Hasselblad bietet die H5D-40 bis zum 31. Dezember 2014 für gut ein Drittel weniger an. Statt für 16.184 Euro gibt es die Mittelformatkamera mit 40-Megapixel-CCD derzeit für 10.234 Euro:
Fast dieselbe Aktion hatte Hasselblad schon im Frühsommer aufgelegt: Zum Sonderpreis: Hasselblad H5D-40. „Fast“ deswegen, weil es die Kamera damals netto nochmals 300 Euro günstiger gab: 8300 Euro rief Hasselblad im Mai und Juni auf. Heute nun gibt es das Gehäuse der H5D-40 mit True Focus Technologie, 40-Megapixel-CCD-Sensor und Phocus-Software (siehe auch Hasselblad H5D) ab sofort und noch bis 31. Dezember 2014 für 8600 Euro (*) – das sind rund 37 % weniger als der Listenpreis von 13.600 Euro (* Gehäuse ohne Objektiv; jeweils netto zzgl. gesetzl. MwSt.).
Siehe auch:
Hasselblad H5D-40
H5D-40 Promo
(thoMas)
Wer ständig 1/3 oder mehr eines Preises nachlässt, bietet
entweder von haus aus zu teuer an und/oder hat mörderischen Lagerdruck. Und 8.600 Euronen für das Teil sind immer noch zu viel, aber da Mitbewerber Pentax Vorreiter für irgendwann mal bezahlbare Mittelformat DSLRs ist, muss auch von den anderen Anbietern nachgezogen werden.
Verkaufspreise in der Autoindustrie beispielsweise sind auch alle erhöht. Das weiss inzwischen der Kunde auch und die Feilscherei über Rabatte geht los. Nicht nur dass, ich habe bei einem Renault-Händler in München erlebt, dass ein Kunde das Einkaufs-/Verkaufsgespräch damit eröffnete, der Verkäufer solle ihm sagen, welches Automodell den höchsten Rabatt habe. Der Verkäufer: “Wollen Sie ein Ihnen genehmes Auto oder geht’s nur um Rabatt?”.
Ich ging davon aus, dass Versuche, Autos im Internet zu kaufen, schon daran scheitert, dass kein Gegenüber da ist, mit dem man um den Preis feilschen kann. Da bin ich in der Wirklichkeit eines besseren belehrt wurden, weil im Internet oftmals die Autos mit horrenden Rabatten offeriert werden, so dass die Feilscherei entfallen kann. Und hinter so manchem Internet-Anbieter steht auch der Autohersteller, der dann seinen eigenen Leuten in den Rücken fällt, denen er oft genug den Hof mit abnahmepflichtigen, nur schwer verkäuflichen Modellen vollstellt, die auch noch horrende Summen in ihr Autohaus in Sachen Corporate Identity stecken mussten.
Und in der Fotobranche erhält man z.B. via photoscala alle notwendigen Infos fast kostenlos (weil Gebühren für Telefon/Internet) anfallen und im Warmem und im Trockenen, ohne das Haus verlassen zu müssen. Weiterhin erspart man sich das Gelaabere gelangweilter, unterbezahlter 1 bis 400-Euro-Verkäufer, denen ihre Provision lieber ist, als ihre Kamera. Und einige Fotohändler haben ja einen beachtlichen Internet-Verkaufsshop, oft mit dem Hinweis, die Preise in den noch vorhandenen Filialen können gegenüber dem Internet-Angebot (selbstverständlich nur nach oben) abweichen.
Und es bleibt dabei: Beruflich eingesetzt braucht man mindestens zwei Bodies – macht schon mal 17.200,00 Euronen zuzüglich MWST; dazu kommen mindestens zwei bis drei Objektive und Zubehör, was diesen Preis bequem und leicht verdoppelt. Aber es gibt keinen Auftraggeber mehr, der bihnen ein Honorar zahlt, mit dem Sie ihre Raten bei der Bank zahlen können, gäbe Ihnen die Bank überhaupt einen Kredit für eine Mittelformatausrüstung.
Und noch ein Problem gibt’s: Es fehlt der Bedarf und dessen Deckung durch den Nachwuchs (gilt für Foto und Kfz). Die Youngster wollen vor allem ihr geliebtes Handy, ohne dass einige schon nicht mehr leben können. Das bekommen die meisten geschenkt, die anderen sparen sich das vom Munde ab. Im Zeitalter der 1- bis 400-Euro-Jobs und der befristeten Arbeitsverträge können sich Youngster keine hochwertigen Güter mehr anschaffen, vom Unterhalt der selben wollen wir nicht reden. Und dann sollen die in Zukunft auch noch immense Zuzahlungen (bei Ärzten) und Rücklagen (für die Altersversorgung) bieten. Da ist man dann tatsächlich froh, dass das Smartphone fotografieren kann.
Schtimmmt!!!
🙂
Und jetzt?
[quote=Gast]entweder von haus aus zu teuer an und/oder hat mörderischen Lagerdruck. Und 8.600 Euronen für das Teil sind immer noch zu viel, aber da Mitbewerber Pentax Vorreiter für irgendwann mal bezahlbare Mittelformat DSLRs ist, muss auch von den anderen Anbietern nachgezogen werden.
Verkaufspreise in der Autoindustrie beispielsweise sind auch alle erhöht. Das weiss inzwischen der Kunde auch und die Feilscherei über Rabatte geht los. Nicht nur dass, ich habe bei einem Renault-Händler in München erlebt, dass ein Kunde das Einkaufs-/Verkaufsgespräch damit eröffnete, der Verkäufer solle ihm sagen, welches Automodell den höchsten Rabatt habe. Der Verkäufer: “Wollen Sie ein Ihnen genehmes Auto oder geht’s nur um Rabatt?”.
Ich ging davon aus, dass Versuche, Autos im Internet zu kaufen, schon daran scheitert, dass kein Gegenüber da ist, mit dem man um den Preis feilschen kann. Da bin ich in der Wirklichkeit eines besseren belehrt wurden, weil im Internet oftmals die Autos mit horrenden Rabatten offeriert werden, so dass die Feilscherei entfallen kann. Und hinter so manchem Internet-Anbieter steht auch der Autohersteller, der dann seinen eigenen Leuten in den Rücken fällt, denen er oft genug den Hof mit abnahmepflichtigen, nur schwer verkäuflichen Modellen vollstellt, die auch noch horrende Summen in ihr Autohaus in Sachen Corporate Identity stecken mussten.
Und in der Fotobranche erhält man z.B. via photoscala alle notwendigen Infos fast kostenlos (weil Gebühren für Telefon/Internet) anfallen und im Warmem und im Trockenen, ohne das Haus verlassen zu müssen. Weiterhin erspart man sich das Gelaabere gelangweilter, unterbezahlter 1 bis 400-Euro-Verkäufer, denen ihre Provision lieber ist, als ihre Kamera. Und einige Fotohändler haben ja einen beachtlichen Internet-Verkaufsshop, oft mit dem Hinweis, die Preise in den noch vorhandenen Filialen können gegenüber dem Internet-Angebot (selbstverständlich nur nach oben) abweichen.
Und es bleibt dabei: Beruflich eingesetzt braucht man mindestens zwei Bodies – macht schon mal 17.200,00 Euronen zuzüglich MWST; dazu kommen mindestens zwei bis drei Objektive und Zubehör, was diesen Preis bequem und leicht verdoppelt. Aber es gibt keinen Auftraggeber mehr, der bihnen ein Honorar zahlt, mit dem Sie ihre Raten bei der Bank zahlen können, gäbe Ihnen die Bank überhaupt einen Kredit für eine Mittelformatausrüstung.
Und noch ein Problem gibt’s: Es fehlt der Bedarf und dessen Deckung durch den Nachwuchs (gilt für Foto und Kfz). Die Youngster wollen vor allem ihr geliebtes Handy, ohne dass einige schon nicht mehr leben können. Das bekommen die meisten geschenkt, die anderen sparen sich das vom Munde ab. Im Zeitalter der 1- bis 400-Euro-Jobs und der befristeten Arbeitsverträge können sich Youngster keine hochwertigen Güter mehr anschaffen, vom Unterhalt der selben wollen wir nicht reden. Und dann sollen die in Zukunft auch noch immense Zuzahlungen (bei Ärzten) und Rücklagen (für die Altersversorgung) bieten. Da ist man dann tatsächlich froh, dass das Smartphone fotografieren kann.[/quote]
Weltschmerz? Alleine zu Hause und Langeweile?
Dass der UVP von – wahrscheinlich allen – Technikprodukten wie Computer, Cameras , etc. zu hoch ist kommt ja wohl nicht jetzt erst auf den Tisch (sieh IPhone).
Einen Zweikampf
zwischen Hasselblad und Pentax 645 halte ich derzeit für reines Wunschdenken.
Denn diejenigen Objektive, die den Sensor der Pentax wirklich bedienen können, werden einem ja nicht gerade im Ramsch hinterhergeworfen, sondern für viel Geld mehr unter als über der Ladentheke gehandelt.
Dieses Hasselblad-Angebot bewegt sich eher im Bermudadreieck Leica S – mit gleicher Sensorgröße und vergleichbar hoher Bildqualität – und Nikon 810 – mit Kampfpreis und Mängeln bei der Objektivauswahl.
Davon ist die Hasselblad sicher die ausgereifteste Studiokamera, die Leica S die handlichste mobile Mittelformatkamera und die Nikon, naja, eben (bloß) eine Nikon – “Me too”, Fokus Glückssache, Objektivleistung noch mehr, dafür billig und das “gute Gefühl” eines lautschreierischen Marketings.
Im Gegensatz zu L&N bewirbt Hasselblad die 40er auch nicht als Endstufe der fotografischen und herstellerseitigen Leistungsfähigkeit, sondern Einstieg in die Oberliga der Bildqualität.
Und dafür taugt sie auch ganz gut.
Dass sich Mittelformatsysteme nur dasjenige Jungvolk leisten kann, das von Beruf Sohn oder Tochter ist, war schon immer so.
Da die Reichen zwar nicht mehr, wohl aber reicher geworden sind, hat sich der Markt für Hasselblad etc. vielleicht nicht vergrößert, aber doch verbessert.
Wenn der Markt für professionelle Fotografie die Anschaffung, oder besser Refinanzierung von Mittelformatsystemen in keiner Weise mehr rechtfertig, ist das am wenigstens das Problem von Hasselblad. Denn verkauft ist verkauft und, anders als die Autohersteller, betreibt Hasselblad keine eigene Kreditbank.
Sobald es dann an die Notverkäufe der Ausrüstung geht, ist der Support von Hasselblad, Leica & Co., sagen wir, ausbaufähig.
Citius. Altius. Fortius.
[quote=Gast]Phase One (Mamiya) hat einen sensor 40,4 x 53,9 (IQ260 beispielsweise).[/quote]
[ ] Auf dem Markt für Mittelformatsensoren tummeln sich dutzende konkurrierende Anbieter.
[ ] Phase One verwendet für vergleichbare Rückteile andere Sensoren als Hasselblad.
[X] Phase One hat in der 40 Megapixel CCD Klasse das IQ140.
[X] Das IQ 140 hat eine Sensorgröße 32,9 x 43,9 mm.
Eben, es kommt aufs Format an und nicht…
… auf die Pixel!
Es heisst ja auch KleinbildFORMAT und MittelFORMAT und nicht Kleinpixel und Mittelpixel. Das wird sich mit sinkenden Preisen vielleicht einmal ändern.
Das derzeitige Format (Leica, Hasselblad 40) ist so, als ob man MFT als Kleinbild bezeichnen würde und die Presse macht das Spiel mit…. traurig.
Exakt!
[quote]Im Zeitalter der 1- bis 400-Euro-Jobs und der befristeten Arbeitsverträge können sich Youngster keine hochwertigen Güter mehr anschaffen, vom Unterhalt der selben wollen wir nicht reden.[/quote]
Die Youngsters müssen halt eure Renten und Schulden zahlen…
Die Verarsche
ist ja inzwischen auch eine globale.
Was sagt uns das
über die Intelligenz der Chefs ?
Berufsfotograf.
[quote=Gast][quote=Gast]der Kunde eine D800 sieht und denkt[/quote]
Denken beim Kunden ist wenn möglich zu vermeiden.
Fein übrigens, dass der uralte Mittelformattrick aus dem letzten Jahrtausend tatsächlich noch immer funktioniert. Erzähle dem Redakteur einfach, dass du im Mittelformat fotografierst. So habe ich’s damals auch gemacht und keiner hat mehr gefragt, ob meine Bilder überhaupt gut seien.
Mittelformat: Die Nische wird kleiner!
Wie man es auch dreht und wendet, wird der relevante Markt für digitales Mittelformat immer kleiner.
Die Zahl der Fotografen, die mit ihrer Arbeit ein solches System refinanzieren können und alle 3-4 Jahre ein neues Equipment wird seit Jahren kleiner.
Der Abstand in der Bildqualität ist ebenfalls deutlich kleiner geworden.
Eine NEX-7 hat eine (siehe Michael Reichmanns Test in Luminous Landscape) höhere Bildqualität bei gleichzeitig billigeren Optiken als eine A900.
Was hat das mit MF zu tun?
Der gemessen am Preis bei Erscheinen Nachfolger der NEX-7 die A7(R) kann sich bei so ziemlich allen Lichtverhältnissen in der Bildqualität mit den Einsteiger MF-Systemen messen.
In den einschlägigen Gerüchteforen wird über APS-C und VF-Kameras der bekannten Systeme für das nächste Frühjahr glaubwürdig spekuliert, die bis an 50 MP heranreichen.
So wird die Nische wieder kleiner.
Darüberhinaus ist das Rauschverhalten der vorletzten Sensorgeneration bei MF auch aktuellen Volumenmodellen der üblichen “Verdächtigen” (CaNikon und Sony) unterlegen.
Quatsch mit Soße
[quote=Gast][quote=Gast]denn wer braucht heute noch das Mittelformat![/quote]
Derjenige Berufsfotograf, der vermeiden möchte, daß der Kunde eine D800 sieht und denkt: “Die hat Herr Meier aus der Buchhaltung doch auch. Dann könnte doch unser Herr Meier die Bilder machen, anstelle des teuren Fotografen.”[/quote]
Das ist doch ein Ammenmärchen – der fototechnisch kundige Auftraggeber, der mit etwas beeindruckt werden muss, das nicht wie ein KB-Reflex aussieht. Erst vorgestern traf ich wieder mit einem Berufsfotografen bei einem Job zusammen, der sein MF-Kamera mit Phase-One-Rückteil bereits vor mehr als einem Jahr verkauft hat, weil er mit seinen Nikons jeden Studio-Job schneller und für ihn günstiger erledigen kann. Für Kunden zählen Ergebnisse, nicht die möglichst fette Imponier-Ausrüstung! Spätesens mit dem Erscheinen der Nikon D800 haben sich so einige Studiofotografen vom digitalen Mittelformat verabschiedet. Ich kann’s verstehen.
Gast schrieb:
Das
[quote=Gast]Das derzeitige Format (Leica, Hasselblad 40) [/quote]
Wie bereits oben erwähnt wurde: das sind die Einsteigermodelle. Wer ein Modell mit größerem Sensor möchte, der findet auch größere Sensoren (bei Hasselblad z.B. die H5D-60)
Was zählt …
[quote=Gast]Das Endergebnis zählt, nicht die Vorzeige-Show! [/quote]
Wenn du “richtige” Rechnungen schreiben möchtest, dann muß auch die Show stimmen.
Drum halt ma uns ja auch
gleich direkt an die richtigen Gasthäuser … 😎
12.000€ weniger?
[quote=Gast]aber 12.000 Euro weniger bei der Kamera nehmen schon mal etwas Druck von der Brust. [/quote]
Ganz so groß ist der Unterschied nicht. Im Artikel ist ein Angebot von 8600 Euro netto genannt, H5D-40 Demogeräte gab’s bei fotopartner für 7560€ netto, H4D-40 Neuware als Restposten für 5900€. Die Objektive dazu sind natürlich recht teuer, gemessen an Kleinbildpreisen.
40 MP CCD
Da würd ich auch noch drauflegen, um die schnell loszuwerden.
Das Hauptproblem
der “Mittelformat”-Hersteller sind die Anführungszeichen, unter denen man Mittelformat heute betrachten muss … 😎
Von einem Zweikampf zwischen Hasselblad und Pentax
[quote=Gast]zwischen Hasselblad und Pentax 645 halte ich derzeit für reines Wunschdenken.
Denn diejenigen Objektive, die den Sensor der Pentax wirklich bedienen können, werden einem ja nicht gerade im Ramsch hinterhergeworfen, sondern für viel Geld mehr unter als über der Ladentheke gehandelt.
Dieses Hasselblad-Angebot bewegt sich eher im Bermudadreieck Leica S – mit gleicher Sensorgröße und vergleichbar hoher Bildqualität – und Nikon 810 – mit Kampfpreis und Mängeln bei der Objektivauswahl.
Davon ist die Hasselblad sicher die ausgereifteste Studiokamera, die Leica S die handlichste mobile Mittelformatkamera und die Nikon, naja, eben (bloß) eine Nikon – “Me too”, Fokus Glückssache, Objektivleistung noch mehr, dafür billig und das “gute Gefühl” eines lautschreierischen Marketings.
Im Gegensatz zu L&N bewirbt Hasselblad die 40er auch nicht als Endstufe der fotografischen und herstellerseitigen Leistungsfähigkeit, sondern Einstieg in die Oberliga der Bildqualität.
Und dafür taugt sie auch ganz gut.
Dass sich Mittelformatsysteme nur dasjenige Jungvolk leisten kann, das von Beruf Sohn oder Tochter ist, war schon immer so.
Da die Reichen zwar nicht mehr, wohl aber reicher geworden sind, hat sich der Markt für Hasselblad etc. vielleicht nicht vergrößert, aber doch verbessert.
Wenn der Markt für professionelle Fotografie die Anschaffung, oder besser Refinanzierung von Mittelformatsystemen in keiner Weise mehr rechtfertig, ist das am wenigstens das Problem von Hasselblad. Denn verkauft ist verkauft und, anders als die Autohersteller, betreibt Hasselblad keine eigene Kreditbank.
Sobald es dann an die Notverkäufe der Ausrüstung geht, ist der Support von Hasselblad, Leica & Co., sagen wir, ausbaufähig.[/quote]
war absolut keine Rede.
Wechselobjektive, die die Sensoren bedienen können, werden einem bei keinem Hersteller im Ramsch hinterher geworfen. Manche Objektivpaletten sind zudem masslos überbewertet.
Mittelformat konnten sich sehr wohl anno dunnemals Youngster leisten, die nicht von Beruf Sohn oder Tochter waren. Die Ausrüstungen waren dennoch zahlbar(er als Digital-Mittelformat) und die Bankkredite konnten vom Verdienst zurück bezahlt werden.
Selbstverstandlich ist eine Refinanzierung nicht das Problem des Kameraherstellers – oder doch? Je schneller refinanziert wird, umso schneller verkauft sich in der Regel auch eine neuere, technisch bessere Kamera. Oder der Fotograf hängt seinen Job an den Nagel, stellt die sübhaft teuere Ausrüstung in die Vitrine und der Kamerahersteller macht seinen Laden dicht.
Ach, wenn es doch so einfach wäre
[quote=Gast][quote=Gast][quote=Gast]der Kunde eine D800 sieht und denkt[/quote]
Denken beim Kunden ist wenn möglich zu vermeiden.
Fein übrigens, dass der uralte Mittelformattrick aus dem letzten Jahrtausend tatsächlich noch immer funktioniert. Erzähle dem Redakteur einfach, dass du im Mittelformat fotografierst. So habe ich’s damals auch gemacht und keiner hat mehr gefragt, ob meine Bilder überhaupt gut seien.[/quote]
Das mag bei der “Bäckerblume” und dem Do-it-Yourself-Vereinsmagazin vielleicht noch funktionieren, in einer professionellen Redaktion wird ein Scheißbild als solches erkannt, und der dilettierende Knipser rausfliegen, egal, wie groß der von ihm gelieferte Pixelfriedhof auch ist.
Zu kleiner Sensor
Meiner Meinung nach ist das Hasselblad-Problem, dass der Sensor der 40er Modelle (und auch der 50er mit dem neuen CMOS) zu klein ist. Wer Mittelformat will, will mehr als 33×44. Auch die Brennweiten passen nicht, was soll ein 80er Normalobjektiv mit einem so kleinen Sensor. M.W. gibt es einen Anbieter, der einen 40×54 Sensor hat. Das kommt Mittelformat dann schon einigermassen nahe.
Echtes Mittelformat, und auch Hasselblad verkauft sich wieder….
uncas
Politiker sind wie Planeten. In der Opposition strahlen sie am hellsten…
In der Tat:
[quote=uncas]Meiner Meinung nach ist das Hasselblad-Problem, dass der Sensor der 40er Modelle (und auch der 50er mit dem neuen CMOS) zu klein ist. Wer Mittelformat will, will mehr als 33×44. Auch die Brennweiten passen nicht, was soll ein 80er Normalobjektiv mit einem so kleinen Sensor. M.W. gibt es einen Anbieter, der einen 40×54 Sensor hat. Das kommt Mittelformat dann schon einigermassen nahe.
Echtes Mittelformat, und auch Hasselblad verkauft sich wieder….
uncas
Die nur etwas grösseren Sensoren als Kleinbildformat als Mittelformat zu bezeichnen, ist schon verwegen. Die Preise in Relation gesetzt ebenso.
Und wann kommt das bezahlbare Digiback zur Mamiya RB67, RZ67, Bronica ETR-Si u.s.w.?
Politiker sind wie Planeten. In der Opposition strahlen sie am hellsten…[/quote]
Weshalb wird der Anbieter nicht genannt:
[quote=uncas]Meiner Meinung nach ist das Hasselblad-Problem, dass der Sensor der 40er Modelle (und auch der 50er mit dem neuen CMOS) zu klein ist. Wer Mittelformat will, will mehr als 33×44. Auch die Brennweiten passen nicht, was soll ein 80er Normalobjektiv mit einem so kleinen Sensor. M.W. gibt es einen Anbieter, der einen 40×54 Sensor hat. Das kommt Mittelformat dann schon einigermassen nahe.
Echtes Mittelformat, und auch Hasselblad verkauft sich wieder….
uncas
Politiker sind wie Planeten. In der Opposition strahlen sie am hellsten…[/quote]
Phase One (Mamiya) hat einen sensor 40,4 x 53,9 (IQ260 beispielsweise).Das ist die 2,5fache Fläche des KB-Formates
Das Idealformat (6×7) hatte fast die fünffache Fläche des Kleinbildformates und die korrekte Bezeichnung: Idealformat.
Stimmt nicht
[quote=uncas]Meiner Meinung nach ist das Hasselblad-Problem, dass der Sensor der 40er Modelle (und auch der 50er mit dem neuen CMOS) zu klein ist. Wer Mittelformat will, will mehr als 33×44. Auch die Brennweiten passen nicht, was soll ein 80er Normalobjektiv mit einem so kleinen Sensor. M.W. gibt es einen Anbieter, der einen 40×54 Sensor hat. Das kommt Mittelformat dann schon einigermassen nahe.
Echtes Mittelformat, und auch Hasselblad verkauft sich wieder….
uncas
Dem kann ich nur zustimmen. Was heute im Digitalen Zeiten als Mittelformat bezeichnet wird ist kein Mittelformat. Alle schauen immer nur auf die Auflösung dabei ist die Größe des Sensor doch viel wichtiger. Beim KB hat man das schon kapiert ! Mittelformat startet bei 6 x 4,5 cm !!!
Politiker sind wie Planeten. In der Opposition strahlen sie am hellsten…[/quote]
Meiner Ansicht nach, geht es
Meiner Ansicht nach, geht es der Firma HABLA nicht gut! Das wird bei den anderen Mitbewerbern nicht besser aussehen, denn wer braucht heute noch das Mittelformat!
Eine Habla
käme mir erst wieder mit einem 56x56mm-Sensor (mit meinetwegen auch 56MP) ins Haus. Alles andere empfinde ich als Verrat an Victor Hasselblads Grundidee. Genau so, wie ich die Leica M8 als Verrat an Oskar Barnack empfand.
Gast schrieb:
denn wer
[quote=Gast]denn wer braucht heute noch das Mittelformat![/quote]
Derjenige Berufsfotograf, der vermeiden möchte, daß der Kunde eine D800 sieht und denkt: “Die hat Herr Meier aus der Buchhaltung doch auch. Dann könnte doch unser Herr Meier die Bilder machen, anstelle des teuren Fotografen.”
Bernie 2.0 schrieb:
In den
[quote=Bernie 2.0]In den einschlägigen Gerüchteforen wird über APS-C und VF-Kameras der bekannten Systeme für das nächste Frühjahr glaubwürdig spekuliert, die bis an 50 MP heranreichen.[/quote]
Das ist doch aber nur ein kleiner Teilaspekt. In 5 Jahren haben die Handykameras 50MP. So what?
Es geht doch um andere Details. Beispiel: Brauchst du draussen konktrollierte Blitzlichtbedingungen, so hilft ein Zentralverschluß mit entsprechend kurzen Synchronzeiten von 1/500s oder 1/1000s ungemein. So’n Kram können die MF-Systeme und er wird auch fleissig genutzt. Wenn Nikon’s Marketing ein Promovideo mit Joe McNally macht, der mit einem Dutzend Blitze mit Highspeedsync in der Wüste gegen das Tageslicht anblitzt, so wirkt das eher verzweifelt.
Die Nische hat sich
vor allem selbst klein gemacht – indem man in Sparefroh-Gesinnung so sehr am Format gespart hat, dass der Sinn des Mittelformats, vor allem gegenüber dem Kleinbild, wirkungsvoll verloren gegangen ist.
Dafür hatte man die Preisschraube kräftig nach oben gedreht, dass nicht nur der Sinn des eben nicht mehr Mittelformat in Frage gestellt war, sondern auch noch die Abzocke offen sichtlich wurde.
Dass auf einem solchen kapitalverseuchten Boden bevorzugt Sumpfpflanzen wie Leica blühen und gedeihen, passt auch ganz wunderbar ins Bild.
Vielleicht
sollte Hasselblad die Dinger mal schick bunt anmalen oder das Dislplay auf der Rückseite weglassen – oder einen schicken Holzgriff dranschrauben? Aus der Ferne schaut es verzweifelt aus.
Oder
[quote=Gast]sollte Hasselblad die Dinger mal schick bunt anmalen oder das Dislplay auf der Rückseite weglassen – oder einen schicken Holzgriff dranschrauben? Aus der Ferne schaut es verzweifelt aus.[/quote]
jemanden vom Leica-Marketing abwerben. Ich stelle mir grade eine Hasselblad in dreifarbigem Kroko-Leder vor.
Gast schrieb:
Das ist doch
[quote=Gast]Das ist doch ein Ammenmärchen – der fototechnisch kundige Auftraggeber, der mit etwas beeindruckt werden muss, das nicht wie ein KB-Reflex aussieht. [/quote]
Komisch. Ich kenne viele dieser Auftraggeber, bei denen es genau so läuft wie oben beschrieben.
[quote=Gast]Erst vorgestern traf ich wieder mit einem Berufsfotografen bei einem Job zusammen, der sein MF-Kamera mit Phase-One-Rückteil bereits vor mehr als einem Jahr verkauft hat, weil er mit seinen Nikons jeden Studio-Job schneller und für ihn günstiger erledigen kann. [/quote]
Nur zu. Jeder soll es so machen, wie er es für richtig hält.
Abschied.
[quote=Gast]Spätesens mit dem Erscheinen der Nikon D800 haben sich so einige Studiofotografen vom digitalen Mittelformat verabschiedet. Ich kann’s verstehen.[/quote]
Ich verstehe es auch, aber ich verstehe es möglicherweise anders.
Der Lebenszyklus von Studioausrüstungen reicht nicht von November (günstige Vorweihnachtsangebote, jetzt kaufen!) bis September (Photokina steht vor der Tür, schnell den alten Krempel los werden). Die werden durchaus mehrere Jahre (früher: mehrere Jahrzehnte) eingesetzt. Wenn man jetzt ein bisschen bei ebay blättert, findet man zuweilen Digibacks aus der Zeit der Jahrtausendwende. Das Geld, das die mal gekostet haben, könnte heute jeder gut gebrauchen. Die damaligen Auflösungen von 4 oder 6 Megapixel weniger.
Auch wenn es im Mittel- und Großformat immer noch ein wenig beschaulicher zu geht, bleibt dem Fotografen nichts anderes übrig, als wenigstens in größeren Abständen mit der Entwicklung Schritt zu halten. Die Anbieter unterstützen das mit Trade-In Angeboten “Bringe uns dein Altes und zahle nur 15.000 Euro auf für das Neue”. Und auch wenn das Alte mit 22, 28 oder 33 Megapixeln seinerzeit Maßstäbe gesetzt hat, beim Schwanzvergleich mit der D8x00 oder A7R zieht es den Kürzeren, egal wieviel besser die Aufnahmen in Wahrheit sind.
Glückwunsch an jeden, der es sich leisten kann, die jetzt sehr günstige Hasselblad – siehe oben – am goldenen Halfter in seinen Stall zu führen. Auch wenn es derzeit so aussieht, dass die Kleinbildgigantomanie eine Schnaufpause einlegt, Canon hat den 50 Megapixelchip schon vor Jahren gezeigt, auch wenn sich im Moment keine Kamera damit abzeichnet. Wer da auf der Nebenfahrbahn mit dem schweren Mittelformattruck das Tempo mitgehen will, wird auch in Zukunft eine stramme Börse brauchen. Da drängt sich beim Blättern in den Geschäftsbüchern der Gedanke auf, ob’s die Nikon nicht bei 90% der Kunden für 40% der Investitionen auch tut. Spitzenobjektive für Nikon sind nicht billig, aber 12.000 Euro weniger bei der Kamera nehmen schon mal etwas Druck von der Brust. Und – Vorsicht Binsenweisheit! – seit der Etablierung der Fotografie als Berufsstand mussten Fotografen nicht eine Qualität liefern wie von Gott geschaffen, sondern jene Qualität, die der Kunde benötigt und die er auch angemessen zu zahlen bereit ist.
Und – der große Unterschied zum oben diskutierten klassischen Mittelformat – Aufnahmen der D810 und der H5D sehen bei Lieferung nicht so arg unterschiedlich aus. Datei ist Datei und groß sind beide. Wer schon mal ein gerahmtes Mittelformatdia in der Hand hatte, weiss, dass das früher einmal ganz anders war.
So ist es!
Ich kann es auch verstehen! Warum umständlich (Mittel- und Großformat), wenn es auch einfach und qualitativ genauso gut geht (Nikon D800)? [quote=Gast][quote=Gast][quote=Gast]denn wer braucht heute noch das Mittelformat![/quote]
Derjenige Berufsfotograf, der vermeiden möchte, daß der Kunde eine D800 sieht und denkt: “Die hat Herr Meier aus der Buchhaltung doch auch. Dann könnte doch unser Herr Meier die Bilder machen, anstelle des teuren Fotografen.”[/quote]
Das ist doch ein Ammenmärchen – der fototechnisch kundige Auftraggeber, der mit etwas beeindruckt werden muss, das nicht wie ein KB-Reflex aussieht. Erst vorgestern traf ich wieder mit einem Berufsfotografen bei einem Job zusammen, der sein MF-Kamera mit Phase-One-Rückteil bereits vor mehr als einem Jahr verkauft hat, weil er mit seinen Nikons jeden Studio-Job schneller und für ihn günstiger erledigen kann. Für Kunden zählen Ergebnisse, nicht die möglichst fette Imponier-Ausrüstung! Spätesens mit dem Erscheinen der Nikon D800 haben sich so einige Studiofotografen vom digitalen Mittelformat verabschiedet. Ich kann’s verstehen.[/quote]