Casio Computer Co., Ltd. reiht sich mit den Quartalszahlen des laufenden Geschäftsjahres bei den schlechten Nachrichten japanischer Unternehmen ein. Die Firma senkt das angepeilte Gewinnziel in Folge eines Gewinneinbruchs von 87 %:


Casio veröffentlicht schnörkel- und kommentarlos die Geschäftszahlen (PDF-Datei) für neun Monate (April bis Dezember 2008) des laufenden Geschäftsjahres, das am 31. März 2009 endet. Die Geschäftsentwicklung ähnelt der konkurrenzseitigen Situation. Die Umsätze sind um rund 14 % rückläufig und der Nettogewinn fiel in den ersten drei Quartalen um 87 % auf 1,375 Mrd. Yen (11,7 Mio. €) gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Casio konnte noch eine Gewinnsteigerung von über 70 % im ersten Halbjahr verzeichnen. Das dritte Quartal beschert dem Unternehmen demnach herbe Verluste.



Der Geschäftsbericht enthält keine Details zu den einzelnen Produktgruppen. Im Halbjahresbericht hatte Casio bereits auf die sinkende Nachfrage im eigentlichen Expansionsmarkt „Digitalkamera“ hingewiesen. Gute Absätze verzeichnet das Unternehmen wohl weiterhin bei Uhren und elektronischen Wörterbüchern. Dennoch scheint die Krise – es soll sich um die schwerste in Japan seit 35 Jahren handeln (Japan in schwerster Krise der Nachkriegszeit) – Casio kalt erwischt zu haben. Der Geschäftsbericht zeigt, dass der Warenbestand um fast 38 % in den letzten neun Monaten gegenüber dem Beginn des Geschäftsjahres gestiegen ist. Nun gilt es, diese Warenbestände abzubauen.



Krisenzeiten sind schlechte Prognosezeiten. So senkt Casio das angestrebte Gewinnziel für das laufende Geschäftsjahr um fast 89 % auf 1,5 Mrd. Yen netto (12,7 Mio. €). Die Umsätze sollen weiter, in Folge der weltweiten Rezession, um fast 7 % rückläufig sein.



(agün)