Foto Konrad Rufus Müller, Karpaten, 1997Weniger bekannte Arbeiten des bekannten Fotografen Konrad Rufus Müller stellt die Berliner Ausstellung „Schattenwelten“ vor:

Pressemitteilung von Pinter & Milch:

Schattenwelten

Fotografien von Konrad Rufus Müller

Der Fotograf Konrad Rufus Müller (1940 in Berlin geboren) ist ein Meister der Porträtkunst, berühmt für seinen außergewöhnlichen Zugang zu den Menschen vor seiner Kamera und seine spezifische Art, sie zu fotografieren. Die Porträtfotografie ist jedoch nur eine Seite des so genannten „Kanzlerfotografen“. Weniger bekannt, obgleich nicht weniger außergewöhnlich, sind seine Interpretationen von Landschaften und Gegenständen zwischen Licht und Schatten, die jetzt in der Ausstellung SCHATTENWELTEN erstmals in dieser Zusammenstellung zu sehen sein werden.

 

Foto Konrad Rufus Müller, Barcelona, 1997

Konrad Rufus Müller, Barcelona, 1997
© Konrad Rufus Müller
Courtesy PINTER & MILCH
 
 
Foto Konrad Rufus Müller, Karpaten, 1997

Konrad Rufus Müller, Karpaten, 1997
© Konrad Rufus Müller
Courtesy PINTER & MILCH

 
Die Galerie PINTER & MILCH zeigt in ihrer Eröffnungsausstellung 2013 eine bislang unentdeckte Seite von einem der wichtigsten deutschen Fotografen. Die dunklen mystischen, aber auch verträumten Bilder wecken Assoziationen von Macht und Gewalt. Stark und poetisch zugleich üben sie eine magische Anziehungskraft auf den Betrachter aus.

Ergänzt werden die vorwiegend in Triptychen präsentierten Stillleben sowie Stadt- und Berglandschaften durch ein Tableau von neun Ikonen der Porträtkunst Müllers. Dabei bildet das berühmte Adenauer-Portrait den Ausgangspunkt für die künstlerische Auseinandersetzung mit starken, mächtigen oder außergewöhnlichen Menschen, deren Persönlichkeit er jenseits des öffentlichen Auftritts oder einer unpersönlichen Pose zu erfassen vermag. Gezeigt werden u.a. Portraits des ehemaligen ägyptischen Staatspräsidenten Anwar el-Sadat, von Oskar Müller, dem Vater des Fotografen und der Schauspielerin Martina Gedeck.

Müllers prägnante Bildsprache ist das Ergebnis des ungewöhnlichen Zugangs wie auch einer eigenwilligen Arbeitsweise – bewusst und reduziert. Er arbeitet ausschließlich in Schwarz-Weiß und nur mit einer einzigen Fotokamera: bis 1975 mit der alten Rolleiflex seines Vaters und seitdem mit einem Folgemodell. Für das richtige Bild nutzt er nur „available light“, das vorhandene Licht. Die Tatsache, dass in 50 Jahren nur 3.000 Bilder entstanden sind, zeigt, wie behutsam er mit seinen Möglichkeiten umgeht.
 

Foto Konrad Rufus Müller, Berlin, 1986

Konrad Rufus Müller, Berlin, 1986
© Konrad Rufus Müller
Courtesy PINTER & MILCH

 
Werner Perger vergleicht Müller in dem Fotobuch „Licht Gestalten“ mit einem Jäger, der auf den einen, den richtigen Moment wartet. In der winzigen Dunkelkammer im Keller seines Hauses entwickelt er dann in aufwändiger Laborarbeit seine vollendete Fotografie. Die behutsame Arbeit in der Dunkelkammer gehört für Müller untrennbar zu seinem fotografischen Werk. Auf diese Weise verleiht er den Motiven seine eigene Handschrift, die ihn berühmt gemacht hat.

Die Fotografien von Konrad Rufus Müller wurden in einer Vielzahl von Bildbänden und Reportagen, beispielsweise für die Magazine der Süddeutschen Zeitung und der ZEIT, für STERN, Profil, L’Express und das Time Magazine publiziert sowie im In- und Ausland ausgestellt.
 
 
Ausstellung:
Schattenwelten
Fotografien von Konrad Rufus Müller
19. Januar – 16. März 2013

Pinter & Milch
Auguststraße 49
10119 Berlin
 

(thoMas)