Wie Canon heute stolz vermeldet, ist es dem japanischen Unternehmen gelungen, einen APS-H-CMOS-Bildsensor mit 120 Megapixeln zu entwickeln:

Foto vom 120-Megapixel-Sensor von Canon
Laut Canons Meldung gelang es, auf einen CMOS-Bildsensor im APS-H-Maß (effektive Bildfläche ca. 29,2×20,2 mm) 120 Megapixel (= 13.280×9.184 Pixel) zu packen und damit den derzeit höchstauflösenden Sensor dieses Formfaktors zu entwickeln. Canon sei es dabei auch gelungen, die Signale sauber und schnell auszulesen: bis zu 9,5 B/s ermögliche der Chip. Der Bildsensor kann auch Filme in Full HD 1920×1080 aufnehmen.

Mit der Fortentwicklung der CMOS-Bildsensoren, so das Unternehmen weiter, werde man neue Möglichkeiten in der Welt des Bildausdrucks erschließen und strebe Fotos an, die jene analogen Films weit überträfen, und Filme, die die einzigartigen Möglichkeiten von Spiegelreflexkameras ausnutzten, namentlich deren Beweglichkeit und die Ausdruckskraft der Wechselobjektive.

Beim 120-Megapixel-Sensor handelt es sich derzeit offensichtlich mehr um eine Machbarkeitsstudie denn um ein kurz vor der Serienreife stehendes Produkt. Dennoch. aus Letztgesagtem kann indirekt auch geschlossen werden, dass Canon bei Bildsensoren für die Fotografie noch viel vorhat.

(thoMas)
 

Nachtrag (14.8.2010; 8:58 Uhr): Erwähnt sei noch, dass der Canon-Sensor damit einen Pixelpitch von ca. 2 µ hat – ein Wert, wie er sich auch bei den dichtgepackten Bildsensoren kompakter Digitalkameras findet, und dass er damit laut unserer überschlägigen Rechnung ab ca. Blende 2,8 auflösungsbegrenzt ist: d.h. bei Blende 2,8 schafft es ein beugungsbegrenztes optisches System (das ist ein perfektes System, dessen Leistung allein durch die physikalisch bedingte Beugung begrenzt wird) so gerade noch, die feinen Strukturen aufzulösen. Werden die Blendenöffnungen kleiner (Blende 4 ff), dann werden die Beugungsscheibchen so groß, dass sie die Pixelstruktur überlagern – die tatsächlich erzielbare Auflösung sinkt (von Blende 2,8 nach 4 etwa sinkt beim APS-H-Sensor die Auflösung von möglichen rund 107 MP auf 53 MP – was im Schluss nahelegt, dass ein APS-H-Sensor, mit dem man auch bei Blende 5,6 „auflösend“ fotografieren möchte, nicht mehr als rund 25 Megapixel haben muss).