Polaroid schlüpft unter das Dach von The Impossible Project. Eine Investorengruppe unter der Führerschaft der Smolokowski-Familie hat die Marke Polaroid und das geistige Eigentum des Sofortbild-Pioniers übernommen. Die ist bereits Mehrheitseigner von The Impossible Project, ein Unternehmen, das seit 2008 Sofortbildfilme in ehemaligen Polaroid-Fabriken produziert.

 Jetzt besitzt die Smolokowski-Familie nicht nur die Maschinen zur Produktion von Polaroid-Filmen, sondern auch die Marke Polaroid sowie das geistige Eigentum des einstmaligen Sofortbild-Riesen. Der bisherige Eigentümer, die PLR IP Holdings LLC, hat das, was von Polaroid noch übrig war, an die Smolokowski-Familie verkauft. Die Firmenzentrale von Polaroid in Minnesota soll erhalten bleiben, ebenso die Büros in Hong Kong und New York.

 Polaroid hatte sich erstmals 2001 unter den Schutzschirm Chapter 11 des amerikanischen Insolvenzrechts geflüchtet. Nach diversen Eigentümerwechseln landete Polaroid schließlich bei der Petters Group, die 2008 Bankrott beging, sodass Polaroid erneut unter den Hammer kam. Im Zuge dieses neuerlichen Eigentümerwechsels wurden die Produktionsanlagen für Sofortbildfilme im holländischen Enschede aufgegeben.

 Die noch verbliebenen Maschinen wurden 2008 von The Impossible Project übernommen. Das Start-Up war eigens mit dem Ziel gegründet worden, weiterhin Polaroid-Filme zu produzieren, später kamen dann auch Kameras hinzu. 2014 stieg Wiacezlaw „Slava“ Smolokowski, ein polnischer Industrieller und Investor bei The Impossible Project ein. Heute ist Slava Smolokowski Hauptaktionär, sein Sohn Oskar Smolokowski CEO von The Impossible Project.