iMac und Mac Pro, Desktop-Computer von Apple, sind in der Gunst von Bildbearbeitern gesunken. Zu lange wurden die Geräte nicht grundlegend modernisiert, Vorteile gegenüber Windows-Workstations gibt es kaum noch. Jetzt hat Phil Schiller, Marketing-Vizepräsident bei Apple, versprochen: iMac und Mac Pro werden grundlegend erneuert. Die neue Generation kommt allerdings erst 2018.

Den Mac Pro – genauer: die beiden Modellen – gibt es seit Dezember 2013 nahezu unverändert. Das spezielle Design des röhrenförmigen Computers setzt allerdings enge Grenzen bei der Modularität – Besitzer können ihren Mac Pro praktisch nicht mehr selbst aufrüsten oder erweitern. Dies gepaart mit den Apple-typischen hohen Preisen hat viele Fotografen, sowie Bild- und Videobearbeiter in den letzten Jahren vermehrt zu einer Workstation mit einem Betriebssystem aus Seattle greifen lassen.

Anfang vergangener Woche hat sich nun Phil Schiller, zweiter Marketing-Chef bei Apple, in einem Roundtable-Gespräch zur Zukunft des Mac Pro geäußert. Demnach ist sich Apple bewusst, dass der aktuelle Entwurf der Workstation nicht der Weisheit letzter Schluss ist, das Gerät soll grundlegend überarbeitet werden. Das berichtet das amerikanische Online-Magazin TechCrunch. Einzelheiten zum neuentwickelten Mac Pro nennt TechCrunch nicht, nur so viel: Apple will auch wieder eigene Displays dazu anbieten.

Später in diesem Jahr sollen auch neue iMacs kommen, verspricht Phil Schiller. Zukünftig will Apple laut BuzzFeed zudem eine Konfiguration des „All-In-One“-Computers für professionelle Anwender anbieten.

Dass Apple sich zu kommenden Geräten derart tief in die Karten blicken lässt, ist ungewöhnlich. Üblicherweise sind die Produktstrategen in Cupertino äußerst verschwiegen. Beobachter werten die ungewohnte Offenheit von Apple nun dahingehend, dass das Unternehmen in Sachen Desktop-Computer stark unter Druck geraten ist.