Wie mehrere internationale Wirtschaftsmedien übereinstimmend melden, steht Sony kurz vor der Übernahme der Bildsensoren-Sparte von Toshiba. Der Verkauf würde umgerechnet knapp 150 Millionen Euro in die Kassen von Toshiba spülen. Toshiba wurde im Frühjahr dieses Jahres von einem heftigen Finanzskandal erschüttert, in dessen Folge die Gewinne der Jahre 2008 bis 2014 drastisch reduziert werden mussten.

Sony kontrolliert bereits jetzt über 40 Prozent des weltweiten Geschäfts mit Bildsensoren und würde mit der Übernahme der Produktionslinie von Toshiba seine Vormachtstellung weiter ausbauen. Bedeutende Kunden sind die großen Smartphone-Hersteller wie Samsung und Apple, die Sony mit Sensoren und Kameramodulen beliefert.

In der jetzt zur Übernahme anstehenden Produktionsanlage von Toshiba im Süden Japans sind fast 2600 Mitarbeiter beschäftigt. Sie sollen teilweise von Sony übernommen werden, die übrigen werden vermutlich in anderen Firmenbereichen von Toshiba weiter beschäftigt.

Rund 150 Millionen Euro würde der Deal in die Kassen Toshibas spülen; Geld, das der Mischkonzern derzeit bitter nötig hat. Im Frühjahr flog eine Bilanzfälschung auf, Toshiba hatte über Jahre weitaus höhere Gewinne ausgewiesen, als tatsächlich erwirtschaftet wurden.

(Martin Vieten)