Sein Name ist den meisten Begriff und Programm: John Hedgecoe, britischer Fotograf und Fotobuchautor, dessen Werke in viele Sprachen übersetzt wurden, ist am 3.6.2010 verstorben:

Hierzulande hat sich John Hedgecoe vor allem als Foto-Fachbuchautor einen Namen gemacht. Von ihm stammen Bücher wie „Die neue große Fotoschule“, die im Gegensatz zu den vielen aktuellen Dünnbrettbohrer-Schnellschüssen auch wirklich Hand und und Fuß hat, sachlich richtig und so opulent wie anschaulich bebildert ist. Insgesamt hat Hedgecoe mehr als 30 Titel geschrieben, die in 37 Sprachen übersetzt wurden und sich insgesamt mehr als 30 Millionen mal verkauften.

Ersttagsbrief mit Machin-Marke und Hedgecoe-Foto

In seiner Heimat Großbritannien war der 1937 geborene Hedgecoe darüber hinaus auch als Fotograf tätig und bekannt – sein Porträt von Queen Elizabeth II diente Arnold Machin als Vorlage für ein Briefmarkenmotiv, das sich mehr als 200 Milliarden mal auf Briefmarken Englands und des Commonwealth wiederfand und damit als das meistreproduzierte Foto der Welt gilt (Hedgecoes Mitarbeit wurde ihm erst nach einem gewonnenen Rechtsstreit Anfang der 2000er mit der Royal Mail zugestanden; 2007 wurde sein Foto-Anteil an der Briefmarke mit einem Ersttagsbrief gewürdigt). Hedgecoe arbeitete u.a. für Vogue, Life und The Times, gründete Mitte der 1960er die fotografische Abteilung am Royal College of Art, und war Großbritanniens erster Professor für Fotografie.

Sein wohl letztes Interview gab Hedgecoe im Oktober 2009 dem britischen Magazin Amateur Photographer, wo er u.a. Folgendes sagte: „Zurückblickend bin ich sehr glücklich, dass so viele Menschen meine Bücher mochten und sich daran freuten, und hoffentlich haben sie gelernt, etwas zu tun, was sie vorher nicht taten.“

(thoMas)
 
 
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Professor John Hedgecoe
Queen stamp photographer John Hedgecoe dies