Foto 1929, Abram RoomIn Wien werden derzeit „Film stills“ – Standfotos – aus der Sammlung des Österreichischen Filmmuseums gezeigt. Zu sehen sind Arbeiten an der Schnittstelle zwischen Film und Fotografie, die mit dem Stilmittel des Schattens arbeiten – Schattenspiele:

 
 
 
 

Foto Marlene Dietrich in Dishonored, 1931

Marlene Dietrich in Dishonored, 1931, Josef von Sternberg

 
Information des Österreichischen Filmmuseums:

Shadowplay

Film stills aus der Sammlung des Österreichischen Filmmuseums

Mit der Ausstellung Shadowplay präsentiert sich die ca. 350.000 Abzüge umfassende Fotosammlung des Filmmuseums zum ersten Mal einer größeren Öffentlichkeit. Anhand einer pointierten Auswahl von Porträt-, Szenen- und Produktionsfotos, die nicht nur Werke renommierter Fotografen wie Clarence Sinclair Bull, Ruth Harriet Louise, Raymond Voinquel oder des Wiener Ateliers Manassé beinhaltet, sondern auch Bilder anonymer Standfotografen, wird das Stilmittel Schatten in der Filmauswertungsfotografie dargestellt. Shadowplay zeigt einen hochwertigen Querschnitt durch die Dekaden und Genres der Filmgeschichte, vom Expressionismus der 1920er Jahre über die klassische Hollywoodfotografie und den Film noir bis hin zum Autorenkino der Nouvelle Vague. In den Gegenüberstellungen und Vergleichen von Vintage- Abzügen wird ikonisches wie auch wenig bekanntes Originalmaterial präsentiert.

Foto June Lang, 1936

June Lang, 1936
 
 
Foto: Horst von Harbou

M – Eine Stadt sucht einen Mörder, 1931, Fritz Lang
Foto: Horst von Harbou

 
Ein besonderer Fokus in der Konzeption der Ausstellung liegt auf dem „intermedialen" Aspekt von Film stills: Sie sind die visuelle Schnittstelle zwischen Film und Fotografie, also zwischen bewegtem und statischem Bild. Dieser paradoxe Status der Filmfotografie setzt sich im Motiv des Schattens fort: Seine immaterielle und dennoch wahrnehmbare Präsenz zeugt von der Ambivalenz des Sichtbaren. Die Ausstellung untersucht solche Zwischenbilder.

Die Ausstellung findet im Rahmen des Monats der Fotografie vis-à-vis vom Filmmuseum statt: in der Galerie Wolfrum – Palais Lobkowitz, Augustinerstraße 10, 1010 Wien. Sie wird am 21. Oktober um 18 Uhr eröffnet und ist bis 22. November zu sehen (Mo–Fr 10–18 Uhr, Sa 10–17 Uhr).

21. Oktober bis 22. November 2010 (Galerie Wolfrum)
 
 
Österreichisches Filmmuseum
Augustinerstrasse 1
A -1010 Wien
T: 0043 (0)1 533 7054
F: 0043 (0)1 533 7054-25
 

Foto 1929, Abram Room

Prividenie, kotoroe ne vozvrascaetsja (Das Gespenst, das nicht wiederkehrt), 1929, Abram Room

 
(thoMas)