Im südkalifornischen Urlaubsstädtchen Laguna Beach darf nur fotografieren, wer sich zuvor bei der Stadtverwaltung eine Fotografiererlaubnis besorgt hat. Und die kostet richtig Geld: Minimum 100 Dollar für zwei Stunden private Aufnahmen, jede weitere Stunde schlägt mit nochmals 50 Dollar zu Buche. Überwacht wird die restriktive Regelung von Rangern, wie jetzt der ortsansässige Fotograf Thien Dinh berichtet.

Erst kürzlich schockte das Schweizer Örtchen Bergün mit einem „herzlichen Fotografierverbot“. Weniger herzlich ist das südkalifornische Urlaubsstädtchen Laguna Beach auf halben Weg zwischen Los Angeles und San Diego gelegen. Dort sind Foto- und Filmaufnahmen auf öffentlichem Grund verboten, eine Ausnahmegenehmigung ist richtig teuer. Mindestens 100 Dollar sind für zwei Stunden private Aufnahmen zu berappen, jede weitere Stunde kostet nochmals 50 Dollar zusätzlich.

Für kommerzielle Foto- oder Videoproduktionen langt die Stadtverwaltung von Laguna Beach noch kräftiger zu. Die Erlaubnis für einen Produktionstag kostet 440 Dollar, hinzukommen nochmals 150 Dollar für die Bearbeitung des Antrags.

Während Bergün in der Schweiz sein Fotografierverbot als gelungene PR-Aktion inszenierte und inzwischen wieder aufgehoben hat, meint es Laguna Beach mit seiner strikten Regelung offenbar ernst. Wie der kalifornische Fotograf Thien Dinh auf diyphotography.net berichtet, kontrollieren Ranger, dass niemand ohne Genehmigung auf Gemeindegrund fotografiert. Wer erwischt wird, zahlt mindestens den doppelten Betrag an Strafgebühr.

Als nicht-kommerzieller Fotograf gilt in Laguna Beach, wer höchstens eine handgehaltente Kamera oder ein Stativ verwendet. Nicht erlaubt sind Assistenten und künstliches Licht. Auch bei den Motiven macht Laguna Beach klare Vorgaben: Als nicht-kommerziell gelten Familienporträts oder Hochzeitsfotos, auf keinen Fall aber Modellaufnahmen für Sedcards oder gar Kataloge.