Sinar bringt mit dem eShutter 250 einen elektronischen Verschluss für Fachkameras, der eine kürzeste Verschlusszeit von bis 1/250 Sekunde erlaubt. Ab Juli 2016 soll zudem eine breite Palette an passenden „Sinaron eShutter 250 Objektiven“ erhältlich sein.
Pressemitteilung der Sinar Photography AG:
Der neue Sinar eShutter 250
Das elektronische Verschluss-System von Sinar bekommt Zuwachs
Die überzeugenden Vorteile dieses wegweisenden elektronischen Verschluss-Systems für Fachkameras werden mit einem neuen Modell erweitert. Der Sinar eShutter 250 bietet nun schnellste Verschlusszeiten bis zu 1/250 Sekunde. Eine breite Palette an Sinaron eShutter 250 Objektiven wird ab Juli 2016 erhältlich sein.
Sinar eShutter ist die perfekte elektronische Verschluss-Lösung für den Profi. Das System findet Einsatz mit allen Sinar Backs sowie sämtlichen Digitalrückteilen anderer Hersteller. Das zukunftssichere System für alle Objektive mit Verschluss-Grösse 0 erlaubt ebenfalls den Umbau vorhandener Objektive und somit einen attraktiven Einstieg. Fortan offeriert Sinar zwei eShutter Versionen: Der neue eShutter 250 wie auch der bekannte eShutter mit kürzester Verschlusszeit von 1/125 Sekunde. Das Sinar eShutter System vereinfacht den Arbeitsablauf des Fotografen mit Präzision und Komfort dank Funktionen wie Wake-Up Signal, Belichtungsreihen und HDR. Bequem ferngesteuert via Rechner und App.
Die Sinar eShutter werden mobil
Sinar forciert bis Ende 2016 die Weiterentwicklung des eShutter Systems kontinuierlich. Für mobile Einsätze ohne Rechner ausserhalb des Studios wird die geplante eShutter Control 2 dank WLAN eine bequeme Bedienung via iOS ermöglichen – Ihre Lösung für den mobilen eShutter Einsatz.
(Redaktion photoscala)
allenfalls ein “elektronisch gesteuerter” Verschluss …
das Ding ist augenscheinlich immer noch eine mechanisch betätigte Iris mit Blendenlamellen. Wie schon vor 150 Jahren … offenbar der Versuch eines gewissen Etikettenschwindels.
Wirklich gefragt wäre ein echter elektronischer Verschluss (“global shutter”) ohne Mechanik und mit fast beliebig kurzer X-Sync Zeit.
Fast beliebig.
[quote=Gast]Wie schon vor 150 Jahren …[/quote]
Im abgelaufenen Jahrtausend hatte Sinar einen elektrisch betriebenen Hinterlinsenverschluss mit 1/500sec kürzester Zeit. Diese Verschlusszeit erreichten die ersten Serien aber nur, wenn sie gerade an der Kamera waren und nicht auf dem Weg zur oder von der Reparatur. Mechanisch entsprach dieser Verschluss etwa einem Zentralverschluss der Größe 5, also ganz schön riesig. Der schon weit früher erhältliche mechanische Copal Hinterlinsenverschluss tut übrigens immer noch seinen Dienst, wenn 1/60sec ausreicht. Der Digitalverschluss /1/, die Sinarcam und wie die Varianten alle hießen, werden seit gefühlten 20 Jahren nicht mehr repariert.
Heutige Digitalobjektive haben so gut wie immer Verschlussgröße 0, bestenfalls 1 bei einigen längeren Brennweiten. Warum da keine Verschlusszeit von 1/2000sec möglich ist, wie bei der jüngst vorgestellten Hasselblad, werden wir vermutlich nie erfahren.
Es gab übrigens auch Experimente mit LCD Verschlüssen. Die Dinger habe ich nie in freier Wildbahn gesehen und kann daher auch nicht beurteilen, wie hoch der Lichtverlust im “offenen” Zustand ist. Ich würde aber vermuten, dass da schon ein paar Lichtwerte verbrannt werden.
Das was hier als “echter elektronischer Verschluss” gehandelt wird, müsste das Rückteil anbieten. Dafür müsste das Objektiv nur eine Blende haben.
/1/ “Digital” hieß das Ding, weil es ein paar LED Displays hatte, welche Verschlusszeit und Blende digital anzeigten.
Naja!
[quote=sventetzlaff]NeXT Step heisst nun El Capitan, Intershop schreibt zur Abwechslung mal schwarze Zahlen … so wie Sinar auch, die ja bekanntlich zu Leica gehoeren. Wenn so der Tod aussieht, dann muss ich meinen Atheismus nochmal ueberdenken.
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Umlauts are Overestimated
http://sventetzlaff.com[/quote]
Naja Herr Tetzlaff, man kann sich die Welt auch richtig schön reden! Intershop macht seit zwei Jahren erstmals minimale Gewinne, nachdem sie 10 Jahre das Geld regelrecht verbrannt haben. Von dem einstigen Börsenwert, redet ja schon lange keiner mehr. Erfolgsgeschichten sehen nun wirklich anders aus. El Capitain ist so speziell, das die Verbereitung nur bei fachspezifischen Anwendern warnehmbar ist. Und Sinar ist ein Exot, genau wie Leica. Sie besetzen eine Nische, mehr nicht.
Eine sinnfreie
Verbeugung vor der Vergangenheit.
“Elektronisch” bezieht sich hier darauf, …
… dass man es mit irgendwelchen i-Geraeten oder einem Computer fernbedienen kann. Hat also nicht wirklich was mit dem feststehenden Begriff “Electronic Shutter” zu tun. Bei ausreichender Relevanz bzw. Verbreitung koennte Sinar/Leica sogar Aerger ins Haus stehen, wenn sich denn ein gelangweilter Klagehansel finden wuerde … aber Gravenreuth (Triton/Tricon) ist ja bekanntlich laengst Duenger …
Ich faende es tatsaechlich nicht so schlecht, wenn man “elektronisch” UND mechanisch ausloesen koennte, aber was i.d.T. nervt, das ist das divenhafte Kaprizieren auf Apple-Hardware. Leider machen das Alpa oder diese neue Hipster-Polaroid (Name vergessen?) das ganz genauso. Ich hab mich von den iHandies bereits verabschiedet und auch ein neues iPad wird es bei mir nicht geben. (Waehrend sich meine beiden Frauen hier im Haus von Android verabschiedet haben.)
Es gab und gibt eine ganze Reihe von Anwendungen, die z.B. den Lautstaerkepegel des Ohrhoereausgangs/Mikroeingangs zum Triggern genutzt haben. Mit der naechsten iPhone-Generation sind die alle fuer den Eimer. Ich benutze auf dem iPad noch JournalistPro von Hindenburg. Vermtl muesste ich auch da neue Mikros kaufen. … So wie Apple fast nur noch Vintage-Computer baut, seh ich der Entwicklung der Mobile-Klasse ebenso gemischt entgegen. Was ich sehr bedaure.(*)
Hier in China gibt es sehr viele Grossformatfreunde (zahlenmaessig vermtl. die meisten weltweit) und ich hab mich mal so umgeschaut; gefuehlt mehr als die Haelfte verwenden moderne Androiden. Auch als Fotografiebegleiter. So wie ich auch. Apple ist schlicht zu restriktiv, zu verbaut und hier auch noch aus anderen Gruenden reichlich ungeeignet.(**)
Fazit: Apple goes HelloKitty – is so. Und insofern finde ich die Aussage “perfekte elektronische Verschluss-Lösung für den Profi” leicht irritierend. Richtiger waere evtl. “Ken & Barbie konnen jetzt auch elektrisch.”
PS: Ich bin kein DIY-Fan, aber ich bin mir sehr sicher, dass ein handelsueblicher Copal 3(!) (250EUR) mit wenigen Bauteilen aus dem Modellbau und evtl. einem Arduino/RasPi (zusammen vllt. weitere 250 EUR) rel. schnell gebaut werden kann. Bei einer kleineren Verschlussgroesse wie o.g. komme ich sogar runter auf 1/500s. Verzichtet man auf elektr. Blenden und Zeit-Verstellung und will nur elektr. per Computer o. Mobile ausloesen, bekomme ich das sogar selber an einem verregneten Wochenende mit Teilen aus der Bastelkiste hin.
(*) Mein erstes OS X heiss damals noch NeXT Step und hab ich 1992 bei Stephan Schambach in Jena gekauft.
(**) Zur Erinnerung: Leica hat in vorauseilendem Gehorsam das GPS in China im Handgriff fuer die M abgeschaltet. BTW.: Was ist eigentl. bei der SL?
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Umlauts are Overestimated
http://sventetzlaff.com
Der Zustand der Untoten…
NeXT Step, Intershop und Sinar klingen für mich immer wie tot, halbtot oder noch am Leben gehalten.
Sudel Eddi.
Gibt ein Kluger nach, stärkt er die Bekloppten.
Die 1/250
als kürzeste V-Zeit für aktuelle Digitalbacks – eine reife Leistung … ist halt nur ein eShutter und kein iShutter.
schwafel
Es gibt einen riesigen Markt für Copal Replacements… also wer sich sicher ist das mit teilen aus dem Modellbau im DIY Verfahren machen zu können, soll es mir bitte anbieten!
Copalverschlüsse wurden in der letzten charge hergestellt, also muss langfristig Ersatz her. Insofern find ich die Entwicklung von Sinar gut. Ob man dann Steuerungen über iOS braucht oder nicht, oder die persönlichen Vorbehalte gegen Apple interessieren keinen Menschen…