Canon will zukünftig mit miniaturisierten Erdbeobachtungssatelliten ins Weltraumgeschäft einsteigen. Das berichtet der japanische Wirtschaftsdienst Nikkei. Die Mini-Satelliten basieren auf der Technik der EOS 5D Mark III, auch die Optik stammt von Canon. Im März 2017 soll ein erster Testsatellit mit einer indischen Trägerrakete in die Umlaufbahn gebracht werden.

Canon versucht bereits seit einiger Zeit neue Geschäftsfelder zu erschließen, Büromaschinen und Kameras verlieren im Unternehmen an Bedeutung. In Zukunft will sich Canon verstärkt im B-to-B-Bereich engagieren, etwa mit Überwachungskameras. Oder mit Erdbeobachtungssatelliten, wie unlängst das japanische Wirtschaftsmagazin Nikkei Asian Review berichtete.

Der Mini-Satellit wiegt keine 70 Kilo und ist etwa so groß wie ein Kühlschrank. Bestückt wird er mit Bildaufzeichnungssystemen, deren Technik auf der der EOS 5D Mark III basiert. Ein erstes Testexemplar des noch namenlosen Satelliten soll im März 2017 mit einer indischen Trägerrakete in die Umlaufbahn geschossen werden.

Der Markt für derartige, kostengünstige Kleinsatelliten wächst derzeit beträchtlich. Mit ihnen lassen sich zum Beispiel landwirtschaftlich genutzte Flächen beobachten, heranbahnende Naturkatastrophen frühzeitig erkennen oder die Entwicklung von Verkehrsströmen vorhersagen. US-Markforscher gehen davon aus, dass bis zum Jahr 2025 bis zu 3000 dieser kleinen Erdbeobachtungssatelliten in den Erdorbit gebracht werden.

Das ist ein ordentlicher Markt, der da heranwächst. Und davon möchte Canon offensichtlich ein gutes Stück abhaben. Laut Nikkei Asian Review plant Canon bis 2020 mit seinen Kleinsatelliten einen Umsatz von rund 480 Millionen US-Dollar, bis 2030 soll er sich nochmals verdoppeln.