Ricoh: Digitalkamera-Sparte weiter im Minus

Der japanische Multifunktionsgeräte-Hersteller Ricoh hat nach eigenen Angaben im ersten Geschäftsquartal des Geschäftsjahres 2010/11 höhere Digitalkamera-Umsätze erzielen können. Der Konzern verliert aber im Überseegeschäft konzernweit Umsätze:

Ricoh schließt das erste Geschäftsquartal (April bis Juni 2010) mit einem Umsatzplus von 6,1 % und einen auf 21,8 Mrd. Yen (ca. 192 Mio. €) gestiegenen operativen Konzerngewinn ab: Consolidated Results for the 3 months ended June 30, 2010 (PDF-Datei).
 

 
Ein Blick in die einzelnen Geschäftsbereiche zeigt, dass der Kernbereich „Imaging & Solutions“ (Drucker, Kopierer) Umsätze im ersten Geschäftsquartal verliert. Der Geschäftsbereich „Other“, der die Digitalkameras enthält (neben Finanz- und Logistikdienstleistungen), kann den Umsatz um 2,1 % wechselkursbereinigt auf 30,3 Mrd. Yen (ca. 267 Mio. €) steigern. Der operative Spartenverlust „verbessert“ sich auf 0,1 Mrd. Yen (ca. 882 T€) gegenüber dem Vorjahresquartal (zum Vergleich siehe untenstehende Tabelle). Ricoh weist im Geschäftsbericht darauf hin, dass die Umsätze von Digitalkameras und etc. (so steht es da wortwörtlich) in Japan und Übersee zunehmen. Genauere Zahlen nennt Ricoh nicht. Es lässt sich aber errechnen, dass der Bereich „Other“ nur einen Umsatzanteil von 6,5 % am Konzernumsatz hat.

In Bezug auf die konzernweiten Umsätze lässt sich feststellen, dass Ricoh am heimischen Markt Japan die Umsätze leicht steigern kann, aber in Amerika (-6,6 %) und in Europa (-9,3 %) verliert. Dafür kann Ricoh in China, Südostasien und Ozeanien die Umsätze um 19,1 % steigern.

Für das laufende Geschäftsjahr, das am 31. März 2011 endet, nimmt sich Ricoh vor, einen Umsatz im Geschäftsbereich „Other“ von 130,5 Mrd. Yen (ca. 1,15 Mio. €) zu erzielen. Ein operativer Gewinn ist im Geschäftsbereich nicht in Sicht, bislang rechnet Ricoh mit einer „0“.
 
 

 
(agün)