Foto SonyAuf der PMA 2010 kündigte Sony zwei alpha-Spiegelreflexkamera mit Video-Funktion, zwei neue SLR-Objektive und ein komplett neues Kompaktkamerasystem mit Wechselobjektiven an. Details zu den Neuigkeiten gibt es – wie so oft bei Sony – erstmal nur wenige:

Es hat schon fast Tradition: Sony nutzt auch die diesjährige PMA, um einen Einblick in die Entwicklung des alpha-Systems zu gewähren. Schon im Frühjahr 2007, rund ein Jahr nach der Übernahme des Minolta-A-Bajonetts und des Spiegelreflexkamerasystems von Konica-Minolta, hatte der Hersteller eine Vitrine voller halbfertiger Objektive und Kameras präsentiert, um das Prozedere im Januar 2008 und im März 2009 zu wiederholen. Die damals gezeigten Prototypen sind inzwischen fast alle erhältlich, nur ein lichtstarkes Superweitwinkel und zwei Teleobjektive stehen noch aus.
 

Foto Sony

 
Zu zweien der drei Objektive nennt Sony diesmal zumindest ein paar wenige Eckdaten: Es soll sich dabei demnach um ein Distagon 2,0/24 ZA SSM aus Sonys Zeiss-Linie mit Super-Sonic-Motor für den AF-Antrieb sowie um ein 4,0/500 G SSM aus dem Sortiment der hauseigenen G-Objektive, ebenfalls mit Super-Sonic-Motor, handeln.

Dringender als die beiden Objektive wird von vielen Nutzern des Systems indes die Nachfolgerin der alpha 700 erwartet: Die α700, am 6. September 2007 vorgestellt, ist schon vor einer Weile wieder aus dem Sony-Programm genommen worden, in dem derzeit eine etwa 1000 Euro große Lücke zwischen der rund 700 Euro teuren alpha 550 und der Kleinbildkamera alpha 850 klafft.

Besagter alpha-700-Nachfolgerin, Sony nennt sie schlicht „Advanced“, spendiert Sony den Exmor-APS-HD-CMOS-Sensor im Halbfformat (sog. APS-C-Format), wie er auch in den neuen spiegel-losen Systemkameras sitzen soll. Und stattet damit erstmals auch eine Sony-Spiegelreflexkamera mit einer Videofunktion aus. Full-HD-Filme (1080p) soll die Noch-Namenlose im AVCHD-Format aufzeichnen. Mit der Videofunktion wird wohl auch der Live-View erstmals in ein Sony-Modell dieser Klasse Einzug halten. Konkrete Informationen sind dem Hersteller aber noch nicht zu entlocken.

Das Gleiche gilt für das auf der PMA gezeigte deutlich kleinere „Mainstream“-Modell, eine ebenfalls mit Exmor-APS-HD-CMOS-Sensor ausgestattete Spiegelreflexkamera, ebenfalls mit Video-Funktion.
 

Foto Theano Nikitas

So avisiert Sony das kompakte alpha-System auf einer Schautafel auf der PMA 2010 in Anaheim …
 
 
kompaktes Alpha-System von Sony

… und zeigt uns nicht funktionsfähige Konzeptmodelle.

 
Auch zum neuen Kamerasystem, Sonys Antwort auf Panasonics und Olympus’ Micro-Four-Thirds-Kameras, hält der Hersteller sich noch sehr bedeckt: Noch nicht einmal unsere konkreten Nachfragen, ob das alpha-Kompakt-System denn tatsächlich spiegellos sei, wollten die Sony-Mannen auf der PMA beantworten. Und auch, was das Bajonett angeht, halten die Japaner noch hinter dem Berg: Die Konzeptmodelle zeigen noch nicht einmal den Ansatz einer Objektivverriegelung. Kurz, bis auf ein paar grobe Eckdaten herrscht strengste Informationssperre im Hause Sony.

Nur soviel wurde bislang bekannt gegeben: Das Kompaktkamerasystem teilt sich mit den beiden Spiegelreflex-Prototypen den Halbformat-CMOS-Sensor und soll die Brücke schlagen zwischen Sonys Handycam-Videokameras, den Cybershot-Kompaktkameras und eben den Spiegelreflexkameras. Es biete die „Anytime-anywhere DSLR quality“, versprach Masashi Imamura, Senior Vice President bei Sony, auf der Pressekonferenz am ersten Messetag. Nachdem auch auf den gezeigten Mock-ups dieser spiegel-losen Systemkameras das alpha-Logo prangt, ist zu hoffen, dass Sony für die Rückwärtskompatibilität zum Minolta-A-Bajonett der alpha-Spiegelreflexkameras, von Sony als alpha-Bajonett bezeichnet, sorgen wird. Drei Objektive, von der kompakten Festbrennweite bis zum Superzoom-Objektiv, seien zur „Ultra Compact Interchangeable Lens Camera“ in Entwicklung, verrät Sony; die Kamera soll noch 2010 auf den Markt kommen.

(mts)
 


 
Hier ein Video von der Sony-Pressekonferenz anlässlich der PMA 2010