Grafik: SonySonys „Semiconductor Business Group“ will im Segment der CMOS-Bildsensoren nicht nur unangefochtener Marktführer werden, sondern gemäß dem Motto „Super Reality“ auch Bildsensoren entwickeln, die das menschliche Sehvermögen übertreffen:

Auf einem „Semiconductor Business Meeting“ Ende August 2011 hatte Sony Interessantes über das Geschäftsfeld der Bildsensoren zu berichten. Zunächst ging Tadashi Saito, Chef der Semiconductor Business Group (Halbleiter-Abteilung), noch einmal auf die Erdbeben-Auswirkungen ein. Demnach gab es Produktionsausfälle bei Wafern, aber alles in allem seien die Beeinträchtigungen dann doch vergleichsweise gering und weit weniger schlimm als ursprünglich erwartet gewesen. Derzeit laufe die Produktion wieder mit voller Kapazität.

Was nun das Bildsensoren-Geschäft angehe, so Saito, wolle man, wie bei den CCDs, auch im Geschäft mit CMOS-Sensoren die absolute Nummer 1 werden. Im Weiteren hat Saito Zahlenmaterial zum Bildsensoren-Markt präsentiert:
 

Folie: Sony

Mengenmäßig machen Bildsensoren für Fotohandys den Löwenanteil aus; was aber die Umsätze angeht, sind vor allem die Sensoren für Systemkameras sehr stark
 
 
Folie: Sony
 
 
Folie: Sony

Sonys Marktanteile in verschiedenen Bildsensor-Sparten

 
Abschließend formulierte Saito noch die sich ändernden Anforderungen an Bildsensoren. Bildsensoren für Fotohandys sollen mehr Megapixel bekommen und HD-Video-Fähigkeiten bieten. Bei Bildsensoren für digitale Kompaktkameras werde Film-Fähigkeit verlangt und bei jenen für D-SLRs (Spiegelreflexkameras) zeige sich eine steigende Nachfrage nach großen CMOS-Sensoren. Wobei man vermuten kann, dass Saito hier mit dem Sammelbegriff „D-SLR“ genauer „Systemkameras“ meint; alle digitalen Kameras mit Wechselobjektiven mithin.

Yasuhiro Ueda, leitend in der Image Sensor Business Division (Bildsensoren-Abteilung) der Semiconductor Business Group tätig, gab dann einen Ein- und Ausblick in alte und auf neue Technologien bei den Bildsensoren. Mit „Super Reality“ wolle Sony Bildsensoren entwickeln, die das menschliche Sehvermögen übertreffen, und dazu sollen folgende Elemente beitragen:

• Rückbeleuchtete CMOS-Bildsensoren
• Hochgeschwindigkeitsaufnahmen
• Großer Dynamikbereich
• Unscharfer Hintergrund
• Höhere Empfindlichkeit

Anmerkenswert ist der Punkt „unscharfer Hintergrund“, der sich als gestalterisches Element in der ansonsten technisch orientierten Auflistung findet. Und Sonys Mittel dazu ist so profan wie wirkungsvoll: größere Bildsensoren und damit Aufnahmeformate und damit Freistell-Möglichkeiten.
 

Folie: Sony

Sony demonstrierte die Möglichkeiten eines erweiterten Dynamikbereichs …
 
 
Folie: Sony

… und der Freistell-Möglichkeiten mit größeren Bildsensoren
 
 
Folie: Sony

Sonys neue Farbfilter-Anordnung (rechts unten; links unten die bekannte Bayer-Matrix) will Auflösung und Rauschen verbessern

 
Abschließend formulierte Ueda Sonys Streben, Bildsensoren weiterzuentwickeln und sowohl qualitativ als auch innovativ führend zu bleiben und Kameras wie Fotografie neu zu definieren.

Siehe auch: Semiconductor Business Meeting
 

(thoMas)