Der Glas- und Technologiekonzern Schott, der in diesem Jahr sein 125-jähriges Gründungsjubiläum begeht, hat für einige Bereiche seines Mainzer Werks Kurzarbeit angemeldet:

Nachdem der Vorstandschef der Schott AG, Udo Ungeheuer, noch im Dezember erklärt hatte, Kurzarbeit sei kein Thema, hat sich die Situation in Teilbereichen inzwischen deutlich verschlechtert, meldet die Rhein-Zeitung. Da der Absatzrückgang in den Sparten Optik und Faseroptik durch andere Maßnahmen nicht mehr aufgefangen werden konnte, hatte das Unternehmen schon für den Februar für 8 Mitarbeiter der Sparte Optik Kurzarbeit angemeldet. Im März sind nun etwa 140 Beschäftigte der Sparten Optik und Faseroptik im Werk Mainz von der Maßnahme betroffen. Das sind 5% der Gesamtbelegschaft von etwa 2.800 Mitarbeitern im Mainzer Schott-Werk. Während der Kurzarbeit arbeiten die Betroffenen nur vier Tage pro Woche.

Im Bereich Optik werden unter anderem Linsen für Digitalkameras und Teleskope hergestellt, in der Faseroptik Teile für die Autoindustrie, etwa für Scheinwerfer. Ob die Kurzarbeit über den März hinaus ausgeweitet werden muss, steht derzeit noch nicht fest und soll kurzfristig entschieden werden.

Der Schott-Konzern ist eine 100% Beteiligung der Carl Zeiss Stiftung in Heidenheim an der Brenz und Jena und geht zurück auf das im Jahr 1884 vom Chemiker Otto Schott (1851-1935) in Jena gegründete „Glastechnische Laboratorium Schott & Genossen“. Die Genossen des damals elf-köpfigen Betriebs waren neben Schott der Feinmechaniker Carl Zeiss (1816-1888) und der Physiker Ernst Abbe (1840-1905).

(CJ)