Die Micro-Four-Thirds-Kamera Yi M1 war eine der Überraschungen auf der diesjährigen photokina. Jetzt steht fest, dass die Kamera nach Deutschland kommen wird. Auch die Preise hat das junge chinesische Unternehmen Yi Technologies bekannt gegeben. Ab wann die Kamera in den Regalen der Händler stehen wird, ist allerdings noch nicht bekannt.
Wie bereits auf der photokina 2016 angekündigt, wird Yi seine Spiegellose M1 in zwei Kits anbieten. Jetzt stehen die Preise der beiden Varianten fest:
- M1 mit Zoomobjektiv 12-40mm F3.5-5.6: 599 Euro
- M1 mit Zoomobjektiv 12-40mm F3.5-5.6 und Festbrennweite 42.5mm F1.8: 799 Euro.
Ab wann die M1 erhältlich sein wird, steht allerdings noch nicht genau fest. Die Vertretung von Yi Technologies in Deutschland verspricht: „kurzfristig“.
Die Yi M1 ist eine spiegellose Systemkamera mit Micro-Four-Thirds-Sensor, der rund 20 Megapixel auflöst. An ihr lassen sich alle Micro-Four-Thirds-Objektive verwenden, zum Beispiel von Panasonic und Olympus.
Mit diesen Preisen sehe ich keine Marktchance für die Yi. Für gut 600€ bekomme ich schon die sehr Lumix GX80 mit sehr gutem 12-32mm Kit. Die Straßenpreise müssen um mindestens 50% unter den Listenpreise liegen, wenn die Chinesen hier etwas verkaufen wollen.
So wird das nix. Viel zu hohe Preisvorstellungen!
Ab € 249 gibt es derzeit auch spiegellose APS-C Kameras mit fast doppelt so großer Sensorfläche von renommierten Mitbewerbern … Canon, Fuji, Sony, Samsung.
Wenn es nicht einmal ein China-Low Cost Start-Up schafft, mFT Kameras zu angemessen attraktiven Preisen [50% von APS-C, 25% von KB] anzubieten, sehe ich generell wenig Zukunft für dieses Sensor-Format. Insbesondere, weil auch Volumen und Gewicht der Kameras und Objektive nicht proportional zur Sensorfläche skalieren.
Warum sieht diese Kamera eigentlich der Leica T bzw. TL so ziemlich irgendwie doch ähnlich?
Weil man hofft, dann auch so hohe Preise verlangen zu können, wie bei Leica 🙂
Ich habe mit 499,00 Euro für die Kamera sowie das 12-40mm gerechnet, aber selbst das war schon hoch kalkuliert. Zu diesem Preis sehe ich keinen Markt, eigentlich muss beim 12-40mm-Kit ein Dreier vorne stehen. Wer soll das sonst kaufen, einen Markenbonus gibt es hier ja nicht.
Kaufen, kaufen, kaufen, kau…
NEIN! Wieviel Freude hat die erste DLSM des Weltmarkts in den letzten Herbstferien gemacht, eine Panasonic G1 für 40 Euro. Solange man unter ISO 400 bleibt, nichts bewegliches oder bewegte Bilder (Video) aufnehmen will, geht die G1 voll in Ordnung. Und dazu noch das von Olympus gar nicht als Objektiv, sondern als „Body Cap (Kameradeckel) Lens 9mm 1:8.0“ Kameradeckel vertriebene Fisheye. Von photozone.de nicht gerade mit Lob überschüttet, macht dieses „LOMO-Fisheye“ einfach nur Spaß:
da ist hald der europa zuschlag dabei in amerika kostets ja eh nur 499,– dollar
Sehr bemerkenswert, dass man sich bezgl. der Y1 µFT darueber einig ist, dass der Preis zu hoch ist, aber bei der OM-D E-M1 Mark II mit Messer&Klauen die aufgerufenen 2,000EUR verteidigt. Soll noch einer sagen, dass Marketing nichts braechte. 😉
Ich weiss nichts ueber die Kamera und deren Qualitaeten. Sehe aber, dass deren Zielgruppe ganz klar die mit dem Smartphone sozialisierte Kaeufergruppe ist. Und die zahlen auch gerne mal +1,000EUR fuer ein Telefon, das in spaetestens 12 Monaten moralisch komplett verschlissen ist (wenn es nicht vorher wegexplodiert). Da ist die Y1 schon per Definition werthaltiger.
Was dieses "sieht aus wie Leica" betrifft: Find ich auch irgendwie. Dennoch denke ich, stand ein anderer Lookalike Pate fuer diese Kamera, die Samsung NX (http://technave.com/data/files/mall/article/201308071136038424.jpg). Und zwar auch hinsichtlich des Konzepts der Verschmelzung von Smartphone-Haptik mit dem Bedienkonzept neuer Kameras. Man mag dazu stehen wie man will, aber diese Idee hat m.E. eine Chance verdient. Und mal sehen, wenn es im Winzsensorbiotop erfolgreich ist, wird es evtl. auch in die Kameras mit ≥KB-Sensor diffundieren. (Die neuen IQ-Rueckteile zeigen ja schon ein wenig in diese Richtung.)