Wie geht es mit den Kameras von Nikon weiter, nachdem das Unternehmen kürzlich drastische Einschnitte verkündet hat? Dazu haben sich nun erstmals hochrangige Manager in Japan geäußert. Im Mittelpunkt zukünftiger Entwicklungen sollen demnach Mittelklasse-und Profi-DSLRs sowie spiegellose Systemkameras stehen. Auch hochwertige Kompaktkameras ähnlich der jetzt abgekündigten DL-Serie will Nikon in Zukunft nicht ausschließen.
Wie Yahoo Japan berichtet (hier in englischer Google-Übersetzung), will sich Nikon ab sofort auf die Entwicklung von Mittelklasse-und Profi-DSLRs konzentrieren, das Geschäft mit den einfachen Kompaktkameras wird wohl aufgegeben. Ferner könnte Nikon spiegellose Systemkameras mit großem Sensor bringen, deren Entwicklung soll bereits angelaufen sein.
Obwohl Nikon die DL-Serie nach über einem Jahr Entwicklungszeit nun doch nicht auf den Markt bringen wird, ist das Thema Edel-Kompakte weiterhin nicht ganz vom Tisch. Yahoo Japan zufolge sucht Nikon hier aber noch nach dem Königsweg. Nikon stellt zudem klar, dass derzeit keine Fabrikschließungen geplant seien.
Wo gibt's denn sowas, nur Kameras bauen die jeder habe will….
Dazu bitteschön aber auch Objektive die jeder haben will..
Wie war's denn vorher/ist es jetzt? Baut(e) Nikon Kameras u. Objektive die keine(r) haben möchte?
Wenn's so wäre – warum??
Eine bloße Willenserklärung reicht nicht aus, ist aber zumindest ein Anfang!
Auf den Kunden zugehen und nach seinen Bedürfnissen fragen, das wär mal ein ganz neuer Ansatz…
Ooch nöö,, geht doch nicht, ist viel zu schwierig/peinlich…
Tja, zu spät Nikon!
Nach kapp dreizig Jahren Nikon, letztes Jahr komplett auf Fuji-X gewechselt.
Und es bis jetzt nicht eine Sekunde bereut 😉
Richtig, zu spät.
Zu spät bei den Spiegellosen. Da räumt Sony seit 2013 den Markt mit der Alpha 7 ab. Warum gibt es eigentlich Kameras mit Reflexspiegel? Weil man zu Analogzeiten einerseits ein Bild für den Sucher brauchte, fürs Foto mußte man den Spiegel dann wegklappen um Licht auf den Film zu bekomme, das braucht man aber jetzt nicht mehr. Gäbe es heute keine Spiegelreflexkameras und würde man eine Profikamera für Wechselobjektive komplett neu konstruieren, niemand käme auf die Idee da einen Spiegel einzubauen.
Die DL-Serie eingestampft, hier räumt Sony seit 2012 den Markt ab, aber Nikon will hochwertige Kompaktkameras für die Zukunft nicht ausschließen? Das verstehe wer will. Kürzlich waren Bekannte hier und einer hatte ein Samsung S7 Smartphone dabei. Das Ding macht erschreckend gute Bilder. Superschneller Autofokus, 17 Bilder/sec, HDR, RAW, fast keine Auslöseverzögerung. etc. Viele der Samsung-Bilder sahen besser aus als die, die ich mit meiner Canon G16 gemacht hatte.
Natürlich macht eine Sony RX100V bessere Bilder, aber das ist nicht der Punkt. Die Frage ist: Nimmt jemand eine Highend-Kompaktkamera mit, wenn er ein Highend-Smartphone dabei hat das Bilder macht, die nur 15% schlechter sind. Und die Smartphones sind mit ihrer Bildquaität ja noch nicht am Ende angelangt, da kommt noch mehr. Kameras mit mehreren Objektiven. Dann hat sich auch die Sache mit dem Zoom erledigt.
Eine 360 Grad Kamera auf den Markt zu bringen war eine richtige Entscheidung, nur leider funktioniert das Ding wohl nicht so recht, wenn man die Rezensionen auf Amazon liest. 360 Grad Kameras werden ein guter Markt sein. Viele werden sagen, sowas brauch ich nicht. Wenn man aber jemandem eine Gesamtansicht zur Verfügung stellen will, z. B. Bei Immobilien oder in der Tourismus-Industrie, dann ist das eine gute Sache. Hier also eine richtige Entscheidung, aber schlecht ausgeführt. Bei Nikon ist der Wurm drin.
Meine erste SLR war eine Nikon F2, damit habe ich 13 Jahre lang photographiert. Eine sehr gute Kamera übrigens auch zur Selbstverteidigung, damit kann man jemanden erschlagen. Dann kam 1990 eine F3, damit habe ich 17 Jahre lang photographiert. Dann ging es mit den Digitalen los, alle 2 Jahre ein neues Teil. Was glaubt die Kameraindustrie eigentlich, in welchen Zeitabständen ein Endverbraucher neue Kameras kaufen soll? Im Moment habe ich eine 3 Jahre alte Nikon DSLR mit dem üblichen Objektiv-Fuhrpark. Damit habe ich die letzten Jahre gute Aufnahmen gemacht und das kann ich noch 8 Jahre so weitermachen, denn Wildlife und Sport photographiere ich nicht. Meine nächste Kamera kann fliegen: DJI Phantom 4 Kameradrohne. Tolle Aufnahmen, das macht Spaß.
Ich weiß nicht was ich Nikon raten soll. War rät man jemandem, der den Anschluß verpaßt hat?
„Im Moment habe ich eine 3 Jahre alte Nikon DSLR mit dem üblichen Objektiv-Fuhrpark. Damit habe ich die letzten Jahre gute Aufnahmen gemacht und das kann ich noch 8 Jahre so weitermachen, denn Wildlife und Sport photographiere ich nicht.“
Auch das ist ein Nikon-Problem! Meine letzte neue Nikon ist 5 Jahre alt… Obwohl gar nicht dafür gedacht, geht sie regelmäßig in der Sporthalle, um mir mit „lahmen“ 5 B/s (im 1,2 Crop-Modus) genau das abzulichten, was ich wünsche. Ohne eben von >/= 10 B/s irre zu werden, wenn die entsprechende Bildermenge überspielt, in kürzester Zeit gesichtet und verschickt werden muss. Oder mit 10 Bildern pro Sekunde im falschen Moment ausgelöst eben 10 Mal den Arm vorm Spielergesicht zu haben…
Der für eine Tageszeitung arbeitende Kollege berichtete vom letzen G20 Treffen Mitte Februar in Bonn, wo er akkreditiert war. Bereits Wochen vorher hatte er sich für die Nikon D7200 entschieden. Zumal Nikon dafür auch Cash Back bot! Nicht nur aus Preisgründen wurde es deshalb NICHT die D500. Hauptgrund: Ohne Zusatz-Kosten von über 1200 Euro für den WIRELESS-LAN-ADAPTER WT-7 können aus dem D500-Body serienmäßig per Snapbride (Bluetooth) nur viel zu kleine 1920 x 1080 Full HD Bilder drahtlos übertragen werden. Die D7200 bietet serienmäßig WiFi. Entsprechend wurden die Fotos vom G20-Treffen vor Ort von der D7200 ins Tablet übertragen, dort schnell mit Adobe Lightroom mobile kontrolliert, beschriftet und umgehend an die schon „mit den Hufen scharrenden“ Empfänger gemailt: „Wir müssen das Foto vom Treffen der Minister X und Y aber unbedingt vor den xxxx haben. Von wegen, dass nur Vollformat „für hochwertige Aufgabenstellungen (Sport, Presse, Reportage, Werbung)“ und „DX und Spiegellose für die Amateurfotografie“ geeignet wären. Ich kann mir kaum eine „hochwertigere Aufgabenstellung“ als ein G20 Treffen vorstellen… Als ob es technisch nicht möglich (gewesen) wäre volles WiFi auch in die „Amateur DX“ Nikon D500 zu integrieren…
Na ja – das mit dem Vollformat ist – von Spezailfällen mal abgesehen – vor allem Werbung, um dem vermögenden Amateur Geld aus der Tasche zu ziehen.
Der Vorsatz ist löblich. Allgemein kann man raten, Nikon sollte sich auf die Kamerasegmente konzentrieren, wo das Unternehmen Alleinstellungsmerkmale hat, und wo Kunden nicht zum Konkurrenzprodukt greifen, weil es 100 € billiger ist, sondern von der besonderen Solidität und Präzision von Nikon überzeugt werden kann. So was geht ganz bestimmt.
Ob man Nikon raten kann, trotz der DL-Pleite weiter über Edelkompakte nachzudenken? Eigentlich nicht. Und die Gopro-Derivate könnten auch gleich eingestampft werden. Bezeichnend ist, dass diese Serie in den Amazon-Rezensionen nur schlecht wegkommen.
Mit Vollformat und noch höher auflösenden Sensoren (man munkelt ja von bald 70 MP) kommt Nikon in einen Bereich, bei dem es Zeit wird, auch einmal an Studiofotografen (Produktfotografie) zu denken. Mit einem so fummeligen kleinen Display auf der Kamerarückseite kann man wahrlich nicht viel anfangen. Und das Notebook daneben zu stellen, ist auch nicht die ultima ratio. Hier könnte Nikon Lösungen aus einem Guss bieten: Leicht koppelbare, von jeder Software freigemachte Touchscreenmonitore beispielsweise, oder kabelgebundene Bedienungseinheiten zum In-die-Hand-Nehmen für alle Kamerafunktionen mit soliden Displayanzeigen und soliden Drehknöpfen. Oder modulare Kameras, die man sich je nach Aufgabenstellung individuell zusammenstecken kann. Oder Adapter für die Gelenkblöcke von Großformatkameras mit der Möglichkeit des motorischen, automatischen Stichings (z.B. 3 Reihen Aufnahmen vertikal, je 4 oder 5 Aufnahmen horizontal), um bei unbewegten Objekten sehr hohe Gesamtauflösungen zu erzielen.
Also, es gäbe schon viele denkbare Aufgaben, falls Nikon sich mehr dem Profi (und nicht nur dem Sport-Profi) zuwenden wollte.
Sie sollten halt mal rasch ans Werk gehen, auf dass es ihnen nicht wie Mamiya ergehen möge. Die bauten seinerzeit ohne Vorwarnung den gesamten Amateursektor ab und konzentrierten sich nur noch auf die Profis. Gehen Sie heute mal auf die Mamiya-Deutschland-Website. Die sind eigentlich nur noch Untote. Weil sie während der Zäsur der Digitalisierung die Wünsche der Profis eben weitgehend verschlafen haben. Daraus könnte Nikon einiges lernen. Hoffentlich tun sie das.
70 Megapixel ?
Welche Kleinbildobjektive leisten das, insbesondere am Rand?
Ich fürchte, da lacht sich Olympus einen.
die bieten jetzt schon mit Pixelshift 50 MPx an.
Das können die locker noch nach oben erweitern.
Studiofotografen die vom Stativ Produktfotos machen, werden also schon von Olympus bedient.
Außerdem ist es gerade in der Studio-Fotografie naheliegend, sich der Panoramatechnik zu bedienen, um hochauflösende Bilder zu bekommen.
Das sogenannte Kleinbild-Format wird ähnlich wie das Mittelformat in die Nische verschwinden – schon wegen dem Volumen und Gewicht. Wenn Nikon auf dieses Segment setzt, dann müssen Sie mit geringen Stückzahlen das Geld verdienen, was Hochpreisigkeit bedeutet.
Dann aber ist Nikon im Massenmarkt endgültig weg vom Fenster.
Werte Sabrina,
wie kommen sie auf dieses schmale Brett? Welcher Studiofotograf läßt sich freiwillig auf eine solche Bastelarbeit ein? Wer bezahlt diese Zusatzarbeit? Für Produktfotos bedarf es gewöhnlich Gerät das Parallelverschiebungen zuläßt.
Irgendwie klingen ihre Aussagen nach Märchenstunde. Gönnen sie sich einfach einmal einen umfänglichen Eindruck in die Arbeit der Studio- bzw. Produktfotografie. Dann werden sie schnell feststellen daß ihre Aussagen fern der Praxis sich bewegen. Und ja, auch mit einer Olympus kann man u.U. Fotos von Produkten machen. Das heißt aber: warum einfach wenn es auch umständlich geht.
P.S. wenn sie bereit sind meine Tagessätze zu bezahlen, dann zeige ich ihnen das gerne in der realen Welt.
"Ferner könnte Nikon spiegellose Systemkameras mit großem Sensor bringen, deren Entwicklung soll bereits angelaufen sein."
Wenn man dann noch liest, dass auch Nikon erwartet, dass spiegellose Systemkameras in absehbarer Zukunft DSLRs überholen/ablösen werden, kann man nur sagen: Jetzt aber schnell, sonst könnt Ihr das Fotogeschäft vergessen.
Ich glaube nicht, dass spiegellose Kameras generell die DSLR ablösen werden. Ich denke, auch das auswechselbare Suchersystem wird wieder eine Renaissance erleben. Und das geht nur mit SLR.
Spiegellose Kameras WERDEN generell in naher Zukunft die DSLR ablösen. DSLR's werden dann nur noch für spezielle Aufgaben benötigt, bei denen ein optischer Sucher zwingend notwendig ist. Und da die Qualität der E.-Sucher immer besser wird, erübrigt sich die optische Geschichte warscheinlich auch noch.
Und warum sollte ein wechselbares Suchersystem nur mit DSLR möglich sein? Wenn der E-Sucher richtig gut ist, macht der alles genauso gut, wenn nicht besser als ein optischer. Die Vorteile der E.-sucher überwiegen ja heute schon in jedem Kamerasystem. Da ist es völlig egal, ob so ein Display in einem Prisma oder in sonst einem Wechselaufsatz steckt.
Ich halte das für Kaffeesatzleserei. Den einzigen Vorteil, den ich beim E-Sucher erkennen kann, ist, dass beim Weitwinkelbau nicht mehr in Retrofokusbauweise verfahren werden muss. Aber der E-Sucher verbraucht Batteriestrom, er gibt die Kontraste nicht naturgetreu wieder. Er ist gut fürs Anvisieren, aber nicht für die vollkommen naturgetreue Wiedergabe der Bildkomposition. Mir dämmert langsam, dass diejenigen, die im E-Sucher mehr oder weniger ihr Heil sehen, dieses bei Ihrer Fotografierweise vielleicht nicht nötig haben.
Ich möchte absolut Kontrast und Farbe 1:1 im Sucher erleben – auch abgeblendet bitte! Ich bin nicht generell gegen den E-Sucher. Ich habe selbst schon genug Kameras mit E-Sucher benutzt und schätze den durchaus. Aber ein Spiegelreflexsucher, wie ihn z.B. meine D810 bietet, den möchte ich einfach nicht missen.
Und da ich mutmaße, dass es einigen Leuten ähnlich wie mir geht und ich nicht der totale Aussenseiter bin, deshalb denke ich, dass der "Siegeszug" des E-Suchers nicht unbedingt die gesamte Fotolandschaft umkrempeln wird.
Was denken Sie eigentlich, was die absoluten Vorzüge eines E-Suchers sind? Ich sehe keine, höchstens eine zunehmende technische Verkomplizierung. Übrigens kann ich immer Lifeview einschalten, wenn ich will – auch bei einer DSLR. Also nochmal die Frage: Wo ist der absolute Vorteil eines E-Suchers, ausser, dass ich mir bei Wietwinkeln die Retrofocusbauweise sparen kann?
Der Vorteil eines modernen OLED-Suchers gegenüber dem bestem optischem Sucher ist die unverminderte Helligkeit im Schwachlichtbereich, sowie die deutlich bessere Schärfenkontrolle bei manueller Fokusierung. (z.B. Makro)
Schauen sie mal im Lifeview durch einen Sucher…Bei einer DSLR MIT Lifeview-Funktion sehen sie da wohl kaum ein Bild, daß sie beurteilen können. Oder schauen sie bei dunklen Lichtverhältnissen, bei denen nur noch externe Lichtquellen (Blitz) helfen durch den Sucher. Auch da sehen sie bei einem Optischen Sucher praktisch nix mehr. Auch ich bin kein Displayknipser, auch ich will einen Sucher. Bei grellen Lichverhältnissen hilft auch ein Display herzlich wenig.
Bei einem E-Sucher kann ich schon "Vor" der Aufnahme beurteilen wie die hinterher wird. Beim optischen Sucher muss ich erst mal hinterher mein Bild zu Kontrolle aufrufen (zu mindest die Anwender, die die Belichtung nicht im Griff haben). Hier erleichtert mir der E-Sucher die Arbeit ganz enorm, zumal es oft genug Situationen gibt, bei denen ein zweiter Schuss nicht möglich ist. Mein E-Sucher (wenn's ein vernünftiger ist) zeigt mir all das was sie wollen auch an, selbst den Schärfebereich. Das der Kontrast und die Farbe die sie im opt. Sucher zu sehen glauben dann auch genauso auf dem Sensor gebildet und abgespeichert wird ist doch ein Irrglaube. Im opt. Sucher sehe ich das reale Bild aber nicht das Endergebniss. Das wird immer noch von den Voreinstellungen der Kamera beeinflusst. Beim opt. Sucher MUSS ich immer noch das bereits gemachte Bild kontrollieren, will ich beurteilen ob es meinem Wunsch entspricht. Und jetzt sind wir wieder bei der ELEKTRONISCHEN Darstellung. Der E-Sucher zeigt mir aber schon vorher wie das Bild später aussieht.
Ich bin auch jemand der gerne durch einen schönen großen opt. Sucher schaut, aber der hat mittlerweile mehr Nachteile als Vorteile. Und er WIRD in einigen Jahren so gut wie ausgestorben sein. Ob ich oder Sie das wollen oder nicht.
Den einzigen Vorteil den ich bei DSLR im Moment noch sehe ist die AF-Geschwindigkeit. Aber die war zu Beginn der digitalen Fotografie auch nicht berauschend. Die AF-Genauigkeit ist jetzt schon besser.
Und eine technische Verkompizierung ist es auch nicht, eher das Gegenteil. Die ganze Spiegel- und AF-Mechanik spar ich mir.
Natürlich kann man mit aller Gewalt an alten Dinosauriern festhalten.
Bei mir steht z.Bsp. mittlerweile der ganze FX und DX – Krempel in der Vitrine.
Ich möchte die DSLR-KAmeras bestimmt nicht schlechter reden als sie sind. So eine D750 und eine D500 sind tolle Kameras aber eben mit jetzt eben auch allen Nachteilen.
Zitat: „Ich halte das für Kaffeesatzleserei. Den einzigen Vorteil, den ich beim E-Sucher erkennen kann, ist, dass beim Weitwinkelbau nicht mehr in Retrofokusbauweise verfahren werden muss.“
Die meisten Weitwinkelobjektive werden auch bei spiegellosen Kameras in Retrofokusbauweise konstruiert. Erst dann wenn winkelunabhängige Sensoren angeboten werden, könnte sich das ändern.
Es ist richtig, dass E-Sucher Batteriestrom verbrauchen und nicht nur das, auch der ständig aktive Sensor trägt erheblich zum Verbrauch bei. Hier haben DSLRs einen eindeutigen Vorteil. Was die Kontrastwiedergabe betrifft, so sind die hochwertigen EVF inzwischen auf einem Niveau, der nach meiner Erfahrung ausreichend bis befriedigend ist. Die Entwicklung zeigt dazu eine kontinuierliche Verbesserung, während der optische Sucher ziemlich ausgereizt erscheint.
Zitat: „Ich möchte absolut Kontrast und Farbe 1:1 im Sucher erleben – auch abgeblendet bitte!“
Hier stellt sich die Frage worum es letztendlich geht. Ein möglichst realistisches Sucherbild zu sehen oder eine möglichst realistische Vorschau des entstehenden Bildes. Für mich hat das Bild eindeutig Vorrang.
Im EVF sehe ich auf Anhieb ob ich im „grünen“ Bereich bin. Belichtung, Farbabgleich dazu ein Life-Histogramm. Alles Dinge die ich bei einer DSLR erst in der Kontrolle des gemachten Bildes sehen kann und ob dann für eine korrigierte Aufnahme noch Zeit ist, ist reine Glücksache. Lifeview einzuschalten ist absolut keine Alternative. Ohne Stativ schon gar nicht (wer will seine DSLR schon wie ein Smartphone vor sich halten) und dann ist immer noch das Problem von Umgebungslicht, das ein Display oft schlecht ablesbar macht.
Wird es richtig dunkel, zeigt das auch der optische Sucher. Da lässt sich ein Motiv oft nur erahnen. Ein EVF zeigt dann oft ein grisseliges Bild, aber doch deutlich mehr als ein optischer Sucher.
Ein weiterer Vorteil eines EVFs scheint mir zu sein, dass er Ortsunabhängig und schwenkbar ausgelegt werden kann, auch wenn die meisten Modelle eine DSLR nachahmen. Leider.
Focus-Peaking und Suchervergrößerung bei manuellen Objektiven sind ein weiterer Punkt, wo DSLRs bei weitem nicht mithalten können. Auch Tiefenschärfekontrolle ist sehr viel präziser.
Kommen wir jetzt zu den Nebeneffekten. Immer mehr spiegellose Kameras bieten Sensorstabilisierung. D.h. jedes x-beliebige Objektiv hat Bildstabilisierung. Das geht natürlich auch bei DSLRs (Pentax). Allerdings dort mit einem nicht unbedeutenden Nachteil. Die Aufnahme ist zwar stabilisiert, nicht aber das Sucherbild. Bei Teleobjektiven sehr lästig. Bei einem EVF ist natürlich beides stabilisiert.
Ein weiterer Nebeneffekt ist die einfachere Konstruktion einer spiegellosen Kamera. Das freut die Hersteller aber die Kunden haben dadurch auch etliche Vorteile. Grundsätzlich kann eine derartige Kamera präziser gebaut werden. Lediglich 2 Komponenten müssen zueinander kalibriert werden. Bajonett und Sensor. Bei einer DSLR sind es dagegen 6 Bauelemente die alle zueinander abgestimmt werden müssen. In der Praxis funktioniert das nicht zu vertretbaren Kosten. Front- und Backfocus sind bei DSLRs typische Probleme, die auf den Käufer abgewälzt werden. Bei der Mattscheiben-Justage geben sich die Hersteller auch keine große Mühe. Wahrscheinlich gehen sie zu Recht davon aus, dass die meisten ohnehin Autofokus benutzen und der ist ja Mattscheibenunabhängig.
Fazit: Der vergleichsweise hohe Stromverbrauch ist devinitiv ein Nachteil. Verstärkt wird dies durch den Umstand, dass of genug auch noch schwächere Akkus verwendet werden.
Aber Auflösung, Kontrast und Tonwertabstufung werden mit jeder Generation besser. Ich habe durchaus den Vergleich mit einer KB-DSLR. Der Sucher ist inzwischen (für mich) kein Kriterium mehr, welche Kamera ich nehme.
ROG
Ein optischer Sucher ist ein wares Erlebnis.
Ein digitaler Sucher prakisch sinnvoll. Es wird das digitale Bild wie es später am Monitor zu sehen ist, wiedergegeben. Allerdings vermisse ich gute digitale Sucher. Denn 2 MP sind viel zu wenig um das Bild scharf darzustellen (habe selber einen), vom Erlebins ganz zu schweigen. Leica und Panasonic fangen bereits damit an … Sony mit seinem Vollformatmonopol hat es bisher nicht nötig sein Pulver zu verschießen. Solange es Canon und Nikon weiterhin verschlafen ihr nostalgisches Konzept durch Gehäuse mit digitalen Sucher zu "erweitern" – nicht zu ersetzen!
Sie kennen die Vorzüge des E-Suchers nicht?
Dann sagen Sie aber bitte nicht, dass Sie damit schon gearbeitet haben. Das fällt schwer zu glauben.
Im E-Sucher sehen Sie vorher, ob das Bild richtig belichtet ist, so wie sie es haben wollen.
Man kann das Histogramm einblenden mit den einzelnen Farben Blau Rot Grün und schon im Vorfeld so belichten, dass nichts überbelichtet ist.
Man hat eine Wasserwaage, so dass das Geradedrehen des Bildes weitgehend entfällt, was einem Brennweitengewinn am weitwinkligen Ende gleichkommt.
Die geometrischen Korrekturen vereinfachen sich erheblich, wenn man nur noch die stürzenden Linien geraderücken muss.
Gute Entscheidung von Nikon, im Profibereich gibt es auch keine besseren Kameras, aber dabei durchaus "zweigleisig fahren", FX (Vollformat) für hochwertige Aufgabenstellungen (Sport, Presse, Reportage, Werbung), DX und Spiegellose für die Amateurfotografie. Wer will noch eine Kompakte? Die Knipser haben doch ihr Handy immer dabei! Bin gespannt!
Profitable Kameras zu bauen ist sicher ein guter Vorsatz. Aber waren denn D3, D4 und D5 für sich genommen wirklich profitabel?
Für das Image der Marke Nikon sind diese Boliden allerdings unentbehrlich.
Warum sollten die Nikon-Kameras D3, D4 oder D5 nicht profitabel sein? Die kosten sehr viel Geld und sind ihren Preis auch wert. Was soll sich denn ein Profi kaufen, der täglich unter Auftragsdruck eine Bilder liefern muß, entweder von einem gesellschaftlichen oder politischen Termin oder vom Fußballplatz oder aus der Sporthalle? Wenn ich meine D4s in den Rucksack packe, bin ich mir sicher, die Ergebnisse sind absolut perfekt, auf die "dicke Kiste" kann ich mich immer verlassen. So sehen das auch die hochverehrten Kollegen….und das nicht nur in Europa!
Schon komisch das erst die Not Manager dazu bewegen muss, diesen Starrsinn und Ignoranz aufzuweichen. Gibt es da keine Marktforschung, oder Marktbeobachtung? Ich habe meine D800 seit 5 Jahren mit einer gehobenen Objektivauswahl. Eigentlich hat mich nichts aus dem Hause Nikon "scharf" darauf gemacht, diese Ausstattung abzuändern. Für meine Zwecke mache ich immer noch sehr gute Photos damit. Ich warte seit 2 Jahren auf einen Zweitbody ohne Spiegel. Die Promoter bei Media und Co. sagen immer: Da kommt was usw… Eine D810 oder 820 brauche ich nicht, das bringt mir keinen signifikanten Vorteil. Ein Jahr warte ich noch, wenn ich da keinen Zweitbody im Laden finde verkauf ich alles von Nikon und das wars. Auch wenn ich annähernd einen Kompaktwagen für eine Photoausrüstung ausgegeben habe.
Oh, ein Dauer-Lieblings-Streitthema! Ich besitze Eine DSLR (nicht Nikon), eine Kamera mit elektronischem Sucher (nicht Fuji oder Sony) und ein Paar Systemkameras zu denen ich optische Aufstecksucher besorgt habe. Alles hat seine Berechtigung. Zur Zeit bevorzuge ich eindeutig optische Sucher. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die in absehbarer Zukunft obsolet werden.
Zitat: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass die in absehbarer Zukunft obsolet werden."
Das ist doch genau das Kern-Problem. Wenn sich einzelne Menschen etwas nicht vorstellen können, dann sagt das nichts aus. Ich kann mir auch so vieles nicht vorstellen. Das liegt aber nur an meinem begrenzten Horizont / dem begrenzten Wissen / meiner begrenzten Fantasie.
Es wird gebaut was sinnvoll und profitabel erscheint und irgendwie vermarktbar ist. Unser ganz persönliches Vorstellungsvermögen und Nutzungsverhalten spielt dabei leider keine Rolle.
Auch wenn ich nicht (mehr) mit Nikon fotografiere und mich mit deren Angebot nicht wirklich auskenne kann ich die Entscheidung gut verstehen.
Wahrscheinlich ist es richtig sich von der DSLR peu à peu zu verabschieden. Im Grunde genommen war das immer eine unsinnige Konstruktion. War es bis zur Aufnahme ruhig im Gehäuse, geht es gerade dann los mit dem Lärm und dem Gewackel, wenn es eigentlich anders sein soll.
Ja, Optische Sucher sind toll – zumindest wenn sie so konstruiert sind wie mein alter Prismensucher (PME 90) zur Hasselblad; oder der Sucher der ollen Nikon F 4. Schaue ich durch moderne Sucher dann kann ich die zur Schau getragene Begeisterung nicht nachvollziehen.
Inzwischen finde ich mehr und mehr Gefallen an meiner spiegellosen Systemkamera. Gerade ihren Hybridsucher finde ich genial. Elektronisch zeigt sie mir den exakten Bildausschnitt, die Belichtung und vieles mehr. Optisch kann ich das Umfeld ums Motiv beurteilen.
Zu Nikon: ich denke, sie sollten einmal nachdenken, daß es auch Fotografen gibt die nicht nur Presse und Sport fotografieren. Das war auch der Grund wieso ich mich vor mehr als 10 Jahren genötigt sah mein System wechseln zu müssen. Nikon konnte viele Jahren nicht das liefern was ich als Profi, der keinen Sport oder Presse fotografiert, benötigte. Mit dem kleinen Aufnahmeformat, bzw. dem Nichtvorhandensein wichtiger Objektive dafür setzte Nikon grandios aufs falsche Pferd.
Weiter schreckt heute nicht wenige Nikon-Kunden (Pro) die Unzuverlässigkeit und Unausgereiftheit von vielen Produkten [bei Markteinführung ab]; vgl. D 800/600/500. Welcher kommerzielle Nutzer möchte Beta-Tester sein?
Fazit: ich drücke Nikon die Daumen daß sie die Kurve bekommen. Ich kann aber auch gut leben wenn sie so weitermachen wie bisher. Seit 10 Jahren kann ich problemlos ohne Nikon fotografieren. Andere Mütter haben auch schöne Töchter …………
Jedem das Seine. Ich schwöre auf EVF seit meiner Minolta DImage A2, einer Kamera die bis heute, was Konzept, Funktionalität und Ergonomie betrifft, kein Gegenstück gefunden hat, allein der nach oben klappbare EVF ist sowas von praktisch. Was ich jedoch auch festgestellt habe, bei den meisten Aufnahmen, auch den Spitzenbilder sei es bei Worldpress, SWPA und bei Ausstellungen spielt der Suchertyp keine Rolle, ähnlich wie bei Highiso Aufnahmen sind es hauptsächlich die nach Feininger dritte Kategorie von Fotografen die sich die Motive nach den technischen Möglichkeiten aussuchen, über die sie sich auch stundenlang hitzig streiten können und diese Fotografen sind in der Regel nicht die Kreativsten. Am trefflichsten zu diesen Diskussionen finde ich dieses Zitat (auch von Feininger) Im Grund genommen ist eine Kamera ebensowenig schöpferisch wie ein Klumpen Ton. Aber ein Tonklumpen wie auch eine Kamera kann in der Hand des Künstlers zu einem Mittel schöpferischer Offenbarung werden
Warum kommt mir das bekannt vor?
[quote]Nicht der Massenmarkt der Digitalkameras sei das Ziel, man wolle sich vielmehr auf den High-End-Spiegelreflexbereich konzentrieren.[/quote]http://www.photoscala.de/2005/04/06/wohin-steuert-konica-minolta-aktualisiert/
Das Ende vom Ende?
Vielleicht hilft ja die Besinnung auf das Wesentliche, Nikon zu retten. Ich meine das nicht einmal im puristischen Sinne von Leica (obwohl die Firma unter anderem dadurch gerettet wurde), eher im Besinnen auf die Kernstärke der Marke Nikon:
– Hervorragend verarbeitete, robuste, unendlich zuverlässige und einfach zu bedienende Kameras und Objektive zu bauen. Das Ganze dann noch verpackt in tolles und innovatives Design. Das darf, ja muss sogar durchaus ordentlich was kosten.
Ob die Abkehr vom Massenmarkt dann allerdings auch das Fortbestehen aller Werke und die Beschäftigung aller Mitarbeiter garantiert?
Ich drücke den Nikon Mitarbeitern ganz fest die Daumen!
Herzliche Grüße
Andreas
Sind die geklonten Panasonic-Kameras und -Objektive mit dem Leica-Schriftzug auch "puristisch?" Das ist doch umgelabelte Massenware!
Na ja, das "Panaleica Problem" wurde bereits an anderer Stelle genügend diskutiert…..
Und? Nach wie vor sind einige Panasonic-Kameras im Leica-Kameraangebot zu finden. Dazu gehört seit der Photokina auch eine Sofortbildkamera: Entwickelt und hergestellt von Fuji. Echt "puristisch?!"
Die DL- Ultraweitwinkel-Kamera hätte man im Unterschied zu den anderen beiden nicht einstampfen müssen, weil das Segment im Markt bislang nicht abgedeckt ist.
Was ist Mittelklassekamera?
Etwas was der Normalverdiener schon nicht mehr bezahlen kann?
Das wäre konsequent, da Nikon ja ohnehin den Fehler gemacht hat, auf die Wünsche der wenigen professionellen Protraitfotografen zu hören und damit Schiffbruch erlitten hat.
Ich bin zu Canon EOS-M gewechselt, weil Nikon keine modernen Kameras zu bieten hat.
Nikon hat keine modernen Kameras zu bieten? Das sehe ich aber deutlich anders!
Meines Erachten sollte Nikon zum einen Hybride aus Smartphone und spiegellos entwickeln, also Sensorgröße, Wechselobjektive, Bedienelemente von der Kamera, Formfaktor, Apps (auch zur Erweiterung der Kamerafunktionen), Social Media-Anbindung und Telefonfkt vom Smartphone. Ich weiß, dass das schwierig ist; so dünn wie ein heutiges Smartphone kann man eine Kamera mit größeren Sensor nicht bauen, und das Teil sollte quasi mit einem nicht vorragenden Standardobjektiv versehen sein, dass man zur Seiten schieben oder anders wechseln/ergänzen kann. Aber die Leute haben heute genau ein Teil dabei, und mit dem müssen sie kommunizieren können.
Zum anderen sollte Nikon versuchen, wieder mehr Umsatz mit Zubehör und weniger mit Kameras zu machen. Das Megapixelrennen ist zu Ende. Dummerweise haben sie seit 20 Jahren immer mehr Funktionen integriert, was es schwierig macht, jetzt Zubehör anzubieten. Kreativität ist da angesagt.
So so, Nikon soll ein Kamerasmartphone entwickeln. Die Firma, finanziell angeschlagen, soll in einen Markt investieren von dem man keine Ahnung hat. Haben sie auch nur die allergeringste Vorstellung davon, was so eine Entwicklung kostet? Da können Sie Nikon gleich zum Konkursrichter schicken. Und wie soll das aussehen? Zwischen oberer und unterer Gehäuseschale ein Balg wie bei einer Ziehharmonika, dann holt man ein Objektiv aus der Hosentasche, schraubt es dran und stülpt einen Kasten drüber mit Kamerabedienelementen wie AE-L und AF-ON. Wenn dann jemand anruft schraubt man das 500er Tele schnell ab damit man an der Hörer kommt.
Verstehen Sie denn nicht, daß 99,9% aller Menschen die Fotos machen mit der Bildqualität eines Galaxy S7 mehr als zufrieden sind? Auch ich bin ja für 90% meiner Fotosituationen auch damit zufrieden und ich habe keine schlechte DSLR-Kanone zu Hause. Und dann die Stückzahlen. Samsung hat vom S7 und vom S7edge im ersten Halbjahr 2016 ca 25 Mio Stück verkauft, jetzt dürften es 50 Mio sein. Nikon verkauft(e) ein paar hunderttausend Kameras. Verteilen Sie mal die Entwicklungskosten eines Handies auf 50 Mio Stück und dann auf X-Tausend. Das wird teuer.
Was machen Sie beruflich? Hoffentlich nichts mit Zahlen.