Aperture gibt’s nicht mehr, Mac-Besitzer müssen sich seither mit den eingeschränkten Möglichkeiten des in macOS integrierten Apple Fotos zufrieden geben. Von Gentlemen Coders kommt nun mit Raw Power eine Erweiterung für Apple Fotos, die Apples Raw-Engine deutlich aufbohrt. Entwickelt hat die App Apples früherer Chefentwickler Nik Bhatt, der unter anderem für iPhoto zuständig war. Raw Power ist derzeit für rund 17 Euro im Apple App Store zu haben.

Raw Power nutzt die in macOS enthaltene Raw-Engine und nimmt Anleihen an das verblichene Aperture. So ermöglicht es eine Reihe von Eingriffen bereits vor dem De-Mosaicing, etwa für Entrauschen, Schwarzpunkt oder Kontrast. Eine weitere Besonderheit: die sehr differenzierten Gammakurven lassen sich wahlweise wahlweise im Lab-Modus anwenden – eine Möglichkeit, die zum Beispiel Lightroom fehlt. In der aktuellen Version 1.1 ermöglicht es Raw Power ferner, Presets zu speichern und sie mit einem Klick auf mehrere Fotos anzuwenden.

Raw Power funktioniert als Extension für Apple Fotos oder als eigenständige App. Es arbeitet nicht-destruktiv und gibt die entwickelten Raw-Dateien als JPEG- oder TIFF-Dateien an Apple Fotos weiter.

Im Vergleich zu hoch-entwickelten Raw-Programmen wie Lightroom oder Caputer One fehlen Raw Power noch einige wichtige Funktionen wie Objektivkorrektur, Schwarzweißumsetzung oder lokale Korrekturen. Dafür ist die App für macOS Sierra mit einem Preis von 17 Euro sehr günstig.

Download: Raw Power im Apple App Store.