Foto Andreas SchmidtNikon hat untersucht, was das „Foto-Auge“ ausmacht, bzw. wo sich die Profi- von den Amateurfotografen unterscheiden, was das Bemühen ums Motiv angeht. Daraus ergeben sich ein paar interessante Handreichungen für alle Fotografen:

Pressemitteilung der Nikon GmbH:

Haben Sie ein Auge fürs Fotografieren?

Nikon hat in einem Experiment untersucht, was hinter dieser Fähigkeit steckt

Düsseldorf, 28. Juni 2012 – Oft hört man die Redensart, dass jemand ein gutes Auge für die Fotografie hat – aber was bedeutet das eigentlich? Kann man das lernen? Ist es eine angeborene Fähigkeit?

Nikon hat mit einem der führenden europäischen Eyetracking-Forschungsunternehmen – Eyetracker – ein Experiment durchgeführt, bei dem die Augenbewegungen von Profifotografen beim Komponieren und Aufnehmen von Bildern aus unterschiedlichen Genres (Reise-, Natur- und Eventfotografie) analysiert worden sind. Diese Daten wurden mit der Herangehensweise eines Amateurfotografen bei den gleichen Motiven verglichen. Auf diese Weise haben wir faszinierende Erkenntnisse darüber gewonnen, was ein Auge fürs Fotografieren ausmacht.
 

Foto Will Painter

Eventfotografie, Foto Will Painter
 
 
Foto Duncan Soar

Eventfotografie, Foto Duncan Soar

 
Die von uns ausgewählten Fotografen sind Profis auf ihrem Gebiet. Andreas Schmidt ist ein deutscher Fotograf, der auf Architektur- und Reisefotografie spezialisiert ist. Er hat bisher zwei Bücher veröffentlicht: das erste über eines der berühmtesten Reiseziele überhaupt – Las Vegas – und eines über das Londoner Finanzviertel The City. Laurent Baheux ist ein französischer Natur- und Tierfotograf, der acht Jahre lang Wildtiere in Afrika fotografiert hat. Duncan Soar ist ein englischer Event-Fotograf, der regelmäßig auf Preisverleihungen, Unternehmensveranstaltungen und privaten Festen fotografiert. Will Painter, unser Amateur, ist begeisterter Hobbyfotograf, hat jedoch nie formale Kurse oder Schulungen zur Fotografie besucht. Wie bei vielen Amateurfotografen basieren seine Kenntnisse und Vorgehensweisen auf praktischem Ausprobieren (Trial-and-Error-Verfahren).

Die Reisefotografie-Aufnahmen fanden an einer belebten Touristenattraktion, die Naturaufnahmen in einem Waldgebiet und die Event-Aufnahmen in einer beliebten Bar statt. Die Profifotografen und der Hobbyfotograf haben ihre Fotos unter den gleichen Testbedingungen und mit der gleichen Kameraaufgenommen.

Die Nikon D3200 bietet dafür die besten Voraussetzungen: Sie ist eine einfach zu bedienende digitale Spiegelreflexkamera für Einsteiger, besitzt den Guide-Modus der neuesten Generation sowie eine Full-HD-Videofunktion für Bilder und Filmaufnahmen in höchster Qualität. Außerdem besticht sie durch die enorme Auflösung von 24,2Megapixel und ist auf Einsteiger im Bereich digitale Spiegelreflexfotografie ausgelegt.

In unserem Experiment haben wir analysiert, wie die Profifotografen und der Amateurfotograf in der jeweiligen Situation ihre Aufnahmen gemacht haben, um die entscheidenden Unterschiede zwischen beiden Gruppen ermitteln zu können. Auf diese Weise haben wir faszinierende Einsichten darüber gewonnen, was »ein Auge fürs Fotografieren« ausmacht.
 

Foto Will Painter

Naturaufnahme, Foto Will Painter
 
 
Foto Laurent Baheux

Naturaufnahme, Foto Laurent Baheux

 
Die folgenden Abschnitte fassen diese Erkenntnisse zusammen:

Lassen Sie sich Zeit: Profis nehmen sich dreimal mehr Zeit als ein Amateurfotograf
Profifotografen nehmen sich sehr viel mehr Zeit für ihre Bilder – unsere Profifotografen benötigten im Durchschnitt 10:22 Minuten. Das ist dreimal länger als bei unserem Amateurfotograf: Er benötigte bei den drei Szenarien (Reise-, Natur- und Eventfotografie) durchschnittlich 2:43 Minuten, um das beste Bild zu erzielen.

Genau das gleiche Ergebnis zeichnete sich ab, als wir uns angesehen haben, wie lange sich die Fotografen für das eigentliche Bild Zeit nehmen, nachdem sie die beste Aufnahmeposition dafür gefunden hatten. Der Profifotograf nahm sich durchschnittlich 15Sekunden mehr Zeit, um die interessantesten Elemente des Motivs zu identifizieren und einzufangen. Dies war bei der Event-Fotografie besonders wichtig.

Duncan Soar erläutert: »Das Entscheidende bei der Event-Fotografie ist, sicherzustellen, dass die Personen in den Aufnahmen interessant und lebendig wirken. Einen interessanten Bildausschnitt zu ermitteln, kann relativ einfach sein, aber einen ausdrucksvollen Moment einzufangen – z. B. wenn eine Person lacht – kann eine Weile dauern. Ich muss normalerweise einige Zeit warten, um einen solchen Moment zu erwischen.«

Duncan ließ sich für die einzelnen Aufnahmen durchschnittlich 22 Sekunden mehr Zeit als unser Amateurfotograf. Insgesamt benötigte er 3:20 Minuten bis zur finalen Aufnahme.

Machen Sie mehr Fotos: Profis ziehen für ein Motiv über dreimal mehr Aufnahmen in Betracht
Es passiert leicht, dass man sich in einer Aufnahmesituation nur auf einen Bereich konzentriert, von dem man denkt, dass er das beste Bild ermöglicht. Bei allen drei Szenarien prüften unsere Profis beständig eine größere Zahl unterschiedlicher Aufnahmemöglichkeiten als unser Amateurfotograf. Während letzterer acht potenzielle Aufnahmen in Erwägung zog, waren es beim Profifotografen 29. Das sind mehr als 3,5-mal mehr Optionen, um aus einem Motiv die beste Aufnahme zu machen.

Am auffälligsten war dieser Aspekt bei der Reisefotografie. Der Amateur erwog nur zwei verschiedene Szenarien, der Profi dagegen zwölf. Die Profis gingen außerdem sehr überlegt vor und schenkten allen Elementen der Szenerie die erforderliche Aufmerksamkeit. Bevor der Amateurfotograf sich für die beste Aufnahme entschied, huschte sein Blick in der Aufnahmeszenerie umher, ohne dass er sorgfältig verschiedene Optionen in Betracht zog oder sich genügend Zeit nahm, um andere Blickwinkel auszuprobieren.

Betrachten Sie das Motiv aus jedem Winkel
Einer der Punkte, in denen sich Amateur- und Profifotograf am deutlichsten unterschieden, war die Art und Weise, wie sie den Bildausschnitt gewählt haben. Die Profifotografen prüften jede nur denkbare Aufnahmeposition – der Reisefotograf ging bei seinem Motiv zum Beispiel hinter einige Strandhütten, um nachzusehen, ob dort etwas Interessantes einzufangen ist, während der Naturfotograf vom normalen Weg ins Gebüsch abbog, um die Umgebung auf eine ungewöhnlichere Weise zu betrachten. Der Event-Fotograf betrachtete sogar eine Zeit lang die Decke des Veranstaltungsorts, weil sie geschwungen war und er dachte, dass sie einen guten Rahmen für die Aufnahme bilden könnte.

Es ist also auch immer wichtig, sein Blickfeld zu erweitern. Oft sieht man sofort zwei Bereiche, auf die man sich konzentrieren möchte, und ignoriert alles andere. Halten Sie auch auf dem Weg zwischen verschiedenen Szenerien den Blick nach oben und sehen Sie sich um – statt sich in dieser Zeit die Aufnahmen anzusehen, die Sie bereits gemacht haben. Während der gesamten Aufnahmen standen unsere Profis viel länger herum, suchten die Szenerie ab und sahen sich an, was ein tolles Bild ergeben würde. Der Amateurfotograf dagegen sah einfach in die Richtung, in die er ging, oder direkt auf das, was gemäß seiner Entscheidung sein nächstes Motiv sein würde.

Andreas Schmidt merkt an: »Wenn Sie sich Ihr Motiv wirklich genau ansehen und aus allen Blickwinkeln betrachten, entdecken Sie möglicherweise eine Aufnahmemöglichkeit, die einen interessanten Blick auf einen Teil Ihres Motivs eröffnet. Das ist besonders bei Aufnahmen von Alltagsszenen wichtig, weil die Fotos dadurch eigenständiger werden.«

Weniger ist mehr
Bei ihren endgültigen Bildern konzentrierten sich die Profis allesamt auf einen bestimmten Teil der Szenerie, die sie aufnahmen. Der Amateur hingegen war damit beschäftigt, zu versuchen, alles ins Bild zu bekommen, um die gesamte Szenerie einzufangen. Die Profis verbrachten mehr Zeit damit, den interessantesten Aspekt zu ermitteln und zu prüfen, welches der beste Blickwinkel ist, um diesen zu fotografieren.

Machen Sie das Beste aus den Umständen
Die Profifotografen stellten sich schnell auf die Bedingungen jedes Szenarios ein und nutzten diese zu ihrem Vorteil. Der Reisefotograf kontrastierte etwa die hellen Strandhütten mit den tristen Wetterbedingungen und lotete die Gegenüberstellung natürlicher und menschengemachter Strukturen aus. Er zog außerdem verschiedene Kompositionen in Betracht.

Laurent Baheux merkt an: »Egal, wo Sie fotografieren: Sie müssen die gesamte Umgebung berücksichtigen – nicht nur das Motiv auf Ihrem Foto, sondern auch beeinflussende Elemente wie das Umgebungslicht. Da ich immer Außenaufnahmen mache, halte ich gerne nach vom Sonnenlicht bestrahlten Bäumen Ausschau. Das Licht hat eine wunderschöne Wirkung, wenn es von Seen und den Blättern reflektiert wird.«
 

Foto Will Painter

Reisefotografie, Foto Will Painter
 
 
Foto Andreas Schmidt

Reisefotografie, Foto Andreas Schmidt

 
Unser Amateurfotograf, Will Painter, erklärt zum Experiment: »Es war wirklich interessant, zu erkennen, dass meine Herangehensweise an eine Aufnahme sich so stark von der eines Profis unterscheidet. Der wissenschaftliche Ansatz lieferte mir wirklich nützliche Erkenntnisse über meine Vorgehensweise und über Verbesserungsmöglichkeiten. Einfache Tipps wie der Hinweis, sich mehr Zeit für die Aufnahmen zu nehmen und das gesamte vor einem liegende Szenario zu berücksichtigen, waren wirklich eine große Hilfe.«

Es folgen einige Tipps aus unserem Experiment, damit Sie bei Ihrem nächsten Fotoausflug selbst versuchen können, ein »Auge fürs Fotografieren« zu entwickeln.

Tipps zur Reisefotografie von Andreas Schmidt

  • Durch das Einbeziehen von Personen erhalten Aufnahmen zusätzlich einen menschlichen Aspekt. Bei monumentalen Architekturaufnahmen sollten Sie die Belichtungszeit auf 1/8 oder 1/15 Sekunde einstellen, damit Menschen im Bild mit leichter Bewegungsunschärfe dargestellt werden. Ich empfehle, dafür ein Stativ zu verwenden
  • Das Gegenüberstellen von menschengemachten Strukturen und natürlichen Formen macht die Komposition von Bildern interessanter
  • Probieren Sie unterschiedliche Blickwinkel aus – die Motive erhalten dadurch einen obskuren und ungewöhnlichen Charakter. Versuchen Sie z. B. Bilder vom Boden aus zu machen und blicken Sie von unten auf Ihr Motiv
  • Die Nikon D3200 bietet Ihnen mit dem Spezialeffekte-Modus noch weitere kreative Möglichkeiten – vom Miniatureffekt bis zur selektiven Farbauswahl. Mit Filtereffekten wie der Anwendung eines warmen Filters oder Weichzeichners können Sie fertigen Bildern eine persönliche Note geben

Tipps zur Naturfotografie von Laurent Baheux

  • Oft hat man nicht viel Zeit, um das perfekte Foto aufzunehmen. Das gilt besonders beim Aufnehmen von Wildtieren
  • Es geht nicht darum, alles in einem Bild unterzubringen; konzentrieren Sie sich auf einen kleinen Ausschnitt, z. B. einen Baum oder Wasserlauf, und machen Sie diesen zum Mittelpunkt
  • Scheuen Sie sich nicht, näher heranzugehen – ein paar Schritte können den Unterschied zwischen einem guten und einem schlechten Foto ausmachen. Bei den Aufnahmen befand ich mich meistens tief im Unterholz, um die Aufnahme zu bekommen, die ich wollte
  • Nutzen Sie die intelligenten Aufnahmefunktionen Ihrer Kamera. Das automatische Motiverkennungssystem der Nikon D3200 analysiert das Aufnahmemotiv ganz genau und passt Fokus, Belichtung und Weißabgleich für optimale Resultate an

Tipps zur Event-Fotografie von Duncan Soar

  • Der Gesichtsausdruck der Personen im Bild ist wichtig. Haben Sie Geduld, warten Sie und versuchen Sie zu erkennen, was die Personen zum Lachen oder Lächeln bringt
  • Machen Sie viele Fotos, denn bei Personenfotos haben Sie keine Kontrolle über Ihr Motiv
  • Geben Sie Ihren Bildern Tiefe: Beschränken Sie sich nicht auf eine Gruppe von Personen, sondern denken Sie über ihren räumlichen Bezug zu anderen Gruppen in der Aufnahme nach ? Scheuen Sie sich nicht, Personen zu »dirigieren«, um den gewünschten Bildausschnitt zu erhalten
  • Nachdem Sie Ihr Motiv gefunden haben, sollten Sie versuchen, aus jedem Blickwinkel Fotos zu machen. Sie können sogar mit 360-Grad-Ansichten des Motivs experimentieren, um sicherzustellen, dass Sie die Aufnahme vom richtigen Standort und aus dem richtigen Winkel aufnehmen

 
Weitere Informationen zur Nikon D3200
Die Nikon D3200 ist eine neue, einfach zu bedienende digitale Spiegelreflexkamera für Einsteiger. Sie bietet eine Full-HD-Videofunktion für Bilder und Filmaufnahmen in höchster Qualität und eine enorme Auflösung von 24,2 Megapixel. Die Kamera ist für Einsteiger im Bereich digitale Spiegelreflexfotografie ausgelegt: Der Guide-Modus der neuesten Generation führt Benutzer mithilfe anschaulicher Anleitungen und Bilder Schritt für Schritt durch das Fotografieren. Die Nikon D3200 ist ideal für alle, die ohne großen Aufwand hervorragende Bilder von den Menschen oder Dingen aufnehmen möchten, die ihnen am wichtigsten sind, wie z. B. der Familie oder Reisen.

 

(thoMas)