Foto Klaus EchleDer eine beobachtete monatelang eine junge Füchsin, der andere den norwegischen Herbst. Die Gesellschaft Deutscher Tierfotografen (GDT) hat ihnen nun für diese bemerkenswerten Arbeiten den Fritz Pölking Preis respektive den Fritz Pölking Jugendpreis 2011 verliehen:

Die Gesellschaft Deutscher Tierfotografen informiert:

Fritz Pölking Preis und Fritz Pölking Jugendpreis 2011

Portrait Klaus Echle

Mit der Story „Sophies Welt – Spannende Affäre mit einer Füchsin“ gewann der Deutsche Klaus Echle den Fritz Pölking Preis 2011. Der Preis, der seit vier Jahren zu Ehren des 2007 verstorbenen Fritz Pölking von der Gesellschaft Deutscher Tierfotografen (GDT) gemeinsam mit dem Tecklenborg-Verlag ausgeschrieben wird, geht damit nach Ingo Arndt (D), Kevin Schafer (USA) und Solvin Zankl (D) wiederholt an einen deutschen Fotografen. Die Jury, bestehend aus Gisela Pölking, Stephanie und Hubert Tecklenborg, Markus Botzek und Ingo Arndt, überzeugten vor allem die unterschiedlichen fotografischen Techniken, die Klaus Echle mit einem guten Blick für den richtigen Moment und einem roten Faden am besten miteinander verband.

„Den Anstoß für die fotografische Umsetzung der Geschichte um die Füchsin „Sophie“ gaben zwei zeitnahe Telefonate. Mit „Herr Echle, Sie sind doch der Förster und hier für die Wildtiere zuständig“ begann das erste Gespräch, das folgendermaßen weiterging: „Ich habe gar nichts gegen wilde Tiere, aber hier bei mir im Garten hat ein Fuchs nichts zu suchen. Kümmern Sie sich bitte darum, dass er nicht mehr zu mir aufs Gelände kommt!“

Kurze Zeit nach diesem aufgeregten Anruf konnte Klaus Echle im Frühsommer auf einem Gang durch das Revier einen Jungfuchs beobachten. In derselben Woche erzählte ihm eine Jägerin am Telefon, dass bei einem Ansitz ein junger Fuchs in der Nähe des Hochsitzes gespielt habe. Es stellte sich heraus, dass es dasselbe Tier war. Die Jägerin ist hauptberuflich Forstwissenschaftlerin und genauso neugierig und naturbegeistert wie Klaus Echle. Gemeinsam gelang es ihnen, die Füchsin „Sophie“ über ein halbes Jahr zu begleiten.
 

Foto Klaus Echle
 
 
Foto Klaus Echle
 
 
Foto Klaus Echle

Fotos: Klaus Echle

 

Portrait Radomir Jakubowski

Beim diesjähren Fritz Pölking Jugendpreis konnte sich nach Jerzy Grzesiak aus Polen (2008), Fergus Gill aus Schottland (2009) und Michal Budzynski aus Polen (2010) mit Radomir Jakubowski erstmalig ein junger deutscher Fotograf durchsetzen. Mit seinem Portfolio „Norwegischer Herbst“ möchte Jakubowski die unvergleichliche Schönheit des Herbstes in Norwegen zeigen: „Schon vor langer Zeit verliebte ich mich in die Bilder, die ich von den Landschaften Norwegens gesehen habe. Vor allem die Herbststimmungen hatten es mir angetan. So war es nicht verwunderlich, dass ich 2009 meine Sachen packte und das erste Mal für über einen Monat nach Norwegen reiste, von September bis Oktober, und dann nochmals im Herbst 2010. Dabei erkundete ich auf zahlreichen Wanderungen vor allem die Gebiete der Nationalparks Rondane, Dovre und Dovrefjell. Tägliche Touren zwischen 12 und 17 Stunden ließen mir genug Zeit, die Natur zu genießen, die tundraartige Landschaft auf mich wirken zu lassen und ausgiebig zu fotografieren.“

Ausgelöst durch die zuweilen mutige und lebendige Bildsprache der Autoren, wurden die Werke der jungen Fotografen zuweilen hitzig diskutiert. Die Serien und Portfolios, aus denen die Jury am Ende den Sieger bestimmte, wiesen alle einen Blick für das Besondere im Alltäglichen auf, schafften es, dem vermeintlich Unspektakulären Reize zu entlocken und diese in Bildern darzulegen. Das hohe Niveau, auf dem sich heutige Nachwuchsfotografen zum Teil schon befinden, lässt einen um die Zukunft der Naturfotografie nicht bange werden.
 

Foto Radomir Jakubowski
 
 
Foto Radomir Jakubowski
 
 
Foto Radomir Jakubowski

Fotos: Radomir Jakubowski

 
(thoMas)