an Kodachrome-Filmen noch bis Herbst dieses Jahres reichen werden. Nutzer von Kodachrome-Filmen werden dazu angeregt, andere Kodak-Filme auszuprobieren wie den Kodak Professional Ektachrome E100G und den neuen Ektar 100, die sich beide durch ihr extrem feines Korn auszeichnen.
Dem Filmgeschäft auch weiterhin verbunden
„Der Kodachrome-Film ist eine Produkt-Ikone und ein Beleg für Kodaks lange und fortwährende Führungsposition im Bereich der Bildtechnologie“, erklärt Lars Fiedler, Marketing Manager Film Capture, Europe, Middle East & Africa Region. „Es war zweifellos eine schwierige Entscheidung, einen Film mit dieser Geschichte aus dem Portfolio zu nehmen. Allerdings verwendet die Mehrheit der heutigen Fotografen für ihre Aufnahmen neuere Kodak-Filme oder digitale Technik. Auch in Zukunft wird Kodak diesen Ansprüchen nachkommen und Produkte mit der bestmöglichen Leistung anbieten sowohl analog als auch digital.“ Während Kodak etwa 70 Prozent seiner Umsätze sowohl mit Geschäfts- als auch Endkundenprodukten im digitalen Bereich erzielt, ist der Fotokonzern im Filmgeschäft noch immer weltweit führend und bleibt diesem Bereich nach wie vor verbunden. Das unterstreichen nicht zuletzt die innovativen Filmprodukte, die Kodak in den letzten drei Jahren auf den Markt gebracht hat. Dazu gehören sieben neue professionelle analoge Filme und verschiedene neue Vision2- und Vision3-Filme für die Filmindustrie. Die neuen analogen Filme sind die bevorzugte Wahl für professionelle Fotografen und ambitionierte Hobbyfotografen, die mit Kodak Film arbeiten.
Unvergessliche Aufnahmen mit Kodachrome
Während seiner 74-jährigen Geschichte hat der Kodachrome-Film eine spezielle Nische in den Annalen der Bilderwelt besetzt. Die Filme kamen zum Einsatz, als einige der bekanntesten Fotografien der Geschichte aufgenommen wurden und waren die bevorzugte Wahl für Familien-Diashows der Baby-Boom-Generation. Zu den berühmten Fotografen, die mit Kodachrome gearbeitet haben, gehört auch Steve McCurry. Von ihm stammt die Aufnahme des jungen afghanischen Mädchens, das im Jahr 1985 eindringlich vom Cover der National Geographic blickte und damit die Herzen von Millionen von Menschen auf der ganzen Welt berührte. „Der Anfang meiner Laufbahn war dominiert von Kodachrome. Ich habe mit diesem Film einige meiner unvergesslichsten Fotos aufgenommen“, sagt McCurry. „Obwohl ich mit Kodachrome sehr zufrieden war, verwende ich heute andere Filme oder arbeite digital. Als ich 17 Jahre später nach Afghanistan zurückgekehrt bin, um das Mädchen noch einmal zu fotografieren, habe ich den Kodak Professional Ektachrome Film E100VS verwendet.“
Dwaynes Photo weltweit einziges Fotolabor
Trotz seines Zaubers ist Kodachrome ein sehr komplizierter Film in der Herstellung und noch komplizierter in der Entwicklung. Aus diesem Grund gibt es weltweit nur noch ein Fotolabor, das Kodachrome Filme entwickelt: Dwaynes Photo in Parsons, Kansas, USA. Dieser Mangel an verfügbaren Entwicklungs-Laboren für Kodachrome sowie die vielfältigen Möglichkeiten, die neuere Kodak-Filme bieten, haben den Rückgang der Nachfrage nach diesen speziellen Filmen noch beschleunigt. Dwaynes Photo hat angekündigt, noch bis Ende 2010 Kodachrome-Filme zu entwickeln.
Historische Kodachrome-Aufnahmen und Podcasts auf Kodak.com
Um die Geschichte des Kodachrome Films zu würdigen, präsentiert Kodak symbolträchtige Fotos von McCurry, Eric Meola und Peter Guttman auf seiner Webseite www.kodak.com/go/kodachrometribute, unter anderem das Foto des afghanischen Mädchens. Zudem sind spezielle Podcasts über McCurry und Guttman auf der Kodak-Webseite verfügbar. Als weiteres Zeichen der Anerkennung spendet Kodak die letzten Kodachrome-Filmrollen dem „George Eastman House International Museum of Photography and Film“ in Rochester, New York, USA das die weltweit größte Sammlung an Kameras und verwandten Produkten beherbergt. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.kodak.com/go/professional.
Klar dass niemand Kodachrom kauft
Wenn Kodak keine Ahnung hat, wo der Film zu kaufen ist, muss sich niemand wundern, dass keiner den Film kauft.
Die Woche fängt ja wirklich gut an.
Da muss ich meinem Voredner
Da muss ich meinem Voredner Recht geben:
Wo, bitte schön, wo konnte man den diesen Film kaufen? Nicht, dass ich je danach suchte, aber in den “echten” Fotoläden, in denen ich meine Drogen kaufe, da habe ich den noch nie ausliegen sehen (nein, auch nicht im Kühlschrank).
Eine weitere Ikone ist gestorben !
[quote=Shitop]Wenn Kodak keine Ahnung hat, wo der Film zu kaufen ist, muss sich niemand wundern, dass keiner den Film kauft.
Die Woche fängt ja wirklich gut an. [/quote]
Danke Ihre “Geiz ist Geil ” Individualisten .
Erst alles beim DROGISTEN ( Hausmarke )kaufen, weil ist JAA SOO Gut und billig , und jetzt schlaue Sprüche kloppen !
Ich kann mir gut vorstellen , das Sie nicht einmal wissen was ein KODACHROME war !
Aber Hauptsache meine Bildbearbeitung ist in der Lage meine fotografischen Unzulänglichkeiten auszugleichen und ich bei meinen Digiknipsern ein ECHTER FOTOGRAF , weil ich mach ja ach so viele Bilder mit meiner Kiste !!
Hunde wollt ihr ewig leben
[quote=Händler][quote=Shitop]Wenn Kodak keine Ahnung hat, wo der Film zu kaufen ist, muss sich niemand wundern, dass keiner den Film kauft.
Die Woche fängt ja wirklich gut an. [/quote]
Danke Ihre “Geiz ist Geil ” Individualisten .
Erst alles beim DROGISTEN ( Hausmarke )kaufen, weil ist JAA SOO Gut und billig , und jetzt schlaue Sprüche kloppen !
Ich kann mir gut vorstellen , das Sie nicht einmal wissen was ein KODACHROME war !
Aber Hauptsache meine Bildbearbeitung ist in der Lage meine fotografischen Unzulänglichkeiten auszugleichen und ich bei meinen Digiknipsern ein ECHTER FOTOGRAF , weil ich mach ja ach so viele Bilder mit meiner Kiste !!
[/quote]
” Danke Ihre “Geiz ist Geil ” Individualisten ”
Ein Produkt,das keiner braucht,verschwindet eben vom Markt.Da könnt ihr ewig Vorgestrigen auch nichts ändern.
Oh,ich vergaß,echte Künstler “photographieren” (mit ph hebt man sich noch ein Stück vom Boden ab)nur analog.Die Digiknipser müllen nur ihren PC voll.Schlaf süß mein Prinz.
Textverständnis unter Pisa-Niveau?
Mit «Drogen» meinte er Film, und nicht die Drogerie. Er ist eben ein Analogjunkie. Überdies hat er Recht: Auch mir konnte der Vertreter von Kodak-Professional nichts über den Verbleib dieses Films sagen. Nicht einmal ein Sample-Pack hatte er dabei, als ich danach fragte.
Komm RUNTER
[quote=Händler][quote=Shitop]Wenn Kodak keine Ahnung hat, wo der Film zu kaufen ist, muss sich niemand wundern, dass keiner den Film kauft.
Die Woche fängt ja wirklich gut an. [/quote]
Danke Ihre “Geiz ist Geil ” Individualisten .
Erst alles beim DROGISTEN ( Hausmarke )kaufen, weil ist JAA SOO Gut und billig , und jetzt schlaue Sprüche kloppen !
Ich kann mir gut vorstellen , das Sie nicht einmal wissen was ein KODACHROME war !
Aber Hauptsache meine Bildbearbeitung ist in der Lage meine fotografischen Unzulänglichkeiten auszugleichen und ich bei meinen Digiknipsern ein ECHTER FOTOGRAF , weil ich mach ja ach so viele Bilder mit meiner Kiste !!
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Selbst ich habe schon Probleme überall den Fuji Velvia 50 zu bekommen muss es ständig bestellen lassen beim örtlichen Fotoladen um die Ecke! Außer ich bin mal in einer Metropole wie Köln, da hat Foto Lambertin den Velvia 50 massenweise! 😉
Schade
Schade, ich hatte mich zu analogen Zeiten auf diesen Film eingeschossen und ihn fast 30 Jahre lang benutzt. Ab und zu mal einen anderen probiert, aber immer wieder zu diesem Film zurück gekommen – er war einfach klasse.
Aber es ist schon richtig von Kodak, auch ich fotografiere seit einigen Jahren digital, wie wohl die meisten im Kleinbildbereich; da ist die Einstellung der Produktion nur noch ein logischer Schritt.
Gast schrieb:
…….
Aber
[quote=Gast]…….
Aber es ist schon richtig von Kodak, auch ich fotografiere seit einigen Jahren digital, wie wohl die meisten im Kleinbildbereich; da ist die Einstellung der Produktion nur noch ein logischer Schritt.[/quote]
Na, nach der Logik müßten ja alla Filme eingestellt werden.
Logisch ist der Schritt schon, aber Absatz konnte man wohl auch kaum noch erwarten, wenn es in einer Produktfamilie nur noch
einen Film,
in einer Konfektionierung gibt, den man in
einem Labor noch entwickeln kann.
Durch die Einstellung der 25 und 200 Empfindlichkeiten, der Rollfilmkonfektionierung und Schließung sämtlicher eigener Entwicklungsbetriebe war das Ende doch schon absehbar,
schade ist es trotzdem,
Jörg
Schade
[quote=Gast]Aber es ist schon richtig von Kodak, auch ich fotografiere seit einigen Jahren digital, wie wohl die meisten im Kleinbildbereich; da ist die Einstellung der Produktion nur noch ein logischer Schritt.[/quote]
Es geht hier weniger um Film im allgemeinen, als Kodachrome im Speziellen. Dia- und Negativfilme die in Standardpozess (C41, E6) entwickelt werden, erfreuen sich wachsender Beliebtheit in der Nische. 😉
http://www.flickr.com/groups/ishootfilm/
http://www.apug.org/forums/home.php
http://www.thiaps.com/
http://theonlinephotographer.blogspot.com/2007/03/film-is-dead.html
…
Es wird ja nur ein Film
Es wird ja nur ein Film eingestellt. Die Portras, die Ektachromes, die T-MAXes gibt es ja weiterhin, und die Erfreuen sich sehr grosser Beliebtheit. Selbst die Ektar verkauft sich sehr gut, obschon sie ganz schön teuer ist. Es gibt auf der Welt immer noch eine grosse Anzahl Fotografen und Passionierte, die lieber mit Film arbeiten. Verblüffenderweise sind das eher junge Leute, manche von ihnen hatten als erste Kamera schon eine Digitale.
Kodak produziert noch Filme?
Tses!
Wo ist das Problem?
Nach wie vor darben Sensoren an einem bescheidenen Kontrastumfang, da hat Film die Nase vorn und wird sie auch noch lange haben, weil die Kamerahersteller den Shareholder Value höher gewichten als den User Value. Sprich: Wir werden mit veralteter Technologie (Bayer-Pattern) abgespeist. Ein paar Pseudofeatures wie gelegentliche MP-Sprünge und HD-Capability sollen die Schreihälse ruhig stellen, wie man das bei kleinen Kindern auch macht, indem man ihnen Globuli verabreicht.
Ich frage mal: Hast Du schon mal mit einer Digitalkamera eine richtige Langzeitbelichtung gemacht? Das geht nämlich gar nicht. Mein Entscheid, nebst digital, seit neustem auch analog zu fotografieren, hat aber vor allem mit der Arbeitsweise zu tun. Während bei der Digitalfotografie das Post-Processing ein starkes Gewicht hat, ist bei der Analogfotografie die Entscheidung bezüglich Blende, Zeit und verwendetem Film vor der Aufnahme praktisch alles entscheidend.
Gründe für das sterben- versuch einer Analyse
Hi Leutz,
Nun ja, der kodachrome war noch nie billig. Und viele hier in D (auch in Europe) haben beim Fotografieren auf den Preis geschaut. Da nicht so viele den Film gekauft haben, wurde die entwicklung des Films in die USA verlagert, das letzte Labor in D war in Stuttgart und schloss ? vor einigen Jahren.
Also musste gesammelt und über den Teich hin- und hergeschickt werden. Also ging auch dafür viel zeit drauf- von den kosten für die entwicklung ganz zu schweigen.
Das sind entwicklungen, die absehbar waren.
Man hat ihn sozusagen “sterben lassen”. Langsam und sicher.
Digital war nur der Tropfen der das Fass nun endgültig zum überlaufen brachte.
Was ich Kodak etwas ankreide:
Warum nicht erst nächstes Jahr (75Jahre!!!) und zum abschluss gross feiern anstatt mit ner kleiner pressemitteilung sterben zu lassen?
Hat dieser Film der einer ganzen Epoche angehörte das wirklich verdient?
Sorry für die klein-falschschreibung, tastatur nicht mehr ganz i.O.
Muss da ein paar Fehler korrigieren!
Das letzte Labor war in Zürich. Dieses wurde von Heinrich Schellenberg – einem Landschaftsfotografen – ursprünglich in Lausanne gegründet, der selbstimportierte Ektachromefilme verwendete. Er begann diese zu verkaufen und zu entwickeln und baute so ein leistungsfähiges Labor auf, welches später einmal für ganz Europa zuständig war. Seine Firma, die er Photostudio 13 nannte, domizilierte er bald einmal in Zürich und gründete einen Ableger in Stuttgart, den von Dir erwähnten an der Olgastrasse mit weiterem Stützpunkt in Leinfelden-Echterdingen. Photostudio 13 gibt es nach wie vor – auch in Stuttgart – und erfreut sich bei Profis grosser Beliebtheit.
Entwicklung
Das Problem an Kodachrome ist nicht etwa der mangelnde Bedarf an gutem Diafilm, sondern die poprietäre Entwicklung, die zuletzt nur noch im Ausland möglich war.
Jeden anderen Diafilm kann ich in der Drogerie um die Ecke abgeben. Kodachrome nicht.
Das der Film besser aussieht als andere Markenfilme, habe ich auch noch nie festgestellt.
Wen wundert da der geringe Marktanteil?
Zwang zum Handeln
Hmm, dann muss ich meinen kleinen Vorrat an Kodachrome 25 doch mal aus dem Tiefkühlschrank nehmen und belichten.
wenn ich dann ….
…. mal längst verschüttet geglaubtes wissen hier ejakulieren möchte, dann nur weil ich es amüsant finde mich daran zu erinnern und nicht um auf dicke hose zu machen.
der komplizierte herstellungs- und entwicklungsprozess des kodachrome hatte ja den grund, dass er eigentlich kein farbfilm wie die anderen war. in den schichten waren keine farbkuppler eingelagert. erst die entwicklung brachte die farbstoffe dorthin wo sie hingehörten. den fachbegriff dazu hab’ ich dann doch nicht mehr parat. ergo waren sowohl unbelichtete als auch belichtete filme deutlich unempfindlicher gegenüber hohen temperaturen und ausgedehnter lagerung, die ja farbstoffen sehr schlecht bekommt und zu den bekannten stichen führt. also empfahl sich der kodachrome immer schon bestens für welt- und tropenreisende, die alles filmmaterial sammelten und erst zu hause entwickelten. also die hier schon zitierten reisejournalisten.
als E6 über nacht auch in der provinz möglich war, ging für mich die K64 zeit zuende. als digital bei 6mpix ankahm, wollte ich auf kein polaroid und keine filmentwicklung mehr warten. und heute kann ich mir sowieso weder leisten noch vorstellen, dass es “verbrauchsmaterial” beim fotografieren gibt, noch bevor etwas als aufsichtvorlage ausgegeben wird.
so ändern sich die zeiten.
das mit dem hinauszögern bis zum 75jährigen hätte ich auch netter gefunden.
aber wer weiss ob kodak bis dahin ……
Preistreiberei und mangelnde Verfügbarkeit
Der Kodachrome ist der beste Diafilm aller Zeiten – er hat die natürlichsten Farben (das satteste Schwarz) und wurde konstant ohne Farbabweichungen in den letzten 40 Jahren entwickelt. Für Luftaufnahmen hatte meine alte Firma diesen Film seit den 60’er Jahren eingesetzt.
Der erste Fehler seitens Kodak: bei der DM/Euro Umstellung hat Kodak den Preis 1:1 umgerechnet. Das wurde widerwillig geschluckt!
Der zweite Fehler seitens Kodak: die Schließung der Labore in Schweiz und Japan. Das war manchmal ein ernstes Problem mit der Wartezeit!
Der dritte Fehler seitens Kodak: weitere Preiserhöhungen bis hin zuletzt von knapp 15 Euro EK (ohne MWST!) das Stück!
Der vierte Fehler seitens Kodak: als normaler Endkunde konnte man den Film in den letzten 10 Jahren fast nirgendwo bekommen. Früher gab’s die Dinger in jeder Karstadt-Filiale und bei jedem Fotohändler.
Das die Einstellung des Kodachrome 25 und 200, sowie die Nicht-Einführung des Kodachrome 100 (der Film war marktreif, Pressemuster wurden verteilt!) ein weiterer Todesstoß war muss eigentlich nicht weiter erwähnt werden.
Kodak hat ALLES getan damit man sich mit “mangelnder Nachfrage” rausreden kann. Den Kodak Professional Ektachrome E100G und Ektar 100 kann Kodak sich…. Ein Glück das es noch Fuji gibt – die haben auf Ihre Kunden gehört und den Velvia 50 nach knapp einem Jahr wieder eingeführt, nachdem ein Ressourcenproblem gelöst werden konnte. Schade ist nur das der Velvia 50 nur für Landschaftsaufnahmen taugt, sonst sollte man eher zum Provia greifen. In allen Fällen sollte man seine belichteten Diafilme allerdings einem professionellen Labor anvertrauen, auch wenn es ein paar Euro mehr kostet.
Vor über einem…
…Vierteljahrhundert haben mich diese Filme auf meinen ersten Reisen nach Australien und Neuseeland begleitet. Die Dias sind heute noch wie am ersten Tag. Aber die Dinge entwickeln sich halt oft in eine andere Richtung als erwartet, seit Jahren fotografiere ich ausschließlich digital.
Vier 64er habe ich noch im Kühlschrank; leider schon “etwas über die Zeit”. Ich denke, sie werden in guter Gesellschaft (F2/F3/F4 und einiger Nikkore) in der Vitrine weiterleben dürfen ,-))
LG
XfuernU
XfuernU schrieb:
[quote=XfuernU]…Vierteljahrhundert haben mich diese Filme auf meinen ersten Reisen nach Australien und Neuseeland begleitet. Die Dias sind heute noch wie am ersten Tag. Aber die Dinge entwickeln sich halt oft in eine andere Richtung als erwartet, seit Jahren fotografiere ich ausschließlich digital.
Vier 64er habe ich noch im Kühlschrank; leider schon “etwas über die Zeit”. Ich denke, sie werden in guter Gesellschaft (F2/F3/F4 und einiger Nikkore) in der Vitrine weiterleben dürfen ,-))
LG
XfuernU[/quote]
Ich würd Sie verschießen, solange es noch geht… 😉
Nicht nur Kodachrome wurde aus dem Portfolio genommen
Leider hat Kodak nicht nur den Kodachrome aus seinem Portfolio genommen. Seit Anfang diesen Jahres wird auch der Kodak E100GX nicht mehr hergestellt. Einige wenige Restbestände scheint man noch bei einigen Händlern zu bekommen.
Es wäre schön, wenn Kodak seine Informationen etwas frühzeitiger geben würde.
…wird auch der Kodak E100GX nicht mehr hergestellt.
Soweit ich weiß, sind nur einige Formate/Konfektionierungen eingestellt worden. Ansonsten wird der E100GX weiterhin produziert und ich hatte bisher keine Probleme ihn zu bekommen.
Das genialste Konzept für
Das genialste Konzept für einen Farbfilm wurde damit zu Grabe getragen. Traurig.
Von Kodak, ja…
Allerdings hat Fujifilm mit Velvia, Astia und Provia nach wie vor Filme nach Ektachrome-Prinzip im Angebot. Das Problem ist nur die Fuji-Farbcharakteristik, die einem Kodak-Anwender vielleicht weniger behagt. Mir persönlich macht das kein Problem. Überhaupt muss ich Fuji ein Kränzchen widmen, die etwas näher beim Kunden sind und nicht dieses Von-oben-herab-Getue rauslassen, wie ich es von den meist fachlich inkompetenten Kodak-Vertretern erfahren musste. Kodak ist eben eine typische Ami-Firma: Dummheit gepaart mit Arroganz ist die Unternehmenskultur. Wo das hinführt, zeigt die aktuelle Wirtschaftskrise.
“Baby-Born” Generation?
Mal neben den allgemeinen Klagelauten und dem üblichen Photoscala-Geprügel eine winzige Korrektur an den Autor..
War wirklich..
” waren die bevorzugte Wahl für Familien-Diashows der BABY-BORN-Generation.” oder BABY-BOOM gemeint?
Letzte Generation (nämlich die der Baby-Boomer) kenne ich, von einer Baby-Born Generation (..ist das eine Generation, die in diesen berühmt-berüchtigten Tragehilfen aufgewachsen ist?) habe ich noch nie gehört..
Aber ich mag mich auch irren.
Sie haben recht
mit dem “Baby-Boom” – aber das mit dem “Baby-Born” war O-Ton der deutschen Pressemeldung (deren Text wir grundsätzlich nicht verändern, sondern allenfalls behutsam rechtschreib-korrigieren). In dem Fall aber scheint es sich um einen Tipp- bzw. Lesefehler des Übersetzers zu handeln, denn in der amerikanischen Fassung der Meldung (siehe Link oben im Text) ist tatsächlich vom “Baby-Boom” die Rede. Wurde also korrigiert.
(thoMas)
Chronik eines angekündigten Todes
Kodak hat den Film anscheinend von “Develop” auf “Hold” gesetzt und einfach abgewartet. Den Film nur noch mit Rahmung für dann ca. 18 Euro anzubieten, führte natürlich ebenso zu einem vorprogrammierten Ende wie das Schließen der Entwicklungslabore. Es ist nicht einmal versucht worden, der Bedrohung durch den Fuji Velvia durch eine Weiterentwicklung etwas entgegenzusetzen (und ich bin mir sicher, dass es in den Forschungslaboren von Kodak schon etwas gegeben hätte). Und es gab durchaus Minilabs, die man nicht hätte kaputt gehen lassen müssen (im wahrsten Sinne des Wortes, mangels Ersatzteilen).
Warum -in Zeiten des Internets- kein Franchise-System, bei dem zB pro Land/Region ein Anbieter die Filme über das Internet vertreibt und sich auch um die Entwicklung mit Minilab kümmert? Warum keinen Scan-Service? Ein Grass root Kampagne?
Kodachrome ist von der Tonalität her durch kein anderes verfügbares Material zu ersetzen und damit das bislang größte Opfer, dass die Digitalisierung der Photographie gekostet hat. Und es gibt kein bezahlbares Verfahren, ein Digitalbild mit über 12 Megapixeln auf eine Landwand zu bringen (und das dürfte auch noch ca. 10-15 Jahre dauern).
Thyl
langsam sterben lassen
Ich schließe mich einigen meiner Vorkommentatoren an. Einen großen Anteil an der geringen Verbreitung hatte sicherlich ein völlig unzureichendes Marketing. Anstatt mit dieser Legende zu punkten, verschwand der Film völlig in der Versenkung. Auch gut sortierte Einzelhändler hatten ihn nicht mehr im Portfolio und waren nicht richtig informiert (“Den kann man doch gar nicht mehr bei uns entwickeln lassen; kann man daher nur noch in USA kaufen…”). Schade nur, dass ich den Film gerade für mich entdeckt habe. Diesen speziellen Look mag ich sehr.
Nun heißt es, noch soviel wie möglich damit zu fotografieren. 18 Monate bleiben ja noch und damit alle Jahreszeiten. Ich hoffe nur, noch genügend Filme zu normalen Preisen, die ja jetzt schon durchaus hoch sind, ergattern zu können.
Schade, dass sich Kodak von dieser Legende trennt. Sie gut zu nutzen, wäre vielleicht einträglicher gewesen, wenn es auch wirtschaftlich eher ein Ausstrahlen auf andere Produkte gewesen wäre.
Gast schrieb:
Ich schließe
[quote=Gast]Ich schließe mich einigen meiner Vorkommentatoren an. Einen großen Anteil an der geringen Verbreitung hatte sicherlich ein völlig unzureichendes Marketing. Anstatt mit dieser Legende zu punkten, verschwand der Film völlig in der Versenkung. Auch gut sortierte Einzelhändler hatten ihn nicht mehr im Portfolio und waren nicht richtig informiert (“Den kann man doch gar nicht mehr bei uns entwickeln lassen; kann man daher nur noch in USA kaufen…”). Schade nur, dass ich den Film gerade für mich entdeckt habe. Diesen speziellen Look mag ich sehr.
Nun heißt es, noch soviel wie möglich damit zu fotografieren. 18 Monate bleiben ja noch und damit alle Jahreszeiten. Ich hoffe nur, noch genügend Filme zu normalen Preisen, die ja jetzt schon durchaus hoch sind, ergattern zu können.
Schade, dass sich Kodak von dieser Legende trennt. Sie gut zu nutzen, wäre vielleicht einträglicher gewesen, wenn es auch wirtschaftlich eher ein Ausstrahlen auf andere Produkte gewesen wäre.[/quote]
Nordfoto hat ihn noch.
Adieu Kodachrome
“Alles geht irgendwann einmal den Bach `runter” – aber der Kodachrome hat sich zu Recht den Ruf eines Spitzenfilms erworben. Ende der Sechtziger einen Kodachrome II in eine Nikon F einlegen und mit den Nikkoren 2,8/24 und 2,5/105 mm durch Kopenhagen streifen, da freuten wir uns nach der Rückreise auf den Postboten. Drei Tage dauerte das immer, aber die knalligen Farben und die scharfe Durchzeichnung ließ die Wartezeit und den hohen Preis schnell vergessen. Am 7. März 2010 wird der Nikon Club Deutschland e.V. bei seinem Fototreffen in der Stadthalle Gladbeck eine Diaschau zeigen: “75 Jahre Kodachrome!” Das wird dann richtig schööön nostalgisch!
Tja, dann werd’ ich mal ganz wehmütig zum Plattenschrank gehen..
…
Kodachrome, they give us those nice bright colours
They give us the greens of summers
Makes you think all the worlds a sunny day, oh yeah
I got a nikon camera, I love to take a photograph
So mama dont take my kodachrome away
…
Jetzt heulen viele Krokodilstränen…
…aber so lange es ihn gab, hat ihn offensichtlich kein Schwein mehr gekauft.
Ob es da wohl einen Zusammenhang gibt?
Die Gründe…
…für den Nichtkauf listen einige Kommentatoren weiter oben auf. Und da hat Kodak leider einiges falsch gemacht. Denn wie kommt es, dass Fuji mit konzeptionell gleichen Filmtypen nach wie vor Geld verdient?
Kodachrome Vertriebswege
Den Kodachrome habe ich während meiner über 30-jährigen Verwendung zeitweise billiger gekauft als die seinerzeitigen Mitbewerber wie Agfa usw.
Leider mussten die Kodachromes bei Kodak entwickelt werden.Deshalb haben die Fotohändler diesen Film nicht gerne verkauft, weil sie weder an der Entwicklung noch an der Rahmung etwas verdient haben.In den letzten Jahren war er fast nur noch über den Versandhandel zu einigermaßen vernünftigen Preisen zu erhalten.
Der Kodachrome wurde in den letzten Jahren auch bei allen Kodak-Präsentationen totgeschwiegen.Fragen danach wurden nur widerwillig zur Kenntnis genommen und ausweichend beantwortet.
Man kann nur feststellen, daß alles daran gesetzt wurde, den Film sterben zu lassen.
Und ich kann mich noch genau
Und ich kann mich noch genau an eine schon sehr resigniert aussehende Kodak-Repräsentantin auf der Photokina (2006, glaube ich, oder 2004) erinnern, die offensichtlich am laufenden Band Beschwerden wg. der Schließung der Labore entgegennehmen musste. Zumindest potentielle Kunden gab es wohl noch.