Auf der photokina 2008 wird Kodak eine Podiumsdiskussion zum Thema „Pro Photography: What’s film got to do with it?“ abhalten:
Kodak informiert:
Kodak Photokina Podiumsdiskussion – „Pro Photography: What’s film got to do with it?“
Vier international bekannte Fotografen diskutieren über Film
Rochester, New York, 09. September 2008 – Kodak veranstaltet auf der diesjährigen Photokina in Köln eine Podiumsdiskussion mit dem Titel „Pro Photography: What’s film got to do with it?“, an dem die international bekannten Fotografen Pep Bonet (Spanien), Det Kempke (Deutschland), Amy Postle und Eddie Soloway (beide USA) teilnehmen. Die Profifotografen kommen aus den Bereichen Mode, Werbung, Fotojournalismus und Natur – eine gute Grundlage für eine kontroverse Diskussion. Allerdings haben alle eins gemeinsam: ihre Liebe zum Film. In diesem von Prof. Dr. Rolf Sachsse moderierten Forum diskutieren die Fotografen über ihre Arbeit, ihre Leidenschaft und die Bedeutung des Films für ihre Art der Fotografie.
„Wenn ich mir die Portfolios der Künstler anschaue, bin ich einfach überwältigt von dem Ausdruck, der Leidenschaft und Hingabe jedes Einzelnen“, erklärt May Jane Hellyar, President Film, Photofinishing & Entertainment Group und Executive Vice President, Eastman Kodak Company. „Wir sind sehr froh darüber, dass eine Gruppe derart unterschiedlicher Fotografen mit den Besuchern der Photokina über ihre Erfahrungen sprechen wird.“
Die von Kodak veranstalteten Podiumsdiskussionen finden an folgenden Tagen auf der Photokina statt:
• Mittwoch, 24. September, 14.00 – 15.30 Uhr, Halle 1
• Freitag, 26. September, 14.00 – 15.30 Uhr, Halle 1
Darüber hinaus werden die Werke der Diskussionsteilnehmer auf dem Kodak Stand in Halle 5.2 ausgestellt. Die Profifotografen arbeiten mit verschiedenen Kodak Filmen, unter anderem auch mit dem kürzlich vorgestellten neuen Kodak Professional Ektar 100 Film, dem feinkörnigsten Farbnegativfilm der Welt.
Über das Forum:
Pep Bonet (www.pepbonet.com): Bonet wurde in Colònia de Sant Jordi auf Mallorca geboren und zog nach Amsterdam, um Fotografie zu studieren, nachdem eine Ausstellung von Ed Van der Elsken einen tiefen Eindruck bei ihm hinterließ. 2002 wurde er mit dem Werk „Faith from Sierra Leone“ als einer von wenigen Fotografen zur „World Press Photo Master Class“ zugelassen. Im selben Jahr kührte ihn das New Yorker Fotojournal „Photo District News“ zu einem der 30 größten jungen Talente des Jahres. Bonet ist ein bekannter Fotograf und hat zahlreiche Preise gewonnen. In den letzten vier Jahren hat er sich vor allem mit Afrika und verschiedenen Langzeitprojekten beschäftigt, darunter Werke wie „Faith in Chaos“ über Sierra Leone nach dem Krieg und „Posithiv+“, eine Dokumentation des HIV/AIDS-Problems in Schwarzafrika. Bonet ist Gründungsmitglied von NOOR. Diese Fotoagentur hat es sich zum Ziel gesetzt, durch unabhängige, detaillierte Bilddokumente das Verständnis für die Welt zu fördern und gemeinsam aktiv die Werke ihrer Mitglieder zu bewerben, auszustellen und zu verkaufen.
Det Kempke (www.detkempke.com): Kempke ist Mitglied des Bund Freischaffender Fotodesigner (BFF), ein Zusammenschluss namhafter, unabhängiger Fotodesigner. Er arbeitet für einige der weltgrößten Agenturen und Unternehmen sowie für Magazine wie Allegra, Elle Style, Fit for Fun, Gala, Glamour, GQ, Harpers Queens, Maxi, Tomorrow, InStyle, Stern und Vanity Fair. Kempke bezeichnet seine Fotografien als „cinematographisch“ oder „narrativ“. Seine Bilder erzählen Geschichten, seine Inszenierungen reichen von pur bis opulent.
Amy Postle (www.amypostle.com): Amy Postle hat sich Frauen als Fachgebiet ihrer fotografischen Arbeit ausgesucht und porträtiert sie in vielen verschiedenen Stimmungen: von verführerischen und erotischen Posen in schwarzen Netzstrümpfen bis hin zu verspielten, beschaulichen oder verträumten Augenblicken. Zu ihren Kunden zählen NARS Cosmetics, Sephora, Bloomingdales, Jennifer Nicole, Ruby Sky, Mahwish Syed, Chimaera Designs, CuirDesigns, Bella Models, Q Models, NY Is Book Country, Brooks Institute, Nerve.com, DoubleWide Media, America Media, Inc. Woman’s World Magazine, Victoria Magazine, Lucire, Parenting Magazine, Shutterbug, Wedding Day, New York Weddings und The Independent.
Eddie Soloway (www.eddiesoloway.com): Eddie Soloways Fotografien sind Ausdruck seiner Leidenschaft und Hingabe für die Natur. Sein fotografisches Auge hat sich in 30 Jahren Entdeckungsreisen an unberührte Plätze der Welt geprägt. Er verbrachte zehn Jahre am Institute of Earth Education, wo er mithalf, Expeditionen in die Wildnis und Lehrpläne aufzubauen und pädagogische Workshops in fünf Ländern leitete. 1998 wurde Soloway mit dem ersten „Excellence in Photographie Teaching Award“ des Santa Fe Center for Photography ausgezeichnet. Heute unterrichtet er, stellt Kunstdrucke her und fotografiert für Getty Images. Sein Buch mit dem Titel „One Thousand Moons“ erschien im Sommer 2004.
Rolf Sachsse (www.hbksaar.de/1049.html) Moderator: Seit 2004 lehrt Sachsse Designgeschichte und -theorie an der Hochschule der Bildenden Künste Saar in Saarbrücken. Er ist ein ausgebildeter Fotograf und studierte Kommunikationsforschung, Kunstgeschichte sowie Germanistik. Sachse hat einen Doktor in Geschichte der Fotografie. Von 1985 bis 2004 hatte er die Professur für Fotografie und elektronische Bildmedien an der Fachhochschule Niederrhein in Krefeld inne. Sachsse war Kurator von mehr als 70 Ausstellungen und verfasste mehr als 20 Bücher sowie 300 wissenschaftliche Veröffentlichungen über die Geschichte der Fotografie, Medien, Design und Architektur.
(thoMas)
Was soll Vollmechanik bei all dem?
Die Fotografie mit Film kann man sagen wäre bei der Bilderate, welche heute Hobby-Fotografen und Gelegenheits-Kamera-Benutzer erreichen ein teueres Hobby. Die Digitaltechnik in Form des Bildaufnahme-Sensors hat die Beanspruchung von Einsteiger-Equipement im SLR-Bereich – genauer gesagt D-SLR-Bereich – deutlich erhöht.
Bei Beanspruchung des Equipements durch einen Hobby-Fotografen dessen aktive Passion die Fotografie ist ergab sich bereits zu SLR-/Film-Zeiten der Effekt, nutze man ein Tamron/Sigma/Tokina/xyz 28-200 zB. auf einer F90x lebte das nicht so lange wie ein Nikkore 4/80-200 AiS auf der F90x oder der paßenden Generation zur AiS-Optik eine Nikon FG. Es lag bereits am Fakt Teilelektronisch gesteuertes Objektiv vs. vollmechanisches Objektiv. Wer es gerne extrem lebte/vollmechanisch liebt(e) nutzt(e) AiS auf einer FM3A, welche Batterie-los war/ist. Nicht nur Anzahl der Auslösungen sondern auch Beanspruchung durch Temperaturgänge, Sturz, Stoss, etc. nehmen mit zunehmenden Interesse mit einer Kamera zu arbeiten zu. Kombinationen wie Nikkore Ai/AiS und zB. FM3A oder F3 haben das schlichtweg per Spezifikation wegstecken müssen.
Mit Einzug teilelektronisch gesteuerter Objektive mit oder ohne eigenen AF-Antrieb ergab sich bereits der Fakt, dass die Halbwertszeit für die 100% Funktions-Verfügbarkeit des Equipements abnahm.
Zu SLR-/Filmzeiten war es wie heute üblich als Einsteiger oder Interessierter eine SLR-Body und Zoom-Kombi zu nutzen, welche praktisch so preiswert war, dass das Objektiv, die Kamera oder eben die Kombo nach 5 Jahren Nutzung durchaus so defekt sein durfte, dass Neuware gekauft werden mußte.
Die Auswirkungen des Aufnahmemediums “Bild-Sensor” wird man definitiv erst ab ca. 2013 verspüren. Für den Kompakt-Knipsen-Bereich incl. D-SLR-like All-In-One sind die Auswirkungen irrelevant es geht va. um die als Durchbruch beschworenen Systeme mit dem Großem Sensor der ebenso angemessene Objektive erforderlich macht und die Klasse der D-SLRs einer EOS 300D, welche an dieser Stelle mit Absicht genannt wird, weil es die erste Preisbrecher D-SLR unter 1000 Euro war.
Profis die bereits mit Nikon D1, etc. vor über 5 Jahren gearbeitet haben konnten idR. noch bevor die erste/alte D-SLR unverzeichliche Alters- und Elektronik-Schwächen zeigte in einen neuen Body investieren. Durch regelmässige Wartung der Objektive, welche sich ein D-SLR-Einsteiger nicht leisten wird, kann der Profi die Lebensdauer seiner Optiken die im Profi-Bereich heute auf 5…10 Jahre ausgelegt sind was die Blenden-/AF-Einstellungs-Antriebe und Steuerungslogik anbelangt, deutlich verlängern, denn die Mechanik ist bis auf Austausch von Metalldichtungen durch exaktere aber anfälligere Teflon-/Kunststoff-Dichtungen nicht schlechter geworden als zu Zeiten von zB. Ai/AiS.
Der D-SLR-Einsteiger wie ambitionierte Hobby-Fotograf der sich eine D-SLR mit KB-VF-Sensor zum tatsächlich guten Preis-/Leistungs-Verhältnis kauft wird zum dem Kunden-Segment gehören die ca. 2013 weniger Elektronik und wieder mehr Mechanik für Langzeit-Performance fordern werden. Das Thema mit dem Sensor muß man unterstreichen ist durch CMOS und LiveMOS zufriedenstellend gelöst. Diese Sensoren haben eine längere Lebensdauer als die vorher eingesetzten CCD-Sensoren.
Beispiel.
Ein Objektiv mit Focuse-By-Wire und vollelektronischer Blendenverstellung ist bei Teil-Ausfall der Elektronik ein Objektiv das man bestenfalls in die Vitrine stellt oder zur Reparatur bringt. Man kann nichtmal manuell Einstellungen vornehmen. Focuse-By-Wire ist bei der neuen Generation von D-SLR-Objektiven erstmal kein Thema mehr. Optischen Bildstabilisierung ist vernünftigerweise von einigen Herstellern bereits aus dem Objektiv verbannt worden und als Lösung Sensor-Shift im Kamera-Body angeboten worden. Sinnvoller Schritt soweit man nicht wie Nikon eine echte Vibration Reduction für die typische Vibrationen eines Teleobjektive bei Einsatz in einem Helikopter anbietet. Diese Schwingungen kann nur ein Gyro IM Objektiv detektieren. Praktisch eine sinnvolle Technik für denjenigen der auch öfters in einem Helikopter im Einsatz ist.
Den Anreiz den der Sensor bietet führt tatsächlich zum Zuwachs der D-SLR-User über D-SLR-Einsteiger und der Wert der verkaufte Ware wird durch preiswerte KB-VF-Systeme erhöht. Daß die neuesten Produkte wirklich von hoher Qualität sind steht nicht zur Debatte. Es geht um die Zunehmende Beanspruchung und dies begann bereits mit der EOS 300D.
Eine häufig genutzte EOS 300D oder zB. auch Nikon D50 mit hoher Auslösungszahl normaler Beanspruchung ohne Sturz mit fatalen Folgen zeigt heute noch keine Altersschwächen idR. auch nicht die dazu gekauften Zooms. Die Kameras blicken jedoch heute im Alter von 5 Jahren bereits auf Ihren Lebensabend.
Wenn jedoch ca. 2013 immer klarer wird was Vollelektronische Steuerung im Vergleich zu teilelektronischer oder sogar vollmechanischer Steuerung bedeutet, dann wird man erkennen, dass Fotografie mit Film im Vergleich zur Fotografie mit Sensor und Vollelektronischer Steuerung des Gesamtsystems Kamera+Objektiv ein nicht weniger teures Hobby ist. Dies va. bei den Kameras mit KB-VF und nicht angemessenen Gehäuse-Robustheit und seitens der Objektive zwar eine geeignete Optik aber nicht die erforderliche Qualität bei Antrieben und Mechanik.
Ca. 2013 wird so mancher Hobby-Fotograf erst verstehen warum ZEISS neben ZEISS-Produkten mit AF, vollelektronischer Blendensteuerung und optischer Bildstabilisierung auch vollmechanische Objektive wie ZF, ZK, ZS und ZE anbietet. Die Besitzer dieser Optiken werden froh sein. Das ist keine Werbung für ZEISS aber ZEISS operiert aktuell ausreichend populär, dass man an dieser Stelle für die meisten von keinem Unbekannten spricht.
Nachdem diese Objektive vollmechanisch sind was liegt näher als eine Kamera die vollmechanisch ist bis auf den Sensor und die erforderliche Elektronik um den Sensor auf die geforderten Bedingungen zu konfigurieren. Man spricht hier nicht über eine Hassi 50xC mit angesetzten Digitalback sondern quasi eine Art Leica M(8)P mit und ohne Spiegelkasten nur eben beim Preisleistungsverhältnis und Zuspruch bei Einsteigern wie ambitionierten Hobby-Fotografen zB. einer Minox 35.
Was soll Film bei all dem steht außer Frage wer nicht faul ist sondern schlau geht vollmechanisch mit Film fotografieren.
Was soll Sensor bei all dem steht ebenfalls außer Frage, denn betrachtet man rein die Erweiterung der Möglichkeiten können Digitalkameras egal ob groß oder klein die Mehrheit mehr begeistern als Film-Kameras.
Qualität muß man untergliedern und unterm Strich bietet weder Digital- noch Analog-Fotografie die höhere Qualität. Für bestimmte Anwender sind bestimmte Eigenschaften wichtig und hier bietet dann eben die Analog-Fotografie die höhere Qualität während die Digitalfotografie bei anderen Eigenschaften überzeugt.
Was jedoch Kritikpunkt bei der Digitalfotografie bleiben wird ist die Elektronik und va. der Fakt, dass es bei Systemen für Digitalfotografie idR. um vollelektronische Apparate geht.
Das Segment der Käufer von vollmechanischen Systemen (Fachkameras für Film ausgenommen) egal ob neu oder gebraucht ist heute so klein, dass er man keine Statistik auf Basis von Promillen aufstellen sollte.
Nach 2013 kann sich das jedoch erkennbar verändern. Die Basis dafür sind Objektiv-Systeme wie das von ZEISS, Cosina, etc..
Micro-Four Thirds ist schon mal nicht schlecht wenn es darum geht zu zeigen was man aus 100% digitalen Systemen machen kann. Vollmechanische Systeme werden jedoch ein Comeback feiern. Eine Hybride Kamera mit Sensor, sowenig Elektronik wie möglich und vollmechanischem Bajonett und Objektiven wird in Zukunft mit Garantie in vielen Händen liegen.
Elektronik für das eine. Mechanik für das andere.
Sensor für das eine. Film für das andere.
Hybrid mit Sensor für das eine. Hybrid mit Film für das andere.
Nicht soviel diskutieren sondern fotografieren.
Wenn auch ab und zu mal ein so fundierter Kommentar
wie dieser hier bei photoscala zu lesen ist, fällt es auch leichter die übrige Spammerei unter den Meldungen zu ertragen.
Meinen Respekt!
Auf den Punkt gebracht
Die obigen Ausführungen treffen ziemlich genau meine Einstelllung zu dem Thema. Ich habe mich vor zwei Jahren gegen den Ausbau meiner Canon-Ausrüstung entschieden und meine 10D behalten. Stattdessen habe ich begonnen, eine Leica M Ausrüstung aufzubauen. Ein gebrauchtes “ordentliches” Gehäuse (M3, ebay) war schnell gefunden. Beim Objektivkauf bin ich allerdings kritischer und habe ausschließlich aktuelle Optiken ohne Gebrauchsspuren bei Händlern meines Vertrauens gekauft.
Mit Erscheinen einer M8.2 fällt hoffentlich der Preis für gebrauchte M8-Gehäuse. Auch die neuen lichtstarken (1:1,4) 21er und 24er Brennweiten lassen auf ein Preisrutsch der 1:2,8er Versionen hoffen.
Aber vielleicht kommt alles auch ganz anders und morgen kommt eine digitale ZeissIkon? Egal, ist doch nur ein Wechselgehäuse, was zählt (neben dem eigenen Talent), sind Licht und Optik.
Auf jeden Fall danke ich dem Autor für den guten Beitrag!
Es grüßt
Moritz