Sanyo Electric schließt das erste Quartal des Geschäftsjahres 2009/10 mit einem Milliarden-Yen-Verlust ab. Dennoch sieht das Unternehmen Anzeichen für eine Besserung:

Sanyo Electric muss im ersten Quartal (April bis Juni 2009) einen weiteren Quartalsverlust in Höhe von 18,4 Mrd. Yen netto (ca. 137,8 Mio. €) ausweisen (PDF-Datei). Die Umsätze sind konzernweit mit 24,7 % rückläufig.

Der Geschäftsbereich „Consumer“, dessen Hauptprodukte Video, TV, Audio, Navigationssysteme und Digitalkameras sind, erzielt 143 Mrd. Yen Umsatz (ca. 1,07 Mrd. €), das sind 20 % weniger als im Vorjahresquartal. Dieser Geschäftsbereich rutscht aber mit rund 1,5 Mrd. Yen (ca. 11,2 Mio. €) wieder in die operative Gewinnzone. Im vergangenen Jahr hatte Sanyo hier einen Verlust in fast gleicher Höhe ausgewiesen. Sanyo begründet diese Entwicklung mit unternehmensinternen Anstrengungen zur Kostenreduktion und Umstrukturierungen im Management. Die Entwicklung in den anderen Geschäftssparten sieht nicht so rosig aus. Der Bereich „Component“, der u.a. Batterien und Halbleiter enthält, weist – nach einem hohen Vorjahresgewinn – ein Minus auf. Die Exporte gehen konzernweit um 31,1 % zurück.

Koichi Maeda, Vize-Präsident von Sanyo Electric, kommentiert die Quartalszahlen folgendermaßen: „der Markt für das Komponenten-Geschäft hat im ersten Quartal den Tiefpunkt erreicht; dennoch endete das Quartal mit besseren Finanzergebnissen als zu Beginn des Geschäftsjahres vorausgesagt. Insbesondere der Juni war ein starker Monat, der es Sanyo erlaubt, wieder in die Rentabilität zurückzukehren und der uns in die Lage versetzt, die Prognose für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres zu revidieren und anzuheben“.

Sanyo ändert daher die Prognose für das erste Halbjahr und geht nun von einem verringerten Nettoverlust in Höhe von 35 Mrd. Yen (ca. 262 Mio. €) aus. Die Vorhersage für das gesamte Geschäftsjahr belässt Sanyo unverändert, da das Unternehmen für den weiteren Verlauf Unsicherheiten in der Weltwirtschaft sieht.

(agün)