Kurt Kranz, Rasterfoto, 1932Das Bauhaus Dessau zeigt eine Ausstellung zum künstlerischen Werk des Bauhausschülers Kurt Kranz (1910-1997), einem „Meister der seriellen und generativen Kunst“:

 
 
 
 

Kurt Kranz, Vereinsamung, Dessau 1930

Kurt Kranz, Vereinsamung, Dessau 1930
Ingrid Kranz / Stiftung Bauhaus Dessau, Leihgeber: Kunsthalle Bremen

 
Information des Bauhauses Dessau:

Kurt Kranz – die Programmierung des Schönen

Die Stiftung Bauhaus Dessau widmet dem beeindruckenden Werk des Künstlers, Grafikers und Experimentalfilmers Kurt Kranz, der von 1930 bis 1932 am Dessauer Bauhaus studierte, in den Wintermonaten eine umfassende Ausstellung. Ein einzigartiges Oeuvre serieller Arbeiten machte Kranz, der in diesem Jahr einhundert Jahre alt geworden wäre, zu einem Pionier der generativen und multiplen Kunst der 60er Jahre. Am Bauhaus hatte Kranz bei Lehrern wie László Moholy-Nagy, Josef Albers, Wassily Kandinsky, Paul Klee, Walter Peterhans und Joost Schmidt studiert. Ihr experimenteller Unterricht prägte ihn nachhaltig.

Die Ausstellung im Bauhaus Dessau zeigt Arbeiten aus der Bauhauszeit und darüber hinaus – Ausschnitte aus einem Werk, das Kranz bis zu seinem Tod im Jahr 1997 kontinuierlich weiterentwickelte. Wie der Künstler selbst versteht sich auch die Ausstellungsgestaltung dabei als Grenzüberschreitung von künstlerischer Produktion, Grundlagenforschung und Kunstvermittlung.
 

Foto Kurt Kranz, Selbstporträt en face (objektives Foto), 1931

Kurt Kranz, Selbstporträt en face (objektives Foto), 1931
Ingrid Kranz / Stiftung Bauhaus Dessau
 
 
Kurt Kranz, Rasterfoto, 1932

Kurt Kranz, Rasterfoto, 1932
Ingrid Kranz / Stiftung Bauhaus Dessau
 
 
Kurt Kranz, Raster Montage, 1932

Kurt Kranz, Raster Montage, 1932
Ingrid Kranz / Stiftung Bauhaus Dessau

 
Kranz schuf keine Bilder, die auf ein singuläres Meisterwerk zielten, er dachte stets in Serien, Formengruppen und Varianten. Ihn interessierte das endlose Spiel der Veränderung, die Prozesse der Verwandlung. Der Meister der seriellen und generativen Kunst war zugleich ein Pionier des künstlerischen Animationsfilms und Erfinder jenes Rasterverfahrens, mit dem Künstler wie Roy Lichtenstein oder Sigmar Polke berühmt werden sollten. Im Wechselspiel von Kunst und Wissenschaft experimentierte Kranz mit erstaunlicher Frische, die nichts von ihrer Faszination verloren hat.
 
 

Kurt Kranz, Mund-Reihen, 1931

Kurt Kranz, Mund-Reihen, 1931
Ingrid Kranz / Stiftung Bauhaus Dessau, Leihgeber: Kunsthalle Bremen, Foto: Ingrid Kranz, Wedel

 
Ausstellung:
Kurt Kranz – die Programmierung des Schönen ist eine Ausstellung der Stiftung Bauhaus Dessau mit freundlicher Unterstützung der Lotto-Toto GmbH Sachsen Anhalt. Kuratiert von Christian Hiller und Philipp Oswalt. Wir bedanken uns herzlich bei der Leihgeberin und Leiterin des Kurt-Kranz-Archivs, Ingrid Kranz, für ihre unschätzbare Unterstützung bei der Realisierung dieser Ausstellung.

Zum 100. Geburtstag von Kurt Kranz
19. November 2010 bis 27. März 2011
Täglich 10 bis 18 Uhr

Bauhaus Dessau
Werkstattflügel des Bauhausgebäudes
Gropiusallee 38
06846 Dessau-Roßlau

Eintritt: 6 € / ermäßigt 4 € (inkl. Dauerausstellung), Kinder und Jugendliche frei

Publikation zur Ausstellung:
Begleitend zur Ausstellung erscheint die Publikation „Kurt Kranz: Die Programmierung des Schönen“ bei Spector Books. Die Mappe im DIN-A3-Format enthält 12 hochwertige Reproduktionen ausgewählter Arbeiten von Kurt Kranz. Ergänzt werden die Kunstwerke durch erläuternde Texte von Kurt Kranz, Christian Hiller und Philipp Oswalt.

Kurt Kranz: Die Programmierung des Schönen
Hrsg. von Christian Hiller, Stephan Müller und Philipp Oswalt
Deutsch/Englisch
Spector Books
ISBN: 978-3-940064-11-0
 

Kurt Kranz, Versinkende, 1931

Kurt Kranz, Versinkende, 1931
Ingrid Kranz / Stiftung Bauhaus Dessau
 
 
Kurt Kranz: Ostinato oder Rhythmische Ordnung, 1957

Kurt Kranz: Ostinato oder Rhythmische Ordnung, 1957
Ingrid Kranz / Stiftung Bauhaus Dessau, Foto: Uwe Jacobshagen
 
 
Knurt Kranz, Knopfauge, 1970

Knurt Kranz, Knopfauge, 1970
Ingrid Kranz / Stiftung Bauhaus Dessau, Foto: Uwe Jacobshagen

 
(thoMas)