Bei Ricoh ist zum 31. März das Geschäftsjahr 2017 zu Ende gegangen. Im Vergleich zum Vorjahr musste der Büromaschinenhersteller Umsatzeinbußen hinnehmen, der Gewinn ist sogar kräftig eingebrochen. Das Geschäft mit Digitalkameras läuft hingegen leidlich, macht aber Verluste. Laut Nikkei Asian Review steht Ricoh vor der größten Krise der Firmengeschichte.
Ricoh hat im Geschäftsjahr 2017 Waren und Dienstleistungen für 2029 Milliarden Yen (16,3 Milliarden Euro) umgesetzt – das entspricht einem Rückgang von -8,2 % gegenüber dem Vorjahr. Gleichzeitig ist aber der operative Gewinn um -67 % auf magere 33,8 Milliarden Yen (272 Millionen Euro) eingebrochen. Vor allem mit dem klassischen Geschäft von Ricoh, den Multifunktionsdruckern, Kopierern etc., läuft es nicht mehr. Zudem leidet Ricoh wie alle japanischen Elektronikunternehmen unter dem weiterhin starken Yen.
Laut der japanischen Wirtschaftszeitung Nikkei Asian Review geht Ricohs neuer CEO Yoshinori Yamashita nicht davon aus, dass sich die Lage in absehbarer Zeit verbessern wird, für 2018 erwartet Ricoh nochmals einen leichten Umsatzrückgang bei erneut kräftig schrumpfenden Gewinnen. Wie schon bei Nikon scheint auch für Ricoh die Strategie nicht aufzugehen, um jeden Preis Marktanteile zu halten.
Digitalkameras: Verluste trotz Umsatzsteigerung
Das Geschäft mit Digitalkameras trägt im Ricoh-Konzern lediglich zu rund 5 % des Umsatz‘ bei. Er hat sich mit einem Plus von 2,7 % gegen den Firmentrend positiv entwickelt. In der EMA-Region (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) konnte das Geschäft mit Digitalkameras sogar um 12,5 % zulegen. Während Ricoh hier im vorletzten Geschäftsjahr noch einen mageren Gewinn verbuchen konnte, bleibt dieses Jahr allerdings unterm Strich ein Verlust von 6,1 Milliarden Yen (49 Millionen Euro).
Dass trotz gestiegener Umsätze beim Geschäft mit Digitalkameras ein Minus herauskommt, liegt an stark gestiegenen Kosten (die Ricoh indes nicht weiter aufschlüsselt). Ricoh hat bereits darauf reagiert und die Kamerasparte neu ausgerichtet. Eine Zukunft dürften auf alle Fälle die Rundum-Kameras der Theta-Serie haben, keine Aussagen macht Ricoh derzeit zu Kameras und Objektiven der Marke Pentax.
Für mich ein weiteres mal der Beweis das Betriebsblindheit und das nicht sehen wollen der starken Veränderungen rund um das Thema Fotografie einen Konzern an den Abgrund bringen kann.
Die Pentax Kameras haben Alleinstellungsmerkmale sind robust und zu-verlässlich. Dazu gibt es ein vernünftiges Objektiv Programm. Was macht Pentax in Bezug auf Werbung? Fast nichts! Und wenn dann ist die Werbung Erz konservativ.
Gerade die K1 noch mehr aber die neue „hybride“ KP gehört in die Hände von jungen Nachwuchs Fotografen die in den Netzwerken über ihre Erfahrungen mit den Geräten berichten.
Mir würde etwas fehlen wenn es die Traditionsmarke nicht mehr gäbe.
Alles soweit richtig gesagt. Ich habe einen Systemwechsel weg von Nikon hinter mir. Leider ist Pentax nicht in die engere Wahl gefallen, wie bei den Meisten die Wechseln. Woran mag das wohl liegen?
Daran, das man kaum was von Pentax hört, sieht, liest!
Daran, das die einschlägigen E-Märkte Pentax kaum im Angebot haben (hier in Berlin scheint es etwas besser zu sein)!
Und das war in den letzten Jahrzehnten immer so.
Keine verfügbare Marke + kein Markenimage = kein Markt.
Schade wenn es mal so enden sollte……