Logo: Fritz Pölking Preis 2015Die Gesellschaft Deutscher Tierfotografen hat die diesjährigen Preisträger des Fritz Pölking Preis 2015 bekanntgegeben. Bruno D’Amicis aus Italien gewinnt mit seiner Story „Der Fennek, kleiner Geist der Dünen“. Der Fritz Pölking Jugendpreis 2015 geht an den jungen Kanadier Connor Stefanison für sein Portfolio „Schneeziegen in Nordamerika“.
 

Bruno D'Amicis: Der  Fennek,kleiner Geist der Dünen

In einer sternenklaren Nacht macht ein ausgewachsener Fennek ein Selbstportrait,
indem er durch den Infrarot-Strahl einer Kamerafalle läuft, die an einem Pfad zwischen
den Dünen aufgebaut wurde. © GDT ENJ 2015, Fritz Pölking Preis, Bruno D’Amicis

 

Pressemitteilung der Gesellschaft Deutscher Tierfotografen e.V.:

Fritz Pölking Preis 2015: Bruno D’Amicis aus Italien gewinnt mit Story über kleinsten Caniden der Welt

Mit der Story „Der Fennek, kleiner Geist der Dünen“ gewann der Italiener Bruno D’Amicis den Fritz Pölking Preis 2015. Dieser internationale Preis, der seit acht Jahren zu Ehren des 2007 verstorbenen Fritz Pölking von der Gesellschaft Deutscher Tierfotografen (GDT) gemeinsam mit dem Tecklenborg-Verlag ausgeschrieben wird, wird jährlich für ein herausragendes fotografisches Werk vergeben. Dies kann sowohl ein naturfotografisches Projekt als auch ein Portfolio sein.

Die Jury, bestehend aus Gisela Pölking, Marion Vollborn, Werner Bollmann, Hermann Hirsch und Hubert Tecklenborg hatte keine leichte Wahl. Jury-Mitglied Werner Bollmann erklärt: „Das Leben ist wie eine Pralinenschachtel – man weiß nie, was man bekommt“. Dieser berühmte Satz aus dem Filmklassiker „Forrest Gump“ gilt nicht nur für das Leben im Allgemeinen, sondern gerade auch für eine Jurierung, denn jedes Mal von neuem ist es spannend zu sehen, was Fotografen an Bildern und Themen aus aller Welt einsenden. Und die Schachtel war gut bestückt: Interessante Portfolios, spannende Reportagen – es war alles dabei.“

Letztlich konnte der Italiener Bruno D’Amicis die 5-köpfige Jury mit seiner spannenden Story über ein charismatisches, bislang kaum in Freiheit fotografiertes Tier überzeugen. Werner Bollmann: „Der Fennek ist nachtaktiv und extrem scheu, lebt in abgelegenen Wüstenregionen Nordafrikas, in Ländern, die sich nicht unbedingt durch stabile politische Verhältnisse hervortun, wo Sandstürme und Fliegenschwärme das Leben zur Hölle machen können. Ein mutiges Unterfangen also, solch ein Projekt anzugehen. Und fotografiert hat diese Geschichte einer, der dafür bekannt ist, keine Strapazen und Hindernisse zu scheuen, der oft erst da anfängt, wo andere längst aufgegeben haben – Bruno D’Amicis aus Italien. Mit seinem Portfolio gibt er uns einen großartigen Einblick in das Leben und manchmal auch Leiden des kleinen Fuchses mit den großen Ohren.“

Bruno D'Amicis: Der  Fennek,kleiner Geist der Dünen

Ein ausgewachsener Fennek (Vulpes zerda) steht auf dem Kamm einer Düne in
der tunesischen Wüste. © GDT ENJ 2015, Fritz Pölking Preis, Bruno D’Amicis

 

Bruno D’Amicis wurde 1979 in Rom geboren. Heute lebt und arbeitet er im Schatten der Abruzzen. Seit 2004 arbeitet er als professioneller Naturfotograf mit dem Schwerpunkt auf Themen, die sich mit dem Schutz von Lebensräumen und Biodiversität beschäftigen. Seine Erfolge können sich sehen lassen. Preise bei „World Press Photo“, dem „Wildlife Photographer of the Year“, dem „GDT Europäischer Naturfotograf des Jahres“ und vielen weiteren Wettbewerben. Seine Bilder werden in Büchern, Kalendern und renommierten Magazinen wie National Geographic World Edition, GEO und BBC-Wildlife veröffentlicht. Regelmäßig arbeitet er in Italien, aber auch weltweit für Umweltschutzorganisationen wie WWF, Birdlife International, NABU und UNESCO. Im Auftrag der National Geographic Society fotografierte er in Tunesien (2013) und Madagaskar (2014). Er wird weltweit als Vortragredner eingeladen, schreibt Bücher und arbeitet derzeit zusammen mit zwei weiteren Fotografen und einem Filmteam an einem Multimedia-Projekt, das sich ausschließlich der Schönheit italienischer Landschaften widmet – L’Altro Versante.

Kontakt:
bruno.damicis@fastwebnet.it
www.brunodamicis.com

Fritz Pölking Jugendpreis 2015: Schneeziegen in Nordamerika

Mit einem abwechslungsreichen, informativen und unglaublich sauber ausgearbeiteten Portfolio über Schneeziegen in Nordamerika konnte der junge Kanadier Connor Stefanison (Jhg.  ́91) aus British Columbia die Jury überzeugen und den Fritz Pölking Jugendpreis für sich gewinnen. Seine Story stellt mit eindringlichen Portraits und Bildern von Verhaltensweisen das Leben und die hochmontane Welt dieser eleganten Tiere dar.

Connor Stefanison: Schneeziege

Kurz vor Sonnenuntergang fotografierte ich dieses Weibchen, das unterhalb des Gipfels Mineralien
aufleckte. Ich positionierte mich so, dass ein „Sonnenstern“ entstand, was dem Bild einen zusätzlichen
interessanten Aspekt verleiht.(c) GDT ENJ 2015, Fritz Pölking Jugendpreis, Connor Stefanison

 

Schneeziegen waren schon immer seine Lieblingstiere. Ihr weißes Fell und ihre waghalsigen Kletterkünste machen sie für Connor Stefanison zu einer Ikone der nordamerikanischen Kordilleren. Für diese Aufnahmen verbrachte er mehrere Tage in den Bergen.

Stefanison: „ Auch die Schneeziegen sind vom Klimawandel bedroht: Sie bilden Meta Populationen, die in hochalpinen Regionen beheimatet sind. Mit den steigenden Temperaturen verringert sich dieser Lebensraum zusehends, und Raubtiere aus den Tälern dringen immer weiter in höhere Lagen vor. Hoffentlich können diese Bilder dazu beitragen, dass sich mehr Menschen für den Schutz dieser großartigen Tierart einsetzen.“

Kontakt:
connor_stef@hotmail.com
www.connorstefanison.com

(Redaktion photoscala)