Der südkoreanische Elektronikkonzern Samsung bringt – ganz gegen den Trend – das Kunststück fertig und verdreifacht im dritten Quartal 2009 seinen Gewinn gegenüber dem Vorjahresquartal. Dabei soll es sich um den größten Gewinn der Firmengeschichte handeln:

Samsung Electronics schließt ein erfolgreiches drittes Quartal 2009 (Juli-September) mit einem Rekord-Nettogewinn in Höhe von 3,72 Billionen Koreanischen Won (ca. 2,13 Mrd. €) ab, meldet der Konzern (PDF-Datei). Damit hat Samsung den Gewinn gegenüber dem dritten Quartal des Vorjahres verdreifacht. Die Umsätze steigen um 29 % auf 24,86 Billionen Koreanische Won (ca. 14,2 Mrd. €).

Diese Zahlen machen nicht nur den Leser schwindelig, sondern zeigen auch den Wettbewerbern (Sony, Panasonic und Co.), wie ein Konzern selbst in einer hart kämpfenden Branche wie der Halbleitersparte erfolgreich sein kann. Ob Chips, Handys, LCD-Fernseher oder Kühlgeräte – Samsung gewinnt überall hinzu.

Dabei wird der Geschäftsbereich „Digital Media“ (Kameras, TV) vor allem durch die gute Nachfrage nach Flachbild-Fernsehgeräten angetrieben. Allein der Absatz an Fernsehgeräten legt um mehr als 20 % zu. Samsung kann in diesem Geschäftsbereich ein Umsatzplus in Höhe von fast 15 % verzeichnen. Der Bereich schreibt wie im Vorgängerquartal schwarze Zahlen und weist einen operativen Gewinn von 940 Mrd. Koreanischen Won (ca. 539 Mio. €) aus.

Im Telekommunikationsmarkt verschreibt sich Samsung als Nr. 2 im Handymarkt der Devise „Touchscreen-Handys für alle“. Sprich, die vormals für den Geschäftsmann angedachten Smart- und Touchphones sollen mit entsprechend angepasstem Preis einer breiten Käuferschicht angedient werden.

Insgesamt ein positives Bild, dass der koreanische Konzern bietet. Allenfalls die Entwicklung der Kosten sollte Samsung im Auge behalten, denn die sind ebenfalls angestiegen. So sind die Ausgaben für das Marketing um 34 % und die Vertriebskosten um 21 % im dritten Quartal gestiegen. Aber bei dem Gewinn sind diese Kosten mehr als gedeckt.

(agün)