Alljährlich zeichnet die World Press Photo Foundation die besten Pressefotos der Welt aus. Der Gewinner des diesjährigen Wettbewerbes ist der türkische Fotograf Burhan Ozbilici. Geehrt wurde er für ein Foto, das den Attentäter Mevlüt Mert Altintas zeigt, unmittelbar nach dessen tödlichen Schüssen auf den russischen Botschafter in der Türkei.

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Das beste Pressefoto gelang Burhan Ozbilici: Soeben hat der 22-jährige türkische Bereitschaftspolizist Mevlüt Mert Altintas den russischen Botschafter Andrej Karlow erschossen.

Burhan Ozbilicis Bild – welches auch den ersten Preis in der Kategorie „Spot News“ gewonnen hat – zeigt Mevlüt Mert Altintas, einen 22-jährigen Polizeibeamten außer Dienst, unmittelbar nachdem er den russischen Botschafter der Türkei, Andrey Karlov, während einer Kunstausstellung in Ankara am 19. Dezember 2016 ermordet hat. Altintas verwundete drei weitere Personen bevor er von der Polizei erschossen wurde. Ozbilici ist Fotograf bei The Associated Press mit Sitz in Istanbul.

Die Jury des World Press Photo Award stand dieses Jahr erneut vor keiner leichten Aufgabe. 80.408 Fotos von 5.034 Fotografen aus 125 Ländern standen zur Wahl. Als Sieger überzeugt haben letztendlich die Arbeiten von 45 Fotografen. Alle Preisträger und ihre Bilder sind auf der Webseite der World Press Photo Foundation in einer eindrucksvollen Galerie zu sehen.

Die Kür des Siegerfotos von Burhan Ozbilici war keine leichte Aufgabe für die Jury. So bekannte Jury-Mitglied Mary F. Calvert:

„Es war eine sehr schwierige Entscheidung, aber letztendlich dachten wir, dass das Foto des Jahres ein spannungsgeladenes Bild ist, das für den derzeitigen Hass auf der ganzen Welt steht. Jedes Mal, wenn das Foto auf dem Bildschirm zu sehen war, musste man fast körperlich ausweichen, da es eine so dramatisch explosive Wirkung hat. Wir sind der Meinung, dass es genau das verkörpert, was ein World Press Foto des Jahres ausmacht.“

In Deutschland werden die ausgezeichneten World Press Photo 2017 vom 6. bis 28. Mai zu sehen sein. Und zwar in Dortmund, im Kulturort Depot, Immermannstraße 29.