Ars-Imago finanziert derzeit via Kickstarter ein System ein, mit dem sich die Filme außerhalb der Dunkelkammer entwickeln lassen. Die Lab-Box nimmt Kleinbildfilme im Format 135 sowie Rollfilme im Format 120 auf. Nachdem das Finanzierungsziel bereits erreicht ist, seht der Realisierung des Projekts nichts mehr im Wege. Auf den Markt kommen soll die Lab-Box im September, der Preis dürfte ca. 100 Euro betragen.

Die Lab-Box ist ein Filmentwicklungs-System, das nicht auf eine Dunkelkammer angewiesen ist. Entwickelt wurde es VIVI Design Studio in Rom, auch die Produktion wird in Italien angesiedelt sein. Das System ist modular aufgebaut. Es besteht aus einem Grundmodul, dem Entwicklungstank. Daran kann wahlweise ein Filmmodul für Kleinbild- oder Rollfilme angesetzt werden.

Lab-Box Module

Die Lab-Box besteht aus dem eigentlichen Entwicklungsmodul (rechts) sowie auswechselbaren Filmmodulen (links).

Clever an dem Konzept ist, dass der Film erst aus der Patrone beziehungsweise von der Spule gezogen wird, nachdem der Deckel der Lab-Box geschlossen wurde. Auf diese Weise ist der Analog-Fotograf nicht auf eine Dunkelkammer angewiesen und kann seine Filme sogar on location entwickeln. Beide Filmmodule sind mit einer Schneidevorrichtung versehen, so lassen sich die entwickelten Filme noch in der Lab-Box in handliche Streifen teilen. Nicht geeignet ist die Lab-Box für Kippentwicklung.

Den Vertrieb der Lab-Box wird der Schweizer Analog-Spezialist Ars-Imago übernehmen. Das Unternehmen ist erst kürzlich in die ehemaligen Geschäftsräume von Foto Ernst in Zürich eingezogen. Ars-Imago hat zur Vorfinanzierung der Lab-Box eine Kickstarter-Kampagne gestartet, die noch bis zum 28. März läuft. Das Finanzierungsziel von 70.000 Euro war bereits nach wenigen Tagen weit überschritten, sodass der Realisierung des Projekts nichts mehr im Wege steht. Und mehr noch, das Projekt wird jetzt weiter ausgebaut. So wird unter anderem ein Modul zur Filmwässerung kommen.