Der südkoreanische Elektronikkonzern Samsung Electronics legt Geschäftszahlen für das erste Geschäftsquartal vor, die die Konkurrenz mal wieder alt aussehen lassen. Umsatz und Gewinn scheinen die Südkoreaner mit Leichtigkeit zu steigern:

Das erste Geschäftsquartal 2010 (Januar bis März) schließt Samsung Electronics mit einer Umsatzsteigerung von 21 % gegenüber dem Vorjahresquartal ab: Earnings Release Q1 2010 Samsung Electronics. Der Nettogewinn steigt um sagenhafte 586 % auf 3,99 Billionen Won (ca. 2,7 Mrd. €) an.

In den einzelnen Geschäftsbereichen steigen die Umsätze teilweise signifikant gegenüber dem ersten Geschäftsquartal des Vorjahres an. Einzige Ausnahme ist die Handy-Sparte, die nur ein Umsatzplus von 8 % verzeichnet (gesamter Telekommunikationsbereich + 5 %). Mengenmäßig legt der Absatz an Handys der Marke Samsung um mehr als 40 % zu. Samsung gibt an, dass rund 64,3 Millionen Handys verkauft wurden. Dabei steigt der Anteil der so genannten Touchphones kontinuierlich an und liegt mittlerweile bei 27 % (also rund 17 Mio. Stück) der verkauften Handys. Insbesondere in den USA verspricht sich Samsung einen Erfolg von der Verkaufspartnerschaft (so genannte Co-Promotion) mit US-Netzbetreibern und je nach Anbieter / Carrier spezifischen Handymodellen. Diese Strategie will Samsung auch in China verfolgen.

Samsung will aber mehr. Besonders das Google-Betriebssystem „Android“ soll auf mehr als 50 % aller Smartphones zu finden sein (Galaxy S). Ebenso soll das Samsung eigene Betriebssystem „Bada“ auf neuen Smartphone-Modellen vorangetrieben werden (neben Wave, das immer noch nicht eingeführt ist, plant Samsung wohl vier weitere Handys mit Bada).

Die eigentliche Überflieger-Sparte bei Samsung ist der Halbleiterbereich, der innerhalb eines Jahres rund 57 % Umsatz hinzugewinnt. Das Speichergeschäft (Chips) allein kann sogar um 76 % höhere Umsätze verzeichnen. Dementsprechend steigt der operative Quartalsgewinn in diesem Bereich auf 1,96 Billionen Won (ca. 1,3 Mrd. €) im ersten Quartal.

Der Fotobereich bzw. Kameras sind nicht einzeln ausgewiesen, sondern unter „Digital Media“ mit Camcordern, Druckern, Monitoren, Blu-ray-Spielern, Kühlschränken, Waschmaschinen usw. zusammengefasst (total +11 % operativer Quartalsgewinn).

Samsung gibt sich für das zweite Geschäftsquartal optimistisch und rechnet mit überdurchschnittlichen Zuwachsraten an den Märkten.

(agün)