Fujifilm hat heute eine umfangreiche Frühjahrskollektion präsentiert, ins Rampenlicht treten: die „Mittelformatkamera“ GFX 50S für deutlich unter 10.000 Euro, die Spiegellose X-T20 als kleine Schwester der X-T2 sowie die Edel-Kompakte X100F, die der X100T nachfolgt. Vorgestellt wurden ferner die Festbrennweite XF 50mm F2 R WR, sowie die drei bereits zur photokina 2016 angekündigten Objektive für das GFX-System.

Lesen Sie hier einen ersten Überblick über die heutigen Neuvorstellungen von Fujifilm. Ausführliche Informationen zu den einzelnen Produkten folgen in den kommenden Stunden.

„Mittelformatkamera“ GFX 50S

Einen Vorgeschmack auf die GFX 50S hat Fujifilm ja bereits zur letzten photokina gegeben, jetzt ist die „Mittelformat“-Kamera (Fuji spricht vom „G-Format“) fertig und soll noch nächsten Monat in den Handel kommen. Die Eckdaten sind geblieben, wie letztes Jahr in Köln in Aussicht gestellt. Herzstück bildet ein Sensor im Format 44 x 33 mm, der gut 51 Megapixel auflöst.

Fujifilm GFX 50S

Fujifilm setzt bei der GFX 50S auf einen Schlitzverschluss, Objektive mit Zentralverschluss wird es nicht geben. Aber bereits im September hatte Fujifilm versprochen, dass die GFX 50S auch mit Zentralverschluss-Objektiven zusammenarbeiten soll. Über dieses Versprechen geht Fuji nun noch hinaus und bietet passend für das neue GFX-System gleich noch einen Adapter für Hasselblad H-Objektive (mit Zentralverschluss) an.
Der elektronische Sucher basiert auf einem OLED-Display mit einer Auflösung von nahezu vier Millionen Bildpunkten, die Sucherbildvergrößerung beträgt 0,85. Fujifilm stattet die GFX 50S mit zwei SD-Speicherkartenplätzen aus.

Ebenfalls versprochen hatte Fujifilm, dass das GFX-System bezahlbar bleiben soll, sprich die Kamera deutlich unter 10.000 Euro kosten wird. Auch das hält Fuji ein: Die GFX 50S wird für 6.999 Euro zu haben sein. Damit ist sie nicht nur deutlich günstiger als die Hasselblad X1D für 9.400 Euro, sondern unterbietet sogar noch die Pentax 645Z.

Spiegellose Systemkamera X-T20

Mit der X-T20 bringt Fujifilm nun eine kleine Schwester der X-T2. Die Nachfolgerin der X-T10 übernimmt von ihrer großen Schwester den X-Trans-Sensor im APS-C-Format, der 24 Megapixel auflöst. Auch den im letzten Jahr eingeführten X-Prozessor Pro hat sie an Bord.

Fujifilm X-T20

Im Vergleich zur X-T2 spart sich Fujifilm bei der X-T20 die hohe Serienbildrate und verzichtet auf einen speziellen Wetterschutz. Auch der kleine Joystick zur Positionierung des AF-Felds fehlt der X-T20, dafür wartet sie mit einem berührungsempfindlichen Display auf. Zudem kann die X-T20 Videos in 4K-Auflösung aufzeichnen. Ab Februar 2017 soll die X-T20 für 899 Euro erhältlich sein.

Edel-Kompakte X100F

Neu ist auch die Edel-Kompaktkamera X100F, die die X100T ablöst. Sie erhält ebenfalls den 24-Megapixel X-Trans-Sensor, der vor einem Jahr in der X-Pro2 debütierte. Beim Objektiv ändert sich nichts, es bleibt beim 23mm/F2 der vorherigen Generation. Die Video-Auflösung beträgt maximal Full-HD, 4K-Videos kann die X100F nicht aufzeichnen.

Fujifilm X100F

Die Bedienung der X100F will Fujifilm entschieden verbessert haben, unter anderem ist jetzt die ISO-Wahl über ein dezidiertes Einstellrad möglich. Die X100F wird es in zwei Designvarianten geben: Einmal komplett in Schwarz sowie in Schwarz mit silberner Kopfplatte. Ab Februar 2017 soll die X100F für 1399 Euro erhältlich sein.

Neue Objektive

Seit Sommer letzten Jahres hat Fujifilm das Objektiv XF50mm F2 R WR auf der Roadmap, jetzt ist es da. Das leichte Tele empfiehlt sich mit seinem Preis von 499 Euro als kostengünstige Alternative zum Porträtobjektiv XF 56 mm F1.2 R. Zu haben sein wird es ab Februar 2017.

Bei der Ankündigung des GFX-Systems im September hat Fujifilm zeitgleich zur Kamera drei Objektive versprochen (drei weitere sollen im Laufe dieses Jahres folgen). Das jetzt präsentierte Trio besteht aus dem Normalobjektiv Fujinon GF 63 mm F2.8 (1.599 Euro), dem Zweifachzoom GF 32-64 mm F4 (2499 Euro) sowie dem Makroobjektiv GF 120 mm F4 macro für 2899 Euro.