Leica bringt mit dem Summaron-M 1:5,6/28 mm ein besonders kompaktes Weitwinkelobjektiv, dessen Wurzeln auf das entsprechende Schraubgewindeobjektiv von 1955 zurückgehen. Dessen optischer Aufbau wurde bei der Neuauflage praktisch unverändert übernommen, das Design hat Leica hingegen behutsam angepasst. Das Summaron-M 1:5,6/28 mm kann ab sofort für 2.200 Euro vorbestellt werden, es ist laut Leica mit längeren Lieferzeiten zu rechnen.
Pressemitteilung der Leica Camera AG:
Neuauflage eines Objektivklassikers:
Ultrakompaktes Weitwinkelobjektiv LEICA SUMMARON-M 1:5,6/28 mm für die unauffällige Reportagefotografie
Wetzlar, 19. Oktober 2016. Mit dem Leica Summaron-M 1:5,6/28 mm erweitert sich das Objektivprogramm im Messsuchersystem um die Neuauflage eines Leica Klassikers. Als Schraubgewinde-Objektiv 1955 vorgestellt, zählt das Vorgängermodell bis heute zu den kompaktesten Weitwinkelobjektiven im M-System und zeichnet sich durch seine charakteristische Abbildungsleistung aus. Das neue Summaron-M 1:5,6/28 mm greift die klassisch-kompakte Bauweise und die Leistungsmerkmale seines Vorbilds auf und transportiert eine einzigartige, analog anmutende Bildwirkung in die Digitalfotografie.
In seinem optischen Aufbau und der mechanischen Konstruktion entspricht das Summaron-M 1:5,6/28 mm seinem Vorgänger, der bis 1963 in den Leitz-Werken Wetzlar hergestellt wurde. Dass es sich bei der Neuauflage um mehr als einen simplen Nachbau handelt, zeigt das neue Summaron-M 1:5,6/28 mm durch das gelungene Zusammenspiel aus Optik-Entwicklung, Verarbeitungsqualität und Objektiv-Design. In wenigen Details der heutigen Designsprache angepasst, ist das Summaron-M 1:5,6/28 mm in der Ausführung auf das Wesentliche reduziert, ohne dabei den Charakter des legendären Vorbilds zu verlieren. Mit einer kompakten Länge von weniger als zwei Zentimetern ist es besonders unauffällig und stellt die ideale Ergänzung für die diskrete Leica M-Ausrüstung bei der Street Photography dar. Die übersichtliche Schärfentiefenskala in Kombination mit den großen Verstell-Winkeln erlaubt dabei eine präzise Vor-Fokussierung.
Wie sein Vorgängermodell besitzt das Leica Summaron-M 1:5,6/28 mm einen symmetrischen, um die Blende angeordneten optischen Aufbau mit sechs Linsenelementen in vier Gliedern. Die historische optische Rechnung des Original-Objektivs wurde dabei unverändert übernommen. So zeichnet sich das Summaron-M 1:5,6/28 mm bei voller Öffnung durch eine kontrastreiche Wiedergabe in weiten Bereichen des Bildfeldes aus. Die Kombination von hoher Schärfentiefe, natürlichen Kontrasten, exzellenter Detailauflösung und sichtbarer Vignettierung erzielt dabei eine einzigartige Bildwirkung und verleiht den Aufnahmen einen besonderen Look, der an analoge Fotografien erinnert.
Das Objektivdesign des neuen Leica Summaron-M 1:5,6/28 mm wurde in Details der heutigen Designsprache aktueller Leica M-Objektive angepasst. Dazu gehört neben dem M-Bajonett inklusive 6-Bit-Codierung beispielsweise die Form des Fokus-Entriegelungsknopfes, der Durchmesser des Blendenrings und die Rändelungen. Die Ausführung der Gegenlichtblende orientiert sich am ursprünglichen Objektiv und erinnert an die Anfänge der Messsucherfotografie. Sie wird aus massivem Messing gefräst und in einem aufwändigen Fertigungsverfahren hergestellt.
Wie alle Leica Objektive wurde auch das Leica Summaron-M 1:5,6/28 mm von den Optik- Spezialisten in Wetzlar entwickelt. Als besonders zuverlässiges und wertbeständiges Produkt „Made in Germany“ wird es aus hochwertigen Materialien gefertigt und in Handarbeit montiert. Die Verbindung von modernster Technik mit sorgfältiger Manufaktur sorgt hierbei für eine konstante Qualität und große Wertbeständigkeit.
Das Summaron-M 1:5.6/28mm ist ausschließlich auf Vorbestellung erhältlich. Die Belieferung erfolgt in Reihenfolge des Bestelleingangs. Auf Grund von starker Nachfrage, vor allem in den ersten Monaten, ist mit längeren Lieferzeiten zu rechnen. Die unverbindliche Preisempfehlung beträgt 2200 Euro
Technische Daten: LEICA SUMMARON-M 1:5,6/28 mm
Bildwinkel (diagonal, horizontal, vertikal) | 75°/65°/46° |
Optischer Aufbau | |
Zahl der Linsen/Glieder: | 6/4 |
Lage der Eintrittspupille (bei unendlich): | 2,4 mm (in Lichteinfallsrichtung hinter Bajonett-Auflagefläche) |
Entfernungseinstellung | |
Arbeitsbereich: | 1 m bis unendlich |
Skalen: | Meter-Einteilung |
Kleinstes Objektfeld/ Größter Maßstab: | 801 x 1201 mm / 1:33,4 |
Blende | |
Blende Einstellung/Funktionsweise: | Vorwahl mit Rastung |
Kleinste Blende: | 22 |
Bajonett: | Leica M-Schnellwechsel-Bajonett mit 6 Bit Strichcode-Objektiverkennung für digitale M-Modelle |
Filterfassung: | Innengewinde für Schraubfilter E34, mit Geradführung |
Gegenlichtblende: | Aufsteckbar (im Lieferumfang) |
Sucher: | Kamerasucher |
Oberflächenausführung: | Silbern verchromt |
Abmessungen und Gewicht | |
Länge bis Bajonettauflage: | ca. 18 mm |
Größter Durchmesser: | ca. 51 mm |
Gewicht: | ca. 165 g |
Legendär, wie nur Leica ist – minimaler Aufwand zum maximalen Preis.
"Legendär" , "klassisch", "einzigartig"- solche Vokabeln sind wir von Leicas Marketing-Textern gewöhnt. Im vorliegenden Fall zeigt sich aber: Lässt Leica einmal eines dieser Wörter aus, dann wird es von der Redaktion prompt ergänzt. Etwas mehr Distanz täte Photoscala gewiss gut.
"Die historische optische Rechnung des Original-Objektivs wurde dabei unverändert übernommen." Ich hab gerade ein Bild, gemacht mit dem alten, angeschaut.
Das Objektiv vignettiert wirklich extrem. Schaut ein wenig aus wie diese Lochkamera-Artfilter (wo eine Lochkamera doch gar nicht vignettiert)
Vielleicht gibt es ja noch einen stilvollen radialen Grauverlaufsfilter für 500 Euro als Zubehör?
Aber damit wird doch nicht fotografiert! Wer sollte sich das antun?
"Das Objektiv vignettiert wirklich extrem. Schaut ein wenig aus wie diese Lochkamera-Artfilter (wo eine Lochkamera doch gar nicht vignettiert)"
Diese4r Vergleich legt die Vermutung nahe, dass Sie dieses Objektiv gar nicht besitzen
Ich habe nicht behauptet es zu besitzen. Ich sagte, ich habe ein Bild beurteilen können. Das reicht mir schon, um keine Bestellung aufzugeben. Wieso verlinken Sie kein Bild, dass mich widerlegt? (das von mir gesehene gehört mir nicht, also keine Verlinkung).
Grundsätzlich: jeder kann kaufen was er will, und eventuell glücklich damit werden. Ich bin da tolerant.
Nachtrag: auf der Site von Leica gibt es Bilder, da kann man die Vignettierung gut sehen und selbst entscheiden, was man davon hält.
f/5.6, € 2200 …bevor ich m,ir so etwas kaufe, schiesse ich mir ein Loch in den Kopf. Ich fordere Luxus-MwST-Satz 50% auf alle Leica-Teile!
Der spezialisierte LEICA-Fotohändler freut sich jetzt schon auf das Weihnachtsgeschäft
Leica wird schon sein Marketing haben. Aber ich wundere mich trotzdem, dass geglaubt wird, mit solchem Vintage-Gedödel längerfristige Erfolge einfahren zu können. OhWeh hat's probiert und die mangelhafte Qualität bezeugt. Da empfinde ich es als Unverschämtheit, sowas als analoges Feeling zu verkaufen. Das würde ja bedeuten, zu Analogzeiten hätte es nur höchst unvollkommene Objektive gegeben. Das ist aber völlig aus der Luft gegriffen. Und wir haben seinerzeit genauso kritische Objektivtests gemacht, wie heute. Die Qualitäten, die man heute der "Analogzeit" zuschreibt, bewegen sich scheinbar auf dem Niveau eines Nicephore Nièpce. Das ist allerdings eine völlige Verkennung.
Aber wozu sich aufregen? Alles, was eine Zeitlang her ist, wird ja immer total fehlinterpretiert und verkannt. Da hilft nur noch die Pilatusfrage: "Was ist Wahrheit?".
Die Warnung vor längeren Lieferzeiten ist bei Leica ja nichts ungewöhnliches! Vielleicht liegt es auch daran, dass der Transportweg aus China doch sehr weit ist und man erst die Bestellungen für das Objektiv abwartet!
It's O.K. with me, I don't care!
Egal was man von Leica hält. Ein Besuch in Wetzlar kann Ihren Chinaverdacht ausräumen.
Sie verwechseln diese wieder aufgelegten Nostalgie-Objektive mit der Panasonic-Produktion für Leica, diese Teile stammen aus Japan bzw. China!
Wo ist das Problem?
Solange es genügend Zeitgenossen gibt, die das Objektiv aus welchen Gründen auch immer kaufen, kann LEICA seinen Mitarbeitern die Gehälter zahlen. Gehen wir einfach mal zugunsten von LEICA davon aus, daß deren Marketing die Zielgruppe gut kennt und zuversichtlich ist, mit diesem Objektiv Geld zu verdienen.
Alles wird gut.
Neugierig wäre ich schon auf das Objektiv. Denn oft sind die heutigen Objektive so perfekt, dass es einem beim Anblick der damit gemachten Bilder friert. Vintage.Objektive sind eine gute Ergänzung. Allerdings habe ich schon ein 29mm Objektiv, was richtig Freude macht.
Ich wundere mich nur immer, warum über etwas geurteilt wird, was man gar nicht kennt. Wo ist die Neugierde der Fotografen? Wo die Lust auf ausprobieren, entdecken, wenn man schon von vornherein etwas ablehnt. Man schränkt doch damit nur den eigenen Horizont ein und beldeidigt Menschen, die vielleicht ernsthaft damit fotografieren.
Jetzt bekommen Primoplan, Trioplan und Co. beste Gesellschaft für die "künstlerische" Fotografie;-).