Nach mehr als zwei Jahren macht der freie RAW-Konverter und Foto-Entwickler RawTherapee einen Sprung auf Version 5. Neu sind verbesserte Werkzeuge für Schärfe und Bildrauschen, sowie die Möglichkeit zum Softproofing. Zudem soll RawTherapee 5.0 Dunst entfernen und sehr dunkel geratene Bilder aufhellen können. Die Software gibt es gratis für Windows.

RawTherapee ist ein äußerst flexibler RAW-Konverter, der zusätzlich JPEG-, PNG- und TIFF-Dateien (letztere jetzt auch mit 32 Bit Farbtiefe pro Kanal) verarbeiten kann. Anders als die meisten vergleichbaren Programme erlaubt es RawTherapee, zwischen verschiedenen Demosaicing-Algorithmen zu wählen und ermöglicht so eine sehr feine Steuerung der Interpolationsartefakte. Der RAW-Konverter versteht sich auch auf exotische RAW-Formate wie sie Kameras mit Foveon- und X-Trans-Sensoren speichern.

Ab sofort steht RawTherapee in Version für Rechner mit Windows (ab Vista) zur Verfügung. Im Fokus der Entwickler standen dabei die Funktionen zur Verbesserung der Bildschärfe und Minderung des Bildrauschens. Neu hinzugekommen sind zudem wichtige Funktionen für das Farbmanagement und zum Softproofing.

Mit dem Retinex-Werkzeug erlaubt es RawTherapee, Dunst aus einer Aufnahme herauszurechnen und so die Kontraste deutlich zu verbessern. Zudem sollen sich mit dieser Funktion stark unterbelichtet Fotos besser aufhellen lassen als mit den Standardwerkzeugen zur Belichtungskorrektur.

Schärfe, Bildrauschen und Farben lassen sich in RawTherapie mit den sogenannten Wavelet-Tools in unterschiedlichen Detailstufen anpassen. Dazu wird eine Bilddatei per Wavelet-Transformation in vier bis neun Ebenen mit unterschiedlichem Detailgrad zerlegt.

Eine detaillierte Auflistung (auf Englisch) aller neuen Funktionen in RawTherapie 5 gibt es auf der Homepage der Entwickler. Dort steht die neue Version auch zum Download bereit. Ob RawTherapee 5 auch für macOS kommen wird, ist derzeit nicht bekannt.